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China streicht Quarantäne
USA denken an Einschränkungen, Schweiz bleibt gelassen
Keine Quarantäne-Pflicht mehr bei der Einreise: China lockert seine Corona-Regeln weiter. Schweizer Tourismusorte erwarten dennoch keinen sofortigen Anstieg chinesischer Gäste. Die USA wiederum erwägen Einreisebeschränkungen für Reisende aus China.
Nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen in China erwägen die USA Einreisebeschränkungen für Reisende aus dem Land. Die Regierung folge «der Wissenschaft und dem Rat von Gesundheitsexperten» und erwäge Schritte «zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung», erklärten Regierungsvertreter am Dienstag (Ortszeit) in Washington.
Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Ab dem 8. Januar 2023 gibt es nun keine Quarantänepflicht mehr bei der Einreise.
Seit Wochen breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Schätzungen zufolge könnten in China in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion sterben. Am Sonntag hatte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten eingestellt.
Datenmangel löst Besorgnis aus
Der Mangel an «transparenten Daten» aus China zum Ausmass der Corona-Welle lösten international wachsende Besorgnis aus, sagten die US-Regierungsvertreter. Vor allem ein Fehlen an Daten aus der Gen-Sequenzierung erschwere es, mögliche neue Virusvarianten zu identifizieren und entsprechend zu reagieren.

Am Montag hatte Peking das Ende der Corona-Quarantänepflicht für Rückkehrer aus dem Ausland angekündigt und damit einen Ansturm reisewilliger Chinesen bei Buchungsplattformen ausgelöst. Japan führte daraufhin eine Testpflicht für alle aus China kommenden Reisenden ein.
Schweizer Tourismus: Normalisierung erst 2025
Obwohl China praktisch zwei Jahre lang von der Welt abgeschottet war und sich dort ein grosses Reisebedürfnis entwickelt hat, sorgt die Aufhebung der Quarantänepflicht in der Schweiz noch nicht für Euphorie, wie der «Blick» schreibt. «Dieser Schritt wird nicht zu einem sofort wahrnehmbaren Anstieg der chinesischen Gäste in der Schweiz führen», erklärt Markus Berger, Sprecher von Schweiz Tourismus.
Die ersten Auslandsreisen führen chinesische Gäste vor allem nach Südostasien, Japan und Korea. Interkontinentalreisen dürften wegen fehlender Flugkapazitäten und Visum-Infrastrukturen noch länger auf sich warten lassen, gerechnet wird mit einer Normalisierung ab 2025. 2019, im letzten Gesamtjahr vor der Corona-Pandemie, war China der fünftwichtigste Quellmarkt für den Schweizer Tourismus mit 1,8 Millionen Logiernächten.
So plant die Swiss derzeit denn auch keine Wiederaufnahme der Passagierflüge ins Reich der Mitte. «Aktuell und bis auf Weiteres fliegt die Swiss ab Zürich ausschliesslich reine Cargo-Verbindungen nach Schanghai und Peking», sagte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. «Die Wiederaufnahme von Passagierflügen nach China sowie die dortige Situation werden fortlaufend bewertet; weiterführende Angaben können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen.» Für die Swiss sei es wichtig, etwaige Passagierflüge langfristig mit der notwendigen operativen Stabilität durchführen zu können, sagte der Sprecher.
Agenturen/dor