Kondome, Antibabypillen und Diaphragmen WHO will einfacheren Zugang zu Verhütungsmitteln 

SDA/amo

15.11.2022 - 07:15

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte der Zugang zu Verhütungsmitteln, darunter Kondome, weltweit erleichtert werden.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte der Zugang zu Verhütungsmitteln, darunter Kondome, weltweit erleichtert werden.
Keystone (Archivbild)

Der Zugang zu Verhütungsmitteln soll nach einer neuen Empfehlung der WHO in zahlreichen Ländern erleichtert werden. Viele Menschen hätten während der Corona-Pandemie keinen Zugang zu Verhütungsmitteln gehabt.

SDA/amo

Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert einen erleichterten Zugang zu Verhütungsmitteln. In der Corona-Pandemie hätten viele Menschen plötzlich keinen Zugang gehabt, weil sie nicht mehr zu Ärztinnen und Ärzten, Spitälern und Kliniken für Familienplanung gehen konnten.

Die WHO empfiehlt, den Zugang zu Verhütungsmitteln zu verbessern und sie etwa direkt über Apotheken abzugeben. Ausserdem sollten Menschen die Mittel in grösseren Mengen bekommen können, damit sie mehrere Monate halten.

Pandemie erhöhte Risiko für ungewollte Schwangerschaften

Die WHO nennt etwa Kondome, Antibabypillen, einige Diaphragmen und Spermizide sowie das Gestagen-Verhütungsmittel DMPA, bekannt als Drei-Monats-Spritze. Es müsse nicht mehr in den Muskel, sondern könne sicher unter die Haut gespritzt werden. Anwenderinnen könnten es sich also selbst verabreichen.

Im ersten Pandemiejahr hätten 70 Prozent der Länder weltweit gemeldet, dass ihre Familienplanung zu Beginn eingeschränkt gewesen sei. Das habe unter anderem das Risiko ungewollter Schwangerschaften erhöht, schreibt die WHO. Statistiken über ungewollte Schwangerschaften während der Pandemie legte sie nicht vor.