USATrump wirft Medien Panikmache bei Coronavirus vor
afp/twei
26.2.2020
Alles gar nicht so schlimm mit dem Coronavirus? Das findet zumindest Donald Trump, der via Twitter kritisierte, die Medien würden Panik schüren. Von der Opposition gab es heftigen Gegenwind.
Angesichts wachsender Furcht vor dem neuartigen Coronavirus auch in den USA hat Präsident Donald Trump den Medien Panikmache vorgeworfen. Trump schrieb am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter, einige Fernsehsender würden alles unternehmen, um das Virus «so schlimm wie möglich» erscheinen zu lassen. Sie wollten damit auch für «Panik» an den Märkten sorgen.
Den oppositionellen Demokraten warf der Präsident vor, sie würden «nur reden und nicht handeln». Den USA gehe es «grossartig». In seinem Tweet schrieb Trump den Krankheitserreger falsch - und nannte ihn «Caronavirus». Er wollte am Mittwochabend (00.00 Uhr MEZ) eine Pressekonferenz im Weissen Haus zum Coronavirus abhalten.
Low Ratings Fake News MSDNC (Comcast) & @CNN are doing everything possible to make the Caronavirus look as bad as possible, including panicking markets, if possible. Likewise their incompetent Do Nothing Democrat comrades are all talk, no action. USA in great shape! @CDCgov.....
Kritiker werfen der Trump-Regierung vor, schlecht auf das Virus vorbereitet zu sein und nicht genug zu unternehmen. Das Weisse Haus will im Kampf gegen das Coronavirus 2,5 Milliarden Dollar mobilisieren. Die Demokraten kritisieren das als viel zu wenig und fordern 8,5 Milliarden Dollar.
Opposition kreidet Trump «Inkompetenz» an
Oppositionsführerin Nancy Pelosi bezeichnete die Pläne des Weissen Hauses am Mittwoch als «mager und blutarm». Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, warf Trump «Inkompetenz» vor.
In den USA wächst die Furcht vor dem Coronavirus. In dem Land wurden bereits 59 Fälle gemeldet, 45 der Patienten hatten sich im Ausland infiziert.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnte am Dienstag, letztlich werde sich das Virus auch in den USA ausbreiten. «Die Frage ist nicht mehr so sehr, ob es passieren wird, sondern wann genau, und wieviele Menschen in diesem Land schwer erkranken werden», sagte CDC-Vertreterin Nancy Messonnier.
Sie rief Behörden, Unternehmen und Schulen auf, Pläne für einen Umgang mit dem Virus zu entwerfen. Städte müssten bei einem Ausbruch möglicherweise Grossveranstaltungen untersagen. Die US-Behörden fürchten auch Auswirkungen auf die Versorgung mit Medikamenten. Viele Medikamente oder Wirkstoffe werden in China hergestellt, wo das Virus zuerst aufgetaucht war.
China meldet neue Todesfälle durch Coronavirus
China meldet neue Todesfälle durch Coronavirus. Dennoch sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dem Ausbruch des Coronavirus noch keinen internationalen Gesundheitsnotstand.
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Trump selbst hat wiederholt mit der Aussage für Stirnrunzeln gesorgt, das Problem werde sich im Frühjahr angesichts steigender Temperaturen von selbst erledigen - das Virus werde im April wegen der Hitze absterben. Bei seinem Indien-Besuch sagte Trump am Dienstag, die Lage sei in den USA «unter Kontrolle». Es gebe nur wenige Kranke, und denen gehe es bereits besser.
In China sind bereits mehr als 2700 Menschen an dem Virus gestorben, mehr als 78.000 infizierten sich. Ausserhalb Chinas wurden bislang knapp 2800 Infizierte und 44 Todesfälle in 37 Ländern registriert.
