GrossbritannienUmweltminister gibt früheren Drogenkonsum zu
SDA
8.6.2019 - 13:15
Der britische Umweltminister Michael Gove und aussichtsreiche Kandidat für die Nachfolge von Premierministerin Theresa May hat früheren Kokain-Konsum zugegeben. Er habe die Droge vor mehr als 20 Jahren genommen und bedauere dies sehr, sagte der 51-Jährige. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM
Der britische Umweltminister Michael Gove und Kandidat für die Nachfolge der scheidenden Premierministerin Theresa May hat früheren Kokain-Konsum zugegeben.
Er habe die Droge vor mehr als 20 Jahren «bei verschiedenen Gelegenheiten» genommen und bedauere dies sehr, sagte der 51-Jährige der Zeitung «Daily Mail». «Zu der Zeit war ich ein junger Journalist. Es war ein Fehler», sagte Gove. Er gehe aber davon aus, dass ihn das nicht für seine Bewerbung disqualifiziere.
Gove gilt als aussichtsreicher Kandidat für Mays Nachfolge. Die grössten Chancen werden allerdings dem früheren Aussenminister und Brexit-Hardliner Boris Johnson eingeräumt. Bislang haben elf Politiker ihr Interesse an dem Posten als Chef der Konservativen Partei und damit auch als Regierungschef bekundet. Die offizielle Bewerbungsfrist für die Kandidaten endet am Pfingstmontag.
Drogenmissbrauch anderer Kandidaten
Zuvor hatte sich ein anderer Kandidat, Rory Stewart, dafür entschuldigt, Opium während einer Hochzeit im Iran geraucht zu haben. «Da war ein sehr dummer Fehler vor 15 Jahren», hatte Stewart in Interviews gesagt. Dem hoch gebildeten Stewart, der auch Schriftsteller ist und viel im Ausland gearbeitet hat, werden im Rennen um Mays Nachfolge nur Aussenseiterchancen eingeräumt.
Sieben andere Kandidaten, darunter der amtierende Aussenminister Jeremy Hunt und Ex-Brexitminister Dominic Raab, gaben zu, früher Cannabis geraucht zu haben.
May war es nicht gelungen, das Parlament und ihre zerstrittenen Konservativen beim Thema EU-Austritt zu versöhnen. Am Freitag hatte sie die Führung ihrer Konservativen Partei schliesslich abgegeben. Sie wird bis Ende Juli auch als Regierungschefin ersetzt. Da sehr EU-kritische Nachfolgekandidaten wie Johnson in den Startlöchern stehen, wächst neue Furcht vor einem Chaos-Brexit Ende Oktober.
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