Aus den Augen, aus dem Sinn: Beim Besuch von Donald Trump in Japan hat das Weisse Haus laut Medienberichten versucht, das dort stationierte US-Kriegsschiff «USS John McCain» vor dem US-Präsidenten zu verbergen.
Die Matrosen des Zerstörers, deren Uniformen den Namen von Trumps verstorbenem Intimfeind tragen, sollen frei bekommen haben, berichteten «Wall Street Journal» und «New York Times» am Mittwoch.
Trump bestritt, selber entsprechende Anweisungen erteilt zu haben. Er sei «nicht beteiligt» gewesen und habe von diesen Anordnungen nichts gewusst, die von «wohlmeinenden Leuten» getroffen worden seien. Auch wenn er kein «Fan» des Senators gewesen sei, würde er «nie etwas Derartiges tun», sagte der Präsident am Donnerstag in Washington.
Das «Wall Street Journal» hatte vorher folgende Anweisung eines Militärvertreters aus einer E-Mail zitiert: «Die 'USS McCain' muss ausser Sichtweite sein.» Dieser erläuterte demnach, er habe vom Militärbüro des Präsidenten und der in Japan stationierten Siebten Flotte entsprechende Anordnungen zur Vorbereitung einer Rede des Präsidenten am Dienstag auf einer japanischen Militäreinrichtung erhalten.
«USS John McCain» nicht manövrierfähig
Die Umsetzung der Anweisung gestaltete sich jedoch der Zeitung zufolge schwierig, da die «USS John McCain» wegen Reparaturarbeiten nicht manövrierfähig war. Daraufhin sei eine Plane über den Schiffsnamen gehängt worden. Die Plane sei vor Trumps Eintreffen zwar wieder entfernt worden, allerdings sei dann ein Frachtkahn vor der «USS John McCain» positioniert worden.
Ein Sprecher der Siebten Flotte sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Fotos der Plane seien bereits am Freitag entstanden. Auch sei der Frachter vor Trumps Eintreffen wieder weggefahren worden. Überhaupt seien für den Präsidentenbesuch keine Änderungen an den Schiffen vorgenommen worden.
Die «New York Times» zitierte zwei US-Marinesoldaten, wonach die Besatzung der «USS John McCain» nicht zur Rede Trumps eingeladen worden sei, sondern stattdessen einen eintägigen Urlaub erhalten habe. Als einige Besatzungsmitglieder mit dem Namen ihres Schiffs auf der Uniform dennoch erschienen seien, seien sie weggeschickt worden.
Von US-Verteidigungsminister «nicht genehmigt»
Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan sei über die Vorkehrungen anlässlich der Trump-Reise auf dem Laufenden gewesen, berichtete die «New York Times» weiter. Shanahan bestritt dies jedoch: Derartiges habe er niemals «genehmigt». Er würde niemals weder «das Andenken an einen grossen amerikanischen Patrioten wie John McCain entehren» noch der Besatzung des Schiffs mit Missachtung begegnen, sagte Shanahan während einer Asienreise.
Empört reagierte McCains Tochter Meghan. Sie bezeichnete Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter als «Kind», das sich auch neun Monate nach dem Tod ihres Vaters von dessen «unglaublichem Leben tief bedroht» fühle.
McCain war im August im Alter von 81 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Der Republikaner gehörte zu den prominentesten Mitgliedern des US-Senats und war einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker Trumps. Noch kurz vor seinem Tod verfügte er, dass der US-Präsident nicht an seiner Trauerfeier teilnehmen solle.
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
In Gruppen durchkämmen Retter das Militärgefängnis Saidnaya: Assads Folter-Knast entpuppt sich als Vernichtungslager mit geheimen Kammern im Untergrund, die von einem hochrangigen Nazi inspiriert sein könnten.
10.12.2024
Syrien: Zwischen Freude und Ungewissheit
Mitglieder der Rebellengruppen, die den Sturz des syrischen Präsidenten Assad herbeigeführt hatten, zeigten sich am Montag in der syrischen Hauptstadt Damaskus in Siegerpose. Die Rebellen hatten am Sonntag die Kontrolle über Damaskus übernommen.
09.12.2024
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen
Manche US-Bundesstaaten sind von heftigen Schneefällen betroffen. In Pennsylvania schneite es am 30. November bis zu 70 Zentimeter. Das hat mit einem Wetterphänomen zu tun, dem «Lake snow effect».
02.12.2024
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
Syrien: Zwischen Freude und Ungewissheit
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen