Hunderttausende Menschen haben am Freitag in Algerien den Rücktritt der Regierung gefordert.
In ganz Algerien protestierten die Menschen gegen die Regierung von Übergangspräsident Abdelkader Bensalah, der auf unbestimmte Zeit im Amt bleiben will.
Übergangspräsident will im Amt bleiben
Hunderttausende Menschen haben am Freitag in Algerien den Rücktritt der Regierung gefordert.
In ganz Algerien protestierten die Menschen gegen die Regierung von Übergangspräsident Abdelkader Bensalah, der auf unbestimmte Zeit im Amt bleiben will.
Nach der Entscheidung, die für Anfang Juli angesetzte Präsidentschaftswahl zu verschieben, sind in Algerien am Freitag Hunderttausende Menschen auf die Strasse gegangen.
Im ganzen Land protestierten die Menschen gegen die Regierung von Übergangspräsident Abdelkader Bensalah. Die Demonstranten bezeichneten Teile der Regierung als «Betrüger» und «Verbrecher».
Algerien befindet sich seit Monaten in einer politischen Krise mit anhaltenden Massenprotesten. Seit 16 Wochen demonstrieren die Algerier regelmässig jeden Freitag gegen die Machtelite des nordafrikanischen Landes.
Im April war der Langzeitpräsident Abdelaziz Bouteflika nach 20 Jahren im Amt auf Druck der Proteste und des algerischen Militärs zurückgetreten. Bensalah war zum Übergangspräsidenten ernannt worden und hatte für den 4. Juli eine Neuwahl angesetzt. Anfang der Woche teilte der algerische Verfassungsrat mit, dass die Wahl mangels Kandidaten verschoben werden müsse.
Bensalah, dessen Amtszeit laut Verfassung am 9. Juli ausläuft, hatte daraufhin am Donnerstagabend erklärt, zunächst auf unbestimmte Zeit im Amt zu bleiben.
Menschenrechtsaktivisten berichteten von mehreren Verhaftungen von Demonstranten durch die Sicherheitskräfte am Freitag.
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