Politik Ukraine: Russland trotz Teilmobilmachung ohne Erfolge

SDA

29.10.2022 - 12:48

dpatopbilder - ARCHIV - Russische Rekruten gehen auf einem Bahnhof in Prudboi in der Region Wolgograd zum Zug. Die ersten im Zuge der Teilmobilmachung in Russland einberufenen Rekruten sind nach offiziellen Angaben in die besetzten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk verlegt worden. Foto: Uncredited/AP/dpa
dpatopbilder - ARCHIV - Russische Rekruten gehen auf einem Bahnhof in Prudboi in der Region Wolgograd zum Zug. Die ersten im Zuge der Teilmobilmachung in Russland einberufenen Rekruten sind nach offiziellen Angaben in die besetzten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk verlegt worden. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone

Russland hat nach Darstellung der Ukraine im Krieg gegeneinander auch nach der Teilmobilmachung keine Fortschritte gemacht. Trotz eines Übergewichts bei den Waffen und weiterer Soldaten – einschliesslich eingezogener Reservisten – sei der Feind nicht erfolgreich, sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Waleryj Saluschnyj, am Samstag in Kiew. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Teilmobilmachung von 300 000 Reservisten sei abgeschlossen.

Die Ukraine konzentriere sich weiter darauf, besetzte Gebiete zu befreien und die Einnahme neuer Regionen durch die russischen Besatzer zu verhindern, sagte Saluschnyj nach eigenen Angaben bei einem Gespräch mit US-Generalstabschef Mark Milley. Zudem sei die Flugabwehr aktiv, um wichtige Infrastruktur vor Raketenangriffen zu schützen.

Dem ukrainischen Generalstab zufolge wurden allein im Gebiet Donezk 300 Besatzer «vernichtet». Im Gebiet Luhansk meldeten die ukrainischen Behörden, dass bei Artilleriefeuer auf Kasernen und Militärtechnik der russischen Besatzer bis zu 20 Besatzer getötet worden seien. Überprüfen liessen sich diese Angaben von unabhängiger Seite zunächst nicht. Die russische Seite meldet fast täglich, dass Hunderte ukrainische Soldaten getötet worden seien.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die russischen Soldaten schon mehrfach aufgefordert, sich in Gefangenschaft zu begeben, um nicht als «Kanonenfutter» und «Dünger» auf dem Feld zu enden. Sollten sie sich ergeben, werde ihr Leben verschont.