Libanons Präsident Michel Aoun hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, seinem Land bei der Rückführung syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat zu helfen.
Die Rückkehr solle dabei nicht an politische Lösungen gekoppelt sein, sagte Aoun am Sonntag an einem Wirtschaftsgipfel der Arabischen Liga in Beirut. In dem an Syrien grenzenden multikonfessionellen Libanon leben mehr als 900'000 syrische Flüchtlinge. Der kleine Mittelmeerstaat kämpft selbst mit wirtschaftlichen Problemen.
In der Abschlusserklärung des Gipfels riefen die Staaten dazu auf, das Leid von Vertriebenen in Kriegsgebieten zu lindern. Zudem müssten Entwicklungsprojekte in Ländern gesichert werden, die Flüchtlinge aufnehmen.
Während des Gipfels hatte Kuwaits Finanzminister den Start eines 200 Millionen US-Dollar schweren Investitionsfonds für die technische Entwicklung in arabischen Staaten vorgestellt. Kuwait und Katar teilten mit, jeweils 50 Millionen US-Dollar beizutragen.
Überschattet wurde der Wirtschaftsgipfel in Beirut von regionalen Streitigkeiten über die Rolle Syriens. "Wir hätten uns gewünscht, dass der Gipfel eine Möglichkeit bietet, alle arabischen Staaten zu versammeln, und dass es keine leeren Plätze gibt", sagte Aoun mit Blick auf die Nicht-Einladung Syriens.
Syriens Mitgliedschaft in der Arabischen Liga ist seit Beginn der Aufstände im Jahr 2011 suspendiert. Zuletzt mehrten sich aber Stimmen, das Land zu rehabilitieren. Mehrere arabische Staaten hatten angekündigt, ihre diplomatischen Vertretungen in Damaskus wieder zu eröffnen.
Mit Unterstützung Russlands und des Irans war es dem Machthaber Baschar al-Assad im Syrienkrieg gelungen, wieder grosse Teile des Landes unter Kontrolle zu bringen.
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
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