Flut in PakistanUN-Generalsekretär ruft eindringlich zu Hilfe auf
dpa
10.9.2022 - 15:55
Pakistan, trägt nur einen geringen Teil zum menschengemachten Klimawandel bei, ist jedoch massiv davon betroffen. UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft eindringlich zur Hilfe für das Land aufgerufen.
10.09.2022, 15:55
dpa
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich in den von Überschwemmungen besonders schwer heimgesuchten pakistanischen Provinzen Sindh und Baluchistan ein Bild von den Schäden gemacht. Pakistan brauche enorme internationale Hilfe, um die Krise zu überwinden, sagte Guterres am Samstag. Die Vereinten Nationen würden ihre begrenzten Mittel ausschöpfen. Länder, die die Möglichkeiten hätten, müssten jetzt massiv helfen.
Monsunregenfälle und Überschwemmungen haben in Pakistan seit Juni fast 1400 Menschen das Leben gekostet. Den Behörden zufolge gab es mehr als 12'700 Verletzte. Mehr als 3,3 Millionen Menschen sind unmittelbar betroffen. Tausende Kilometer Strassen wurden demoliert. Brücken, Schulen und Krankenhäuser sind beschädigt oder zerstört.
Guterres besuchte in Sindh und Baluchistan Gebiete, die besonders schlimm verwüstet sind. Dort stehen kilometerweit Felder mit Baumwolle, Zuckerrohr, Bananen und Gemüse unter Wasser. Tausende Menschen sind obdachlos geworden. Die Menschheit hat einen Krieg gegen die Natur geführt und die Natur schlägt zurück», sagte Guterres. Dieser «Irssin» müsse aufhören.
Experten betrachten die äusserst heftigen Monsunregenfälle in Pakistan als Folge des Klimawandels. Ihnen zufolge ist Pakistan nur für 0,4 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich, die zum Klimawandel beitragen, die USA dagegen für 21,5 Prozent, China für 16,5 und die EU für 15 Prozent. Guterres sagte, Hilfe für Flutfolgen in Pakistan sei keine Frage der Grosszügigkeit, sondern der Gerechtigkeit.