Rom Postfaschistin Meloni übernimmt die Amtsgeschäfte in Italien

SDA

23.10.2022 - 15:38

Meloni ist als erste Frau in der Geschichte Italiens im Amt der Regierungschefin vereidigt worden.
Meloni ist als erste Frau in der Geschichte Italiens im Amt der Regierungschefin vereidigt worden.
Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa/Keystone

Nach ihrer Vereidigung hat die Postfaschistin Giorgia Meloni offiziell die Amtsgeschäfte in Italien übernommen.

23.10.2022 - 15:38

Wechsel im Palazzo Chigi: Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni hat die Amtsgeschäfte in Rom übernommen. Nach ihrer Vereidigung am Samstag bei Staatschef Sergio Mattarella folgte am Sonntagvormittag die traditionelle Übergabe der Glocke im Regierungssitz durch den nunmehr Ex-Ministerpräsidenten Mario Draghi an seine Nachfolgerin. Die Parteichefin der postfaschistischen Fratelli d'Italia und ihr frisch eingeschworenes Kabinett hielten im Anschluss eine erste Sitzung des Ministerrates ab. Draghi verliess davor unter Applaus seiner ehemaligen Mitarbeiter den Palazzo Chigi.

Vor der Übergabe führten Draghi und Meloni ein längeres Gespräch. Über die Inhalte wurde kurz danach nichts bekannt. Papst Franziskus betete nach dem sonntäglichen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom «für die Einheit und den Frieden Italiens». Melonis Regierung braucht nun noch die Bestätigung per Vertrauensvotum in beiden Parlamentskammern, was für Anfang der Woche erwartet wird. Die Rechtsallianz hat in den beiden Kammern die absolute Mehrheit.

Beobachter sind gespannt, was die ersten Schritte von Melonis rechter Regierung, bestehend aus dem Parteibündnis der Fratelli mit der Berlusconi-Partei Forza Italia und der rechtspopulistischen Lega, sein werden. Mehrere italienische Medien rechnen damit, dass Meloni am Montag Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron in Rom treffen wird. Der Franzose reist am Sonntag in die italienische Hauptstadt, weil er am Montag eine Privataudienz bei Papst Franziskus im Vatikan hat. Ein mögliches Treffen Melonis und Macrons wird auch als wichtiges Signal für die Zusammenarbeit der beiden Länder gewertet.

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