Trübe Aussichten Wahrsager warnen vor Turbulenzen: China begrüsst das Jahr des Hundes

Von Jörn Petring, dpa

9.2.2018

Nächste Woche feiern die Chinesen ihr Neujahrsfest. Der Hund löst nach dem traditionellen Tierkalender den Hahn ab. Und das bringt jede Menge Ärger mit sich - auch in den internationalen Beziehungen.

Geht es nach dem chinesischen Mondkalender, dann muss sich die Welt auf ein unruhiges Jahr einstellen. Wahrsager rechnen mit Naturkatastrophen, politischen Spannungen und einer Talfahrt an den Börsen, wenn am 16. Februar das Jahr des Hundes beginnt.

Der Hund folgt im chinesischen Tierkreis dem häufig etwas arroganten, aber intelligenten Hahn, der laut Astrologen dafür verantwortlich war, dass 2017 die Wirtschaft boomte. Dagegen bringt der Hund trübe Aussichten mit, vor allem, weil er in diesem Jahr auch noch mit dem Element Erde verbunden ist - eine Kombination die es nur alle 60 Jahre gibt.

In Jahren des Erdhundes neigten Menschen dazu, «an Prinzipien und ihren Standpunkten festzuhalten», sagt der Hongkonger Feng-Shui-Meister Raymond Lo, ein bekannter Experte für die «Lehre vom Wind und Wasser». Es werde deshalb zu «harten Auseinandersetzungen und Zusammenstössen in den internationalen Beziehungen kommen».

Glückssträhne für Putin

Eine Zuspitzung des Atom-Konfliktes mit Nordkorea sei nicht ausgeschlossen. Vor allem Chinas Präsident Xi Jinping und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin prophezeit der Astrologe mit dem Beginn des Hundejahres eine lang anhaltende Glückssträhne. Die britische Premierministerin Theresa May und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe​ müssen sich dagegen auf schwere Zeiten einstellen.

Erdhundejahre bringen laut der Feng-Shui Lehre nicht nur die politische Landschaft ins Wanken. Besonders häufig seien Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche oder Lawinen. Vor 60 Jahren, dem letzten Jahr des Erdhundes, ereigneten sich so gleich drei desaströse Erdbeben: Im Iran kamen 132 Menschen ums Leben, in Ecuador 115 und in Japan 51. Auch mit vielen Bränden und Explosionen sei zu rechnen, weil Hunde als Speicher des Elements Feuer gelten.

Anleger aufgepasst!

Besonders achtsam sollten Anleger sein. Laut Lo ist mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums und schwächelnden Börsen zu rechnen. Sogar der Beginn einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise sei möglich. Lo sieht einen lang anhaltenden Bärenmarkt, der erst im Jahr 2025 sein Ende finden wird, wenn das Element Feuer wieder übernimmt.

Das Hundejahr mag Ärger mit sich bringen. Menschen, die im Jahr des Hundes geboren sind (etwa 1946, 1958, 1970, 1982, 1994 und 2006), gelten dennoch als angenehme Zeitgenossen. Sie sind verlässlich, treu, loyal und pflichtbewusst. Auch Ehrlichkeit und Verlässlichkeit gehören zu den positiven Eigenschaften von Hunden. Negativ wird vermerkt, dass Hunde ein skeptisches Gemüt haben und pessimistisch auf die Welt blicken. Sie gelten als launisch und misstrauisch gegenüber Fremden.

Als geeignete Partner für den Hund gelten Menschen, die im Jahr der Ratte, des Tigers oder des Schweins geboren wurden. Probleme soll es dagegen mit Ziegen und Drachen geben.

Rote Farbe soll vor Unglück schützen

Wer im Jahr des Hundes geboren ist, muss dieses Jahr ganz besonders aufpassen, sagen Chinesen. Viele tragen das Jahr über rote Farben am Körper, um Unglück abzuwehren. Da Hunde laut der chinesischen Lehre Menschen mit starker Moral sind, gelten Berufe wie Richter, Professor oder Priester als geeignet. Auch Wissenschaftler, Softwareentwickler oder Innenarchitekt halten Chinesen für passende Jobs.

Berühmte Hunde nach dem chinesischen Kalender sind US-Präsident Donald Trump, Hollywood-Star Sylvester Stallone, der britische Prinz William, der King of Rock'n Roll, Elvis Presley, sowie die Models Claudia Schiffer und Naomi Campbell.

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