Politik USA verlegen wegen Ukraine-Krise weitere 3000 Soldaten nach Polen

SDA

11.2.2022 - 21:43

dpatopbilder - Truppen der 82. Luftlandedivision der US-Armee sind auf dem Flughafen Rzeszow-Jasionka im Südosten Polens gelandet. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
dpatopbilder - Truppen der 82. Luftlandedivision der US-Armee sind auf dem Flughafen Rzeszow-Jasionka im Südosten Polens gelandet. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Keystone

Angesichts der Ukraine-Krise verlegen die US-Streitkräfte zeitweise rund 3000 weitere Soldaten in den Nato-Partnerstaat Polen.

11.2.2022 - 21:43

Das habe Verteidigungsminister Lloyd Austin auf Geheiss von Präsident Joe Biden angeordnet, erklärte das Verteidigungsministerium in Washington am Freitag. Die Soldaten einer Luftlandedivision aus dem Bundesstaat North Carolina würden in «den nächsten Tagen» aufbrechen und sollen Anfang nächster Woche vor Ort sein, hiess es weiter.

Die US-Regierung hatte erst Anfang Februar die Verlegung von rund 2000 Soldaten nach Europa angekündigt. Rund 1700 davon sollten ebenfalls nach Polen verlegt werden, ein Nachbarland der Ukraine. Zwei Drittel davon seien bereits angekommen, erklärte das Pentagon am Freitag. Auch die 300 zusätzlich nach Deutschland verlegten Soldaten seien bereits vor Ort.

«Alles in allem umfassen diese 5000 zusätzlichen Soldaten eine hoch mobile und flexible Truppe, die zu mehreren Einsätzen fähig ist», erklärte das Ministerium. Es gehe darum, die östlichen Nato-Partner zu beruhigen und mögliche Aggressionen abzuwenden, hiess es weiter.

Auf Präsident Joe Bidens Anordnung hin waren Ende Januar bereits rund 8500 Soldaten in den USA in erhöhte Bereitschaft versetzt worden, um bei Bedarf eine schnelle Verlegung nach Europa zu ermöglichen. Mehrfach stellten der Präsident und andere Mitglieder der Regierung klar, es würden keine US-Soldaten in die Ukraine geschickt.

In Europa sind auch ausserhalb von Krisenzeiten Zehntausende US-Soldaten stationiert. Aktuell befinden sich dem US-Militär zufolge mehr als 80 000 Soldaten in Europa, darunter etwa 35 000 in Deutschland.

SDA