Politik UN und Syrien einigen sich auf Nutzung von wichtigem Grenzübergang

SDA

9.8.2023 - 16:00

ARCHIV - UN-Generalsekretär António Guterres bei einer Rede in Katar im Mai. Foto: Lujain Jo/AP/dpa
ARCHIV - UN-Generalsekretär António Guterres bei einer Rede in Katar im Mai. Foto: Lujain Jo/AP/dpa
Keystone

Syrien und die Vereinten Nationen haben sich auf die weitere Nutzung eines wichtigen Grenzübergangs für humanitäre Hilfe geeinigt. Das teilte UN-Generalsekretär António Guterres in der Nacht zum Mittwoch in New York mit.

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Die Übereinkunft gelte für sechs Monate und zu unterschiedlichen Konditionen auch für einige andere kleinere Grenzübergänge, hiess es. Weitere Details teilten die UN zunächst nicht mit.

Es handelt sich um den Grenzübergang Bab al-Hawa mit der Türkei im Nordwesten Syriens. Eine Blockade Russlands im UN-Sicherheitsrat hatte im Juli humanitäre Hilfslieferungen darüber zunächst gestoppt. Daraufhin hatte die syrische Regierung zwar angeboten, den Grenzübergang für sechs Monate für Hilfslieferungen zu öffnen, allerdings «in voller Zusammenarbeit und Koordination mit der (syrischen) Regierung», wie der syrische UN-Botschafter Bassam Sabbach in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat geschrieben hatte. Die UN hatten die Konditionen als «inakzeptabel» zurückgewiesen.

Millionen Notleidende im Nordwesten Syriens waren zwischenzeitlich von Hilfslieferungen abgeschnitten. 85 Prozent aller Güter für den Nordwesten laufen den UN zufolge über den Grenzübergang Bab al-Hawa. Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen in dieser Region 4,1 Millionen Menschen Unterstützung.

Syriens Präsident Baschar Al-Assad versuchte in der Vergangenheit wiederholt, mit der Schliessung der Grenzübergänge, Einfluss auf von Rebellen gehaltene Teile des Landes zurückgewinnen. In Syrien herrscht seit 2011 ein Bürgerkrieg, der mehr als 350.000 Todesopfer gefordert hat. Rund 13 Millionen Menschen wurden innerhalb Syriens vertrieben oder flüchteten in andere Länder. Die verheerenden Erdbeben im Februar verschlechterten die Lage in dem Land mit rund 22 Millionen Einwohnern weiter.