Bürgerrechtler in den USA üben scharfe Kritik an einem Vorschlag von Präsident Donald Trump, illegal eingereiste Migranten ohne Gerichtsverfahren in ihre Heimat abzuschieben. Ein solcher Schritt wäre illegal und würde der Verfassung zuwiderlaufen, die Trump gemäss Amtseid schützen müsste, teilte die American Civil Liberties Union (ACLU) mit.
Auf dem Weg zu seinem privaten Goflclub in Northern Virginia hatte der Präsident am Wochenende getwittert: «Wir können nicht zulassen, dass all diese Leute in unser Land einfallen. Wenn jemand reinkommt, müssen wir sie sofort, ohne Richter oder Gerichtsverfahren, dahin bringen, wo sie hergekommen sind. Unser System spricht einer guten Einwanderungspolitik sowie Recht und Ordnung Hohn.»
Mit Blick auf die jüngste Debatte um Trennungen illegal eingereister Migranten von ihren Kindern ergänzte Trump, die meisten Kinder kämen ohne ihre Eltern. «Unsere Einwanderungspolitik wird in aller Welt verlacht, sie ist sehr unfair gegenüber all diesen Leuten, die das System legal durchlaufen haben und seit Jahren in der Schlange warten! Einwanderung muss man sich verdienen - wir brauchen Leute, die uns dabei helfen, Amerika wieder grossartig zu machen», schrieb er in Anlehnung an sein Wahlkampfmotto weiter.
Der Bürgerrechtler Omar Jadwat von der ACLU rief Politiker zum Widerstand gegen Trumps Ideen auf. «Jeder Funktionär, der einen Eid geschworen hat, die Verfassung und Gesetze zu achten, sollte dies unmissverständlich zurückweisen», sagte Jadwat.
Chaos, Lager, Militär: Migranten an der US-Grenze zu Mexiko
Chaos, Lager, Militär: Migranten an der US-Grenze zu Mexiko
Trotz einer Anordnung der US-Regierung sind geschätzt 1800 Kinder von illegal in die USA gereisten Migranten weiter von ihren Familien getrennt (Archiv).
Null-Toleranz-Politik an der US-Grenze zu Mexiko: Illegale Einwanderer in einem Käfig.
Käfige für Flüchtlinge, die im Zusammenhang mit illegalen Grenzübertritten in Gewahrsam genommen wurden.
Donald Trump plant eine Mauer an der Grenze zu Mexiko.
Blick nach drüben: Mexikanische Kinder beobachten durch den Grenzzaun Trump-Anhänger, die eine Verstärkung der Mauer fordern.
Mütter und Kinder in einem Flüchtlingsauffanglager in Tijuana.
Das US-Milität soll für die Unterbringung Tausender Migranten sorgen.
Nach Protesten gegen die Trennung von Kindern von ihren Familien an der US-Grenze, gab Trump diese Praxis wieder auf.
International wurde scharfe Kritik am Umgang der USA mit Migranten geübt.
Die US-Regierung unter Donald Trump will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer bauen. Das Vorhaben könnte in den nächsten zehn Jahren bis zu 18 Milliarden Dollar kosten. (Archivbild)
Grenze zwischen Mexiko und Kalifornien: Hier will Donald Trump noch einmal kräftig dazubauen.
Donald Trump kommt mit seiner Mauer an der Grenze zu Mexiko nicht weiter. Nun demonstriert der Präsident Härte und schickt die Nationalgarde an die Grenze.
Hier: Ein Mitglied der Nationalgarde steht am Fluss Rio Grande an der Grenze zwischen Texas und Mexiko.
Mitglieder der Nationalgarde bauen an der Grenze zu Mexiko einen Zaun.
Modelle von Grenzmauern sind in San Diego an der Grenze zu Mexiko aufgebaut.
Grenzbeamte testen im Dezember 2017 im mexikanischen Otay Mesa die Prototypen für Trumps neue Grenzmauer zwischen Mexiko und den USA.
Was sie wohl von den Mauerplänen hält? Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (r) 2017 mit Präsident Enrique Pena Nietowird am Palacio National in Mexiko-Stadt.
Zurück zur Startseite