PolitikUN: Zehntausende fliehen vor Gewalt aus Hauptstadt Haitis
SDA
2.4.2024 - 20:40
ARCHIV - Ein Anwohnerin geht an einem Polizisten der Nationalen Polizei vorbei (Archivbild). Foto: Odelyn Joseph/AP/dpa
Keystone
Angesichts schwerer Bandengewalt sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 50 000 Menschen innerhalb von drei Wochen aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince geflüchtet. Zwischen dem 8. und 27. März wurden an Busbahnhöfen 53 125 Menschen beim Verlassen des Grossraums Port-au-Prince erfasst, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag mitteilte.
2.4.2024 - 20:40
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Die Mehrheit von ihnen habe sich in Richtung Süden bewegt – in eine Region, in der bereits mehr als 116 000 Vertriebene beherbergt würden. Die Gemeinden in den Provinzen hätten nicht genug Mittel, um die Aufnahme so vieler Menschen aus der Hauptstadt zu bewältigen, hiess es. 68 Prozent der Flüchtenden seien bereits zuvor innerhalb von Port-au-Prince vertrieben gewesen – die UN hatten insgesamt rund 362 000 intern Vertriebene in Haiti gezählt. In Port-au-Prince leben rund eine Million der insgesamt etwa elf Millionen Einwohner des karibischen Krisenstaates.
Die Gewalt bewaffneter Gruppen, die schon zuvor nach UN-Angaben etwa 80 Prozent von Port-au-Prince kontrollierten, war Ende Februar noch einmal eskaliert. Nach einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros von vergangenem Donnerstag wurden in diesem Jahr bereits mehr als 1500 Menschen getötet, auch die Zahlen der Entführungen und Vergewaltigungen hätten zugenommen. Das Gesundheitssystem und die staatlichen Institutionen stünden am Rande des Zusammenbruchs. Auch die bestehende Hungerkrise verschärfte sich.
Die Sicherheitslage hatte im März die Rückkehr von Interims-Premierminister Ariel Henry von einer Auslandsreise verhindert – er kündigte darauf seinen Rücktritt an. Eine neue Interimsregierung wurde bisher nicht gebildet. Auch eine vom UN-Sicherheitsrat genehmigte multinationale Sicherheitsmission kam bislang nicht zustande. Neben anderen Diplomaten verliess der deutsche Botschafter das Land. Bürger mehrerer Staaten wurden evakuiert, darunter mindestens fünf Deutsche und ihre Familien.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.