Übersicht Merkel tritt auf die Notbremse – Verschärfungen bahnen sich in Deutschland an

Agenturen/red

19.3.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 580’609. 10’202 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stiegt die Zahl der Infizierten auf 122’079’358, die Zahl der Toten auf 2’695’729.

Der heutige Bundesrats-Entscheid war mit Spannung erwartet worden. Jetzt ist klar: Der Öffnungsschritt wird – mit Ausnahme der aufgehobenen 5-Personen-Regel – vorerst verschoben. Die epidemiologische Lage lasse nichts anderes zu, so der Bundesrat. (Hier geht es zu unserem Ticker). Die Infektionszahlen stiegen kontinuierlich, die Lage verschlechtere sich zusehends, begründete Alain Berset den Nicht-Entscheid.

Nachdem nach der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Empfehlung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca bekräftigt hat, scheint in Deutschland derweil wieder ein kleines Licht am Ende des Lockdown-Tunnels. Die Hausärzte sollen nach Ostern flächendeckend mit Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Allerdings würden zunächst wohl nur etwa 20 Impfdosen pro Woche und Praxis zur Verfügung stehen, weil der Impfstoff nach wie vor knapp sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitagabend nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten zur Impfpolitik. Und angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen müssten sich die Menschen in Deutschland auf eine erneute Verschärfung des Lockdowns und die Rücknahme von Erleichterungen einstellen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die aktuellen Corona-Massnahmen haben weitgehend Bestand: Der Bundesrat lockert fast nichts. Lediglich die 5-Personen-Regel wird auf zehn Personen erweitert.
  • Das BAG meldet 1748 Neuinfektionen bei 43'450 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4 Prozent. 17 Personen sind an Covid-19 gestorben, 66 wurden hospitalisiert.
  • In Schulen in Sissach haben sich mehr als 30 Schülerinnen und Schüler mit dem Coronavirus angesteckt. 
  • Der Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland verläuft nach Expertenmeinung wieder «ganz deutlich exponentiell».
  • Das Coronavirus ist in China wohl schon mehrere Wochen vor den Meldungen vom Markt in der Provinz Hubei ausgebrochen.

22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

21.29 Uhr: Neue Corona-Verschärfungen bahnen sich in Deutschand an

Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen müssen sich die Menschen in Deutschland auf eine erneute Verschärfung des Lockdowns und die Rücknahme von Erleichterungen einstellen. Kanzlerin Angela Merkel wies am Freitag auf die von Bund und Ländern vereinbarte «Notbremse» ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 hin. «Und wir werden leider auch von dieser Notbremse Gebrauch machen müssen», sagte sie nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten zum weiteren Vorgehen beim Impfen. «Ich hätte mir gewünscht, dass wir ohne diese Notbremse auskommen, aber das wird nicht möglich sein, wenn ich mir die Entwicklung der letzten Tage anschaue.»

21.13 Uhr: Italien beschliesst Milliardenspritze fürs Impfen

Italiens neue Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi hat am Freitag ihr erstes grosses Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise in Höhe von rund 32 Milliarden Euro vorgelegt. Damit will Rom die von der Pandemie stark geschwächten Wirtschaftszweige wie den Tourismus in den kommenden Monaten weiter unterstützen. Ausserdem sollen der Arbeitsmarkt stabilisiert und die Impfkampagne beschleunigt werden.

«Wir sind uns bewusst, dass dies nur eine teilweise Antwort ist», sagte Regierungschef Draghi am Freitag vor der Presse in Rom. Aber es sei das Beste, was möglich sei. Eingeplant seien unter anderem fast fünf Milliarden Euro zur Stärkung des Gesundheitssektors, besonders des Impf-Programms, und für Sicherheit, erläuterte Finanzminister Daniele Franco. Etwa acht Milliarden Euro sollten in den Arbeitsmarkt fliessen sowie für den Kampf gegen Armut ausgegeben werden.

21.04 Uhr: Merkel kündigt Impfstart in Arztpraxen nach Ostern an

Die Hausärzte in Deutschland sollen nach Ostern flächendeckend mit Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Allerdings würden zunächst wohl nur etwa 20 Impfdosen pro Woche und Praxis zur Verfügung stehen, weil der Impfstoff nach wie vor knapp sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitagabend nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten zur Impfpolitik. Ab Ende April sollen die Hausärzte dann Schritt für Schritt deutlich mehr Menschen impfen können.

