Wegen Rassismus US-Senatorin Klobuchar will nicht Bidens Vize werden

SDA

19.6.2020

US-Senatorin Amy Klobuchar verzichtet darauf, US-Vizepräsidentin zu werden.
US-Senatorin Amy Klobuchar verzichtet darauf, US-Vizepräsidentin zu werden.
Bild: Keystone

US-Senatorin Amy Klobuchar will nicht länger als Vize des designierten Präsidentschaftskandidaten Joe Biden in Betracht gezogen werden. Als Grund dafür nennt sie die Rassismusdebatte.

«Das ist ein historischer Moment, und Amerika muss diesen Moment nutzen», sagte Senatorin Amy Klobuchar am Donnerstagabend (Ortszeit) im Sender MSNBC und verkündete damit ihren Entscheid, auf das Amt als Vize von Präsidentschaftskandidat Joe Biden zu verzichten.

Sie habe Joe Biden angerufen und ihm gesagt, «dass dies der Moment ist, um eine Frau of Color dafür in Betracht zu ziehen».

Biden hat derweil angekündigt, bei der Wahl im November mit einer Frau als Kandidatin fürs Vizepräsidentenamt für die Demokraten anzutreten. Klobuchar, die sich wie Biden um die Spitzenkandidatur beworben hatte, galt als eine der Favoritinnen für den Posten.

Wahlsieg für Biden womöglich schwer zu erreichen

Neben der Senatorin Kamala Harris werden mehrere andere schwarze Politikerinnen in Betracht gezogen, darunter die Kongressabgeordnete Val Demings und die ehemalige Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice. Weiterhin ist auch die weisse Senatorin Elizabeth Warren im Gespräch.

Der 77-jährige Biden, der unter Obama Vizepräsident war, kann am 3. November mit einer Mehrheit der Stimmen der Afroamerikaner rechnen. Für den Demokraten könnte es jedoch entscheidend sein, wie motiviert schwarze Wähler sind: Wenn sie nicht abstimmen, sondern zu Hause bleiben, dürfte ein Wahlsieg für Biden schwerer zu erreichen sein.

Ende Mai sorgte Biden für Kritik, als er sagte, wer US-Präsident Donald Trump wähle, sei kein wirklicher Schwarzer. US-Medienberichten zufolge bedauerte Biden seine Äusserung anschliessend.

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