Pakistan Zahl der Todesopfer steigt nach Anschlag auf über 100 an

SDA, gbi

31.1.2023 - 14:28

Menschen nehmen Abschied von einem bei dem Selbstmordanschlag in Peschawar getöteten Polizeibeamten.
Menschen nehmen Abschied von einem bei dem Selbstmordanschlag in Peschawar getöteten Polizeibeamten.
Bild: EPA

Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag herrscht in Pakistan weiterhin Fassungslosigkeit. Über 100 Menschen kamen ums Leben, zeigen die neuesten Zahlen der Behörden. Viele Fragen bleiben offen.

Keystone-SDA, SDA, gbi

Die Behörden in Pakistan riefen einen Trauertag in der betroffenen Provinz Khyber Pakhtunkhwa aus, erklärte der Chef der Provinzregierung, Muhammad Azam Khan, wie die Zeitung «Tribune» am Dienstag berichtete.

In dem südasiatischen Land herrschte nach dem Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Peschawar Fassungslosigkeit. Gleichzeitig blieb unklar, wie sich der Selbstmordattentäter überhaupt Zugang zu der gesicherten Zone in der Stadt verschaffen konnte.

Die pakistanischen Taliban (TTP) hatten sich am Montag von dem Attentat distanziert. Ein lokaler Taliban-Kommandeur, der zur Splittergruppe Jamat-ul-Ahrar (JuA) der TTP gehört, reklamierte den Anschlag für sich. Der Angriff sei die Rache für den Tod eines Gründungsmitglieds gewesen, der im Sommer 2022 im Nachbarland Afghanistan getötet worden sei, hiess es.

Ende vergangenen Jahres hatten die pakistanischen Taliban – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan sind – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Die TTP ist eine Dachorganisation islamistischer Gruppen, die mehrere Tausend Kämpfer umfassen soll. Seit der Machtübernahme der afghanischen Taliban in Kabul hat sich die TTP in ihren ehemaligen Hochburgen an der afghanischen Grenze neu formiert.

Dutzende Tote nach Moschee-Anschlag in Pakistan

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31.01.2023