Die Impfkampagne müsse im zweiten Quartal «so flexibel wie möglich vorankommen», sagte Merkel: «Die Devise lautet impfen, impfen, impfen.» Es gehe nun darum, dass «bewährte deutsche Gründlichkeit um mehr deutsche Flexibilität ergänzt» werde.

Die Kanzlerin machte zugleich klar, dass sie angesichts der steigenden Infektionszahlen keine Möglichkeit für Lockerungen sehe – vielmehr müssten eher die unlängst in Kraft getretenen Lockerungen wieder zurückgedreht werden.

20.47 Uhr: Belgien setzt Corona-Lockerungen zunächst aus

Wegen deutlich steigender Corona-Zahlen verschiebt Belgien für Anfang April geplante Lockerungen zunächst. Die Kontakte müssten weiter so weit wie möglich reduziert werden, sagte Regierungschef Alexander De Croo am Freitag nach kurzfristig angesetzten Regierungsberatungen.

Deshalb werde der «Plan für die frische Luft» doch nicht Anfang April in Kraft treten. Ursprünglich sollten dann wieder Veranstaltungen und Gottesdienste mit maximal 50 Personen mit Masken im Freien stattfinden. Auch andere vorgesehene Lockerungen für Amateursportler und Vergnügungspark sind von den Beschlüssen betroffen.

20.32 Uhr: Biden dankt Mitarbeitern von Gesundheitsbehörde

Bei seinem ersten Besuch in der Zentrale der US-Gesundheitsbehörde CDC in Atlanta hat US-Präsident Joe Biden den Mitarbeitern für ihren Kampf gegen das Coronavirus gedankt. «Dies ist ein Krieg und Sie sind die Truppen an der Front», sagte Biden am Freitag bei seiner Visite im Bundesstaat Georgia. «Wir schulden Ihnen gigantischen Dank und werden es noch lange, lange tun.» Biden unterstrich die Bedeutung der Behörde und der Wissenschaft im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie und gegen andere Krankheiten. Mauern und Armeen könnten Viren nicht stoppen, betonte er.

20.14 Uhr: Premierminister Johnson erhält Impfung

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die erste Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs gut vertragen. 
Der britische Premierminister Boris Johnson hat die erste Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs gut vertragen. 
Bild: KEYSTONE/FRANK AUGSTEIN

Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. «Ich habe buchstäblich nichts gefühlt, und deshalb war es sehr gut, sehr schnell, und ich kann es sehr empfehlen», sagte Johnson am Freitag. Er rief alle Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen, wenn sie dazu aufgefordert werden. «Eine Spritze zu bekommen, ist das Beste, das wir tun können, um das Leben zurückzubekommen, das wir so sehr vermissen», twitterte der Premier.

Der Premier liess sich die Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs im St. Thomas' Hospital in Zentrallondon verabreichen – dort war er vor knapp einem Jahr mehrere Tage wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation behandelt worden. Der 56-Jährige ist zur Impfung berechtigt: Derzeit sind im Vereinigten Königreich alle über 50-Jährigen aufgerufen, sich impfen zu lassen. Bis Ende Juli sollen alle Erwachsenen ein Impf-Angebot erhalten.

19.46 Uhr: Impfstoff Sputnik V – keine schnelle Zulassung in Europa erwartet

Die Zulassung des Impfstoffs Sputnik V in Europa wird von russischer Seite aus nicht vor Juni erwartet.
Die Zulassung des Impfstoffs Sputnik V in Europa wird von russischer Seite aus nicht vor Juni erwartet.
Bild: KEYSTONE

Russlands Corona-Impfstoff Sputnik V wird aus Sicht des staatlichen russischen Direktinvestmentfonds RDIF wohl keine rasche Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erhalten. «Wenn eine Zulassung kommt – voraussichtlich nach Juni – könnten wir innerhalb von drei, vier Monaten etwa 100 Millionen Dosen für 50 Millionen Menschen in der EU liefern», sagte der RDIF-Chef Kirill Dmitrijew in einem Interview der «Berliner Zeitung» (Samstag). Russland erwarte, dass nach Ungarn weitere EU-Staaten Sputnik V direkt zulassen könnten – unabhängig von der EMA-Entscheidung.

«Diesen Ländern könnten wir Impfstoffe noch im April senden», sagte Dmitrijew. «Wir erwarten jetzt eine EMA-Delegation für Mitte April, und wir hoffen, dass die Entscheidung über Sputnik V eine rein wissenschaftliche sein wird und keine politische.» Kritiker werfen Russland vor, mit seinem Impfstoff vor allem Propaganda zu betreiben und auf geopolitischen Einfluss zu setzen.

19.31 Uhr: WHO hofft auf neues Vertrauen in Astrazeneca

WHO-Experte Bruce Aylward wirbt für den Impfstoff von Astrazeneca: «Es ist ein grossartiges Vakzin».
WHO-Experte Bruce Aylward wirbt für den Impfstoff von Astrazeneca: «Es ist ein grossartiges Vakzin».
Bild: KEYSTONE

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist zuversichtlich, dass die Verunsicherung der Bürger beim Corona-Impfstoff von Astrazeneca überwunden werden kann. «Es ist ein grossartiges Vakzin», sagte der WHO-Experte Bruce Aylward am Freitagabend in Genf. Der schnelle Neustart der Impfungen nach der negativen Überprüfung eines Zusammenhangs zwischen tödlichen Vorfällen und der Impfung sollte zu neuem Vertrauen führen. Das Funktionieren des Überwachungssystems durch die Zulassungsbehörden sei in diesem Fall unter Beweis gestellt worden, so ein WHO-Fachmann. «Dies passiert bei neuen Produkten», meinte der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan zur nochmaligen Überprüfung eines Mittels nach ersten praktischen Erfahrungen.

19.23 Uhr: Trotz hoher Fallzahlen Lockerung in Griechenland

Von Samstag an dürfen in Griechenland die archäologischen Stätten wieder öffnen, ab Montag können Friseure, Kosmetik- und Nagelstudios nach Terminvereinbarung wieder besucht werden. Das teilte am Freitagabend der Corona-Krisenstab der Regierung nach seiner wöchentlichen Zusammenkunft mit. «Vermeiden Sie Versammlungen in Innenräumen, treffen Sie sich draussen auf öffentlichen Plätzen», appellierten die Virologen im griechischen Fernsehen.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in Griechenland trotz strenger Massnahmen in den vergangenen Wochen ungebremst gestiegen. Experten vermuten, dass die Menschen sich zunehmend privat und ohne Vorsichtsmassnahmen treffen, weil sie Corona-müde sind. Deshalb sei es an der Zeit, trotz hoher Fallzahlen leichte Lockerungen zuzulassen, hatte Premier Kyriakos Mitsotakis angekündigt.

19.07 Uhr: Sarajevo verhängt Lockdown

Angesichts der jüngst schnell angestiegenen Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bosnien-Herzegowina haben die Behörden in der Hauptstadt Sarajevo und Umgebung sowie in der serbischen Verwaltungseinheit des Landes die Vorsichtsmassnahmen eilig verschärft. In Sarajevo müssen die Restaurants ab Freitagabend schliessen. Die nächtliche Ausgangssperre wurde um zwei Stunden verlängert, sie gilt nun schon ab 21 Uhr (MEZ). Die Maskenpflicht gilt nun auch unter freiem Himmel. Versammlungen wurden verboten, Schulen geschlossen. Dieser Lockdown soll für zunächst für 15 Tage gelten.

18.49 Uhr: US-Experte: Corona-Variante macht fast 30 Prozent der Infektionen aus

Die zunächst in Grossbritannien identifizierte und gefährlichere Variante des Coronavirus macht in den USA wahrscheinlich bereits bis zu 30 Prozent aller Neuinfektionen aus. Die um bis zu 50 Prozent ansteckendere Mutante B.1.1.7 «ist eine wachsende Bedrohung in unserem Land», sagte der Corona-Experte des Weissen Hauses, Anthony Fauci. Der beste Weg, um trotz der Variante einen erneuten Anstieg der Neuinfektionen zu vermeiden, sei es, die Impfkampagne mit voller Kraft weiter voranzutreiben. Zudem müssten die bekannten Vorsichtsmassnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiter eingehalten werden, forderte Fauci.

Fauci verwies auf Europa, wo die Verbreitung der Variante mancherorts bereits zu einer neuen Welle der Neuinfektion geführt habe. Falls US-Bundesstaaten und Kommunen ihre Auflagen zu schnell lockerten, könnte die Variante auch in den USA zu einem erneuten Anstieg der Neuinfektionen führen, warnte Fauci. Derzeit hat sich die Zahl der neu bestätigten Infektionen bei etwa 52'000 pro Tag stabilisiert – deutlich weniger als noch zu Anfang des Jahres.

18.19 Uhr: WHO bekräftigt Empfehlung für Astrazeneca

Nach der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Empfehlