Fonds für Trump-OpferUS-Autorin Carroll will Geld ausgeben für «etwas, das Trump hasst»
SDA/dpa
29.1.2024 - 18:20
Zweimal hat die Autorin E. Jean Carroll erfolgreich gegen Donald Trump wegen Verleumdung geklagt. Entschädigung in Höhe von fast 90 Millionen Dollar steht ihr nun zu - und sie hat Pläne damit. Dem Ex-Präsidenten droht unterdessen eine weitere hohe Strafzahlung.
Keystone-SDA, SDA/dpa
29.01.2024, 18:20
29.01.2024, 19:38
SDA/dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der ehemalige US-Präsident muss eine weitere Entschädigung in Höhe von 83,3 Millionen Dollar (etwa 72 Millionen Franken) an die Autorin E. Jean Carroll zahlen.
Von einem Teil der Entschädigung will Caroll einen Fonds für Frauen einrichten, die von dem früheren US-Präsidenten sexuell belästigt worden seien.
«Wenn es ihm wehtut, dass ich für bestimmte Dinge Geld ausgebe, dann ist das meine Absicht», sagte Carroll am Montag im TV-Sender ABC.
Die US-Autorin E. Jean Carroll bekommt nach einem Verleumdungsprozess von Donald Trump eine Entschädigung von 83,3 Millionen Dollar (etwa 72 Millionen Franken) - nun will sie das Geld ausgeben für «etwas, das Trump hasst». «Wenn es ihm wehtut, dass ich für bestimmte Dinge Geld ausgebe, dann ist das meine Absicht», sagte Carroll am Montag im TV-Sender ABC. Unter anderem wolle sie beispielsweise einen Fonds für Frauen einrichten, die von dem früheren US-Präsidenten sexuell belästigt worden seien.
Verleumdung: Trump zu Zahlung von 83 Millionen Dollar verurteilt
Donald Trump muss zahlen. Und zwar sehr viel. Der ehemalige US-Präsident ist in einem zweiten Verleumdungsprozess zu einer weiteren Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen Dollar an die US-Autorin E. Jean Carroll verurteilt worden.
29.01.2024
Sie habe Angst vor dem Prozess gehabt, die dann aber zu Beginn des Verfahrens sofort verflogen sei, sagte Carroll weiter. «Es war so, als ob er nichts wäre – wie ein Kaiser ohne Kleider. Ich hatte so viel Angst im Vorfeld und dann war er da. Er ist einfach nur etwas in einem Anzug.»
Die nächste Strafzahlung droht
Zum Abschluss des ersten Verfahrens hatte es im Mai eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung von fünf Millionen Dollar (etwa 4 Millionen Franken) zugesprochen. Auch gegen diese Entscheidung hat Trump Revision eingelegt.
Der 77-jährige Trump gilt bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen als aussichtsreichster Bewerber der Republikaner. Er muss sich allerdings derzeit auch in zahlreichen verschiedenen Fällen mit Gerichten auseinandersetzen. Noch im Februar könnte eine Entscheidung in einem Betrugsprozess in New York fallen, wo ihm ebenfalls eine hohe Strafzahlung droht.