DeutschlandWas zum Angriff auf Dänemarks Regierungschefin bekannt ist
SDA
8.6.2024 - 18:25
ARCHIV - Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nimmt an einer Zeremonie am dänischen Denkmal außerhalb von Sainte Marie du Mont in der Normandie teil. Foto: Jeremias Gonzalez/AP/dpa
Keystone
Nach dem Angriff auf Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen gehen die Ermittler derzeit nicht davon aus, dass es sich um eine geplante Attacke mit politischem Motiv handelte. Ein Mann hatte der 46-Jährigen in der Kopenhagener Innenstadt einen Schlag auf den Arm versetzt. Sie wurde im Krankenhaus untersucht und erlitt ein leichtes Schleudertrauma, wie ihr Büro am Samstag mitteilte. Sie sei ansonsten in guter Verfassung, aber durch den Vorfall erschüttert.
8.6.2024 - 18:25
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Ermittler nahmen einen 39-Jährigen fest. Ihn wird vorgeworfen, der Politikerin mit der Faust auf den Oberarm geschlagen zu haben. Ein Gericht ordnete am Wochenende an, dass er bis 20. Juni in Untersuchungshaft bleiben soll, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau meldete. Der Verdächtige bestreitet seine Schuld.
Mutmasslicher Täter war wohl betrunken
Der Mann habe wahrscheinlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden, schrieb Ritzau unter Berufung auf die Polizei. Er sei polnischer Staatsbürger und schon länger in Dänemark. Vor Gericht bestritt der Mann, etwas gegen Frederiksen zu haben. Sie sei eine «richtig gute Ministerpräsidentin», sagte er demnach bei dem Termin. Der Mann soll nach eigenen Angaben überrascht gewesen sein, sie auf der Strasse zu treffen.
Warum der mutmassliche Täter zuschlug, blieb unklar. Ihre Leithypothese sei derzeit nicht, dass der Fall politisch motiviert sei, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Eine Polizistin sprach von einer isolierten, spontanen Tat. Der Richter ging davon aus, dass der Verdächtige wusste, wer Frederiksen ist. Es bestehe der begründete Verdacht, dass er Gewalt gegen eine Person des öffentlichen Dienstes verübt habe.
«Liebe Mette, ich wünsche dir gute Besserung!»
Politiker und Politikerinnen aus mehreren Staaten verurteilten den Angriff. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schickte über die Plattform X Genesungswünsche: «Liebe Mette, ich wünsche dir gute Besserung!» Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagierte ebenso wie Grossbritanniens Premierminister Rishi Sunak. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb an Frederiksen gerichtet: «Ich verurteile diese verachtenswerte Tat, die allem widerspricht, woran wir in Europa glauben und wofür wir kämpfen. Ich wünsche Dir Kraft und Mut – ich weiss, dass Du von beidem reichlich hast.»
Zuletzt waren mehrere Politiker in Europa auf der Strasse angegriffen worden, auch in Deutschland. So wurde in Dresden der SPD-Wahlkämpfer Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen und ein Kommunalpolitiker der AfD in Mannheim bei der Verfolgung eines Wahlplakate-Diebes mit einem Messer verletzt. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico wurde am 15. Mai von einem Regierungsgegner mit Schüssen lebensgefährlich verletzt.
Frederiksen machte Beleidigungen im Internet öffentlich
Am Samstag sagte Frederiksen mehrere Termine ab. Frederiksen hatte erst vor einigen Wochen eine Debatte über den zwischenmenschlichen Umgang gefordert, damals allerdings in sozialen Medien gefordert. Zur Verdeutlichung ihrer Kritik hatte sie mehrere Hassbotschaften veröffentlicht, die sie nach eigenen Angaben selbst bekommen hat. Schikane, Sexismus, Beschimpfungen, Hass und Drohungen gehörten leider für viele zum Alltag, schrieb sie. Sie selbst habe in letzter Zeit Hassbotschaften und Drohungen in einem Umfang erhalten, wie sie es vorher nicht erlebt habe.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.