Russland US-Regierung verteidigt dringliche Warnungen vor Ukraine-Eskalation

SDA

13.2.2022 - 18:51

HANDOUT - Das vom Pressedienste des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichte Bild zeigt zwei russische Soldaten, die ihre Schusswaffen während einer Militärübung in Sibirien ausrichten. Die US-Regierung hält an ihrem Kurs dringlicher Warnungen in der Ukraine-Krise fest. Foto: Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Das vom Pressedienste des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichte Bild zeigt zwei russische Soldaten, die ihre Schusswaffen während einer Militärübung in Sibirien ausrichten. Die US-Regierung hält an ihrem Kurs dringlicher Warnungen in der Ukraine-Krise fest. Foto: Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Die US-Regierung hält an ihrem Kurs dringlicher Warnungen in der Ukraine-Krise fest und wehrt sich gegen Vorwürfe, sie schüre damit Panik. «Nur ein Land hat mehr als 100 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Das sind nicht die Vereinigten Staaten. Es ist Russland. Das ist der Auslöser für den Alarm», sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Sonntag dem Fernsehsender CNN.

Keystone-SDA

In den vergangenen etwa zehn Tagen habe sich der russische Truppenaufbau beschleunigt, und russische Kräfte seien näher an die Grenze zur Ukraine vorgerückt, von wo aus sie sehr schnell eine Militäraktion starten könnten, so Sullivan. Es sei sehr wahrscheinlich, «dass es sehr bald zu einer grösseren militärischen Aktion kommen wird». Sullivan warnte erneut, eine Invasion der Ukraine können jederzeit beginnen.

«Sollte es zu einem militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine kommen, so wird dieser wahrscheinlich mit einem massiven Einsatz von Raketen und Bomben beginnen», sagte Sullivan. «Diese sind nie so präzise, wie eine Armee es gerne hätte, und wir wissen nicht einmal, wie präzise die russische Armee sie gerne hätte.» Es könnten also unschuldige Zivilisten getötet werden, unabhängig von ihrer Nationalität. Folgen würde vermutlich der Einsatz von Bodentruppen, die sich über die ukrainische Grenze bewegen. Auch dabei könnten unschuldige Zivilisten ins Kreuzfeuer geraten oder an Orten eingeschlossen werden. Daher rufe die US-Regierung amerikanische Staatsbürger so eindringlich zu einer Ausreise aus der Ukraine auf.

Angesichts des Aufmarschs Zehntausender russischer Soldaten an der Grenze zur Ukraine wird befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in das Nachbarland plant. Moskau bestreitet das. Die US-Regierung warnt dennoch seit Wochen mit zunehmender Dramatik vor einer drohenden Invasion. Sullivan hatte am Freitag erklärt, dass die USA einen russischen Einmarsch noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich hielten – also in den kommenden Tagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich angesichts der alarmierenden Äusserungen aus Washington irritiert und mahnte: «Der beste Freund für die Feinde ist Panik in unserem Land.»