Trumps Ex-Berater Abgeordnete stimmen für Anklage gegen Steve Bannon

SDA

22.10.2021 - 04:33

Steve Bannon, ehemaliger Berater des US-Präsidenten und US-amerikanischer Publizist, spricht nach einer Gerichtsverhandlung mit Reportern. (Archivbild)
Steve Bannon, ehemaliger Berater des US-Präsidenten und US-amerikanischer Publizist, spricht nach einer Gerichtsverhandlung mit Reportern. (Archivbild)
Eduardo Munoz Alvarez/AP/dpa

Das US-Repräsentantenhaus hat den Weg für strafrechtliche Schritte gegen den Rechtspopulisten Steve Bannon wegen Missachtung des Kongresses freigemacht. Hintergrund ist die Aufarbeitung des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar, von dem Bannon vorab gewusst haben soll.

22.10.2021 - 04:33

Der ehemalige Trump-Gefährte und Rechtsextremist Steve Bannon erhält die Quittung für seine Weigerung, vor dem Ausschuss des US-Kongresses zu erscheinen. Er sollte zu den Plänen für den Sturm aufs Kapitol vom 6. Januar aussagen. Die Parlamentskammer stimmte nun dafür, den Fall an die Staatsanwaltschaft zu verweisen. 229 Abgeordnete votierten dafür, 202 dagegen. Kaum ein Republikaner schloss sich den Demokraten von US-Präsident Joe Biden an und stimmte dafür.

Der Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Attacke auf das Kapitol hatte bereits am Dienstag einstimmig einen Bericht angenommen, der die Missachtung des Kongresses durch Bannon feststellt. Damit wurde die erste Hürde genommen, Bannon vor Gericht zu bringen. Nun muss sich das Justizministerium mit dem Fall befassen.



Am 6. Januar erstürmten Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald Trump den Sitz des US-Kongresses in Washington. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Bannon wird verdächtigt, vorab Kenntnis von Plänen für gewaltsame Proteste gehabt zu haben. Am Donnerstag vergangener Woche missachtete er eine Vorladung vor den Ausschuss, der den Angriff aufarbeitet.

«Er wusste, was geschehen würde, bevor es geschah», sagte die republikanische Abgeordnete Liz Cheney vor der Abstimmung. Sie ist eine von zwei republikanischen Mitgliedern des Ausschusses. «Er ist ein Buhmann der Demokratischen Partei», schimpfte hingegen der Republikaner Jim Banks, der als glühender Trump-Anhänger gilt.

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