Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat Pharmafirmen aufgefordert, ihre Preise für Covid-19-Medikamente zu senken.
4.5.2022 - 17:18
SDA
Während die Firmen Rekordgewinne machten, verlangten sie für diese Medikamente Preise, die für arme Länder nicht erschwinglich seien, kritisierte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.
Er sprach von moralischem Versagen. Tedros nannte keine Firma beim Namen. Wegen des knappen Angebots und der hohen Preise könnten manche Länder die lebensrettenden Medikamente nicht kaufen. «Es ist nicht hinzunehmen, dass in der schlimmsten Pandemie innerhalb eines Jahrhunderts neuartige Behandlungsmöglichkeiten, die Leben retten können, nicht alle erreichen, die sie brauchen», sagte Tedros. Die WHO akzeptiere, dass Innovation bei den Pharmaunternehmen belohnt werden müsse. «Aber wir können keine Preise akzeptieren, die lebensrettende Covid-19-Medikamente nur für Reiche zugänglich machen und die für Arme ausserhalb ihrer Reichweite bleiben. Das ist moralisches Versagen», sagte Tedros.
Im April hatte die WHO nach mehreren anderen Mitteln das auch in Deutschland schon eingesetzte Medikament Paxlovid von der US-Firma Pfizer bei bestimmten Corona-Patientinnen und -Patienten empfohlen. Die Mittel können in der Frühphase einer Sars-CoV-2-Infektion vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
Pharmafirmen bieten Medikamente in der Regel in drei Preiskategorien an, sodass Länder mit niedrigen Einkommen deutlich weniger dafür zahlen als reiche Länder. Wie bei den ersten Corona-Impfstoffen im vergangenen Jahr haben sich aber viele reiche Länder mit Bestellungen einen Grossteil der ersten Produktion der Covid-19-Medikamente gesichert, sodass zunächst wenig übrig geblieben ist.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
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