«Glaubhafte Hinweise» UN-Expertin fordert internationale Untersuchung des Khashoggi-Mordes

AP/phi

19.6.2019

Die Uno-Berichterstatterin über willkürliche Hinrichtungen, Agnès Callamard (rechts), vor dem saudischen Konsulat in Istanbul. (Archivbild)
Die Uno-Berichterstatterin über willkürliche Hinrichtungen, Agnès Callamard (rechts), vor dem saudischen Konsulat in Istanbul. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA DHA DEMIROREN NEWS AGENCY/CEMAL YURTTAS

UN-Expertin Agnès Callamard erklärt, es gebe genug Beweise, um den saudischen Kronprinzen Mohammed im Fall Khashoggi vor ein internationales Tribunal zu stellen.

Die Uno-Berichterstatterin über willkürliche Hinrichtungen, Agnès Callamard, sieht «glaubhafte Hinweise» für eine mögliche persönliche Verantwortung des saudischen Kronprinzen für die Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi. Die Französin fordert Uno-Generalsekretär Antonio Guterres auf, eine internationale Untersuchung zur Klärung der Schuldfrage einzuleiten.

Es gebe «glaubwürdige Hinweise», die es rechtfertigten, die Verantwortung hochrangiger saudiarabischer Vertreter, einschliesslich des Kronprinzen Mohammed bin Salman, in dem Mordfall zu überprüfen, schrieb die Uno-Berichterstatterin in ihrem Bericht an den Menschenrechtsrat der Uno, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der «Washington Post»-Kolumnist Khashoggi, der zahlreiche kritische Artikel über das Königshaus in Riad veröffentlicht hatte, war im Oktober bei einem Besuch im Istanbuler Konsulat Saudi-Arabiens ermordet worden. Viele Fragen in dem Fall sind weiter ungeklärt, etwa die Rolle von Kronprinz Mohammed. Der US-Senat machte den Thronfolger auf Grundlage von Geheimdiensterkenntnissen für Khashoggis Tod verantwortlich.

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