Nach TV-Debakel Bidens Stabschef versammelt über 500 Mitarbeiter zu Krisenschalte

dpa

3.7.2024 - 21:37

US-Präsident Joe Biden hat bei der TV-Debatte gegen seinen Kontrahenten Donald Trump keine gute Figur gemacht.
US-Präsident Joe Biden hat bei der TV-Debatte gegen seinen Kontrahenten Donald Trump keine gute Figur gemacht.
Gerald Herbert/AP

Das Weisse Haus bemüht sich, Zweifel an Joe Biden zu zerstreuen. Der Stabschef ruft die Mitarbeiter in der Regierungszentrale zusammen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Joe Biden und seine Vertrauten versuchen verzweifelt, die Reihen hinter dem US-Präsidenten zu schliessen.
  • Jeff Zients, Bidens Stabschef, hat die Mitarbeiter des Weissen Hauses in einer Telefonschalte nun dazu aufgerufen, den «Lärm» um Biden auszublenden und sich auf die Regierungsarbeit zu konzentrieren.
  • Der US-Sender MSNBC und andere berichteten, Zients habe in einer Telefonschalte mit mehr als 500 Teilnehmern eingeräumt, dass die vergangenen Tage eine Herausforderung gewesen seien.

Der Stabschef von US-Präsident Joe Biden, Jeff Zients, hat die Mitarbeiter des Weissen Hauses übereinstimmenden Medienberichten zufolge dazu aufgerufen, den «Lärm» um Biden auszublenden und sich auf die Regierungsarbeit zu konzentrieren. Der US-Sender MSNBC und andere berichteten, Zients habe in einer Telefonschalte mit mehr als 500 Teilnehmern eingeräumt, dass die vergangenen Tage eine Herausforderung gewesen seien. 

Gleichzeitig lobte er demnach die Errungenschaften der Regierung und betonte, dass der Fokus aller Mitarbeiter auf die Regierungsarbeit in der heissen Wahlkampfphase noch wichtiger werde. Die Sprecherin des Weissen Hauses bestätigte auf Nachfrage, dass es eine solche Telefonschalte gegeben habe.

Nach TV-Debakel: Druck auf Biden in eigener Partei wächst

Nach TV-Debakel: Druck auf Biden in eigener Partei wächst

Washington, 03.08.2024: Ist Joe Biden zu alt für eine zweite Amtszeit? Nach seinem desaströsem Auftritt beim Fernsehduell gegen seinen Konkurrenten Donald Trump wächst der Druck auf den US-Präsidenten auch in den eigenen Reihen. Ein erster demokratischer Abgeordneter aus dem US-Repräsentantenhaus forderte Biden nun öffentlich auf, aus dem Rennen um die Präsidentschaft auszusteigen und Platz für einen anderen Kandidaten zu machen. Weitere Kritiker könnten folgen. Biden selbst will den Grund für seinen verpatzten Auftritt im TV-Duell ausgemacht haben: Müdigkeit. Der 81-Jährige begründet seinen schwachen Auftritt mit Erschöpfung nach einer Reihe anstrengender Auslandsreisen.

03.07.2024

TV-Duell war ein Desaster

In der vergangenen Woche hatte Biden bei einer TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Donald Trump einen desaströsen Auftritt hingelegt. Mittlerweile wächst der Druck auf den Demokraten auch in den eigenen Reihen: Ein erster demokratischer Abgeordneter aus dem US-Repräsentantenhaus forderte Biden öffentlich auf, aus dem Rennen auszusteigen und Platz für einen anderen Kandidaten zu machen. 

Biden und das Weisse Haus bemühen sich mit Kräften, Zweifel zu zerstreuen und den verpatzten Auftritt im Fernsehen so gut es geht vergessen zu machen. Biden griff am Mittwoch auch selbst zum Hörer, um sich seine weitere Unterstützung zu sichern. 

Nach Angaben des Weissen Hauses sprach er mit dem demokratischen Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, dem Minderheitenführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, dem Senator aus Delaware, Chris Coons, und dem Abgeordneten aus South Carolina, James Clyburn. Am Nachmittag will er sich mit einer Reihe demokratischer Gouverneure im Weissen Haus treffen.