Im Vergleich zu Bakterien sind Viren winzig klein. Bakterien haben einen Durchmesser von 0,6 bis 1,0 Mikrometer. Viren kommen gerade einmal auf 22 bis 330 Nanometer. Ein Nanometer entspricht dem Millionstel eines Millimeters.
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Da sie nicht wie etwa Bakterien über einen eigenen Stoffwechsel verfügen, zählen Viren per Definition nicht zu den Lebewesen. Sie bestehen aus genetischem Material und Proteinen. Vermehren können sie sich nur mithilfe eines Wirts. Ob ein Virus in eine Zelle eindringen kann, hängt von den Oberflächenstrukturen des jeweiligen Virus beziehungsweise von der Beschaffenheit der Körperzellenhülle ab.
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Unsere Zellen verfügen über einen Zellkern und eine Hülle aus Proteinen, auch Rezeptoren genannt. Das Aussehen der Rezeptoren ist davon abhängig, um welchen Zelltypen es sich handelt.
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So unterscheiden sich Hautzellen von Zellen im Gehirn oder der Lunge. Passen die Aussenstrukturen des (für uns schädlichen) Virus und der Zelle zueinander, kann das Virus an die Zelle andocken (Adsorptionsphase).
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Jetzt ist es dem Virus möglich, sein Erbgut in die spezifische Körperzelle einzuschleusen (Injektionsphase). Nun beginnt sich das Virus, vereinfacht ausgedrückt, in der Wirtszelle zu vermehren.
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Werden zu viele Viren produziert (Latenzphase), platzt die Wirtszelle und die freigesetzten Viren (Lytische Phase) suchen sich neue, passende Wirtszellen.
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So vielfältig wie die Virenwelt, so unterschiedlich ist ihr Übertragungsweg. Erkältungs- oder Influenzaviren verbreiten sich zum einen über Schmierinfektionen. Das geschieht zum Beispiel, indem sie über das Händeschütteln oder einen gemeinsam genutzten Gebrauchsgegenstand zu einer anderen Person wandern und dann in die Nasen-Rachenschleimhäute gelangen.
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Zum anderen können sie via Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Das geschieht, indem kleine Speicheltröpfchen, wie sie beim Niesen oder Husten entstehen, an die Raumluft abgegeben und von anderen Personen eingeatmet werden.
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Damit infektiöse Tröpfchen beim Husten oder Niesen in möglichst geringem Masse herumwirbeln, macht es Sinn, in die (bekleidete) Armbeuge zu Husten oder zu niesen.
Vor einer «echten» Grippe schützt eine Impfung, die jährlich aufgefrischt werden muss. Wer sich darüber hinaus regelmässig gründlich die Hände mit Wasser und Seife wäscht und den Kontakt zu Menschen mit Erkältungssymptomen meidet, hat gute Chancen, gesund durch die Grippe- und «Pfnüselsaison» zu kommen.
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Andere Viren wie etwa das HI- oder das HBV-Virus (Hepatitis B) werden ausschliesslich über Blut oder Körperflüssigkeiten übertragen.
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Im Zusammenhang mit kursierenden Viruserkrankungen wie der Grippe (Influenza) oder SARS- beziehungsweise Coronavirus-Infektionen, tauchen die Begriffe Ausbruch, Epidemie oder Pandemie auf.
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Von einem Ausbruch spricht man dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) zufolge, wenn eine Krankheit innerhalb einer begrenzten Gemeinschaft, Region oder Saison vermehrt auftritt. Ein Beispiel dafür ist das Norovirus, das den Magen-Darmtrakt befällt.
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Tritt eine Infektionskrankheit stark gehäuft, örtlich oder zeitlich begrenzt auf, wie etwa die saisonale Grippe, spricht man von einer Epidemie.
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Ist von einer Pandemie die Rede, so hat sich eine Infektionskrankheit über mehrere Länder beziehungsweise Kontinente verbreitet. Dann besteht (unter gewissen Umständen) Gefahr für einen grossen Teil der Weltbevölkerung.
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