Die US-Einwanderungsbehörde hat ein zehnjähriges mexikanisches Mädchen ohne Aufenthaltspapiere kurz nach einer Operation im Spital in Haft genommen. Nach dem Eingriff sei das Mädchen festgenommen worden, um es abzuschieben, teilte eine Bürgerrechtsorganisation mit.
Die Beamten seien dem Kind letzte Woche zum Spital gefolgt, wo es wegen einer zerebralen Lähmung operiert worden sei, erklärte die Organisation ACLU am Montag in einem Brief an mehrere US-Behörden.
Die zehnjährige Rosa Maria Hernandez leidet unter zerebraler Lähmung, einer Krankheit, bei der die Entwicklung des Gehirns geschädigt ist, was die Bewegungen und die Muskelkontrolle beeinträchtigt. Die Mutter hatte ihr damals drei Monate altes Kind illegal in den US-Bundesstaat Texas gebracht, wo sie sich laut US-Medienberichten eine bessere medizinische Betreuung erhoffte.
Vergangene Woche war Rosa Maria laut ACLU in einer Ambulanz auf dem Weg in eine texanische Stadt, als Beamte der Einwanderungsbehörde den Wagen stoppten. Sie folgten dem kranken Mädchen in die Klinik und blieben dort, bis die Operation zu Ende war.
ACLU warf den Behörden vor, dem Mädchen durch die Trennung von seinen Eltern psychologische und emotionale Schäden zuzufügen. Die Bürgerrechtler drohten mit rechtlichen Schritten, sollte Rosa Maria nicht bis Dienstag freikommen. Ihre Eltern leben in der Stadt Laredo an der Grenze zu Mexiko. US-Präsident Donald Trump verfolgt einen harten Kurs gegen illegal ins Land gereiste Einwanderer.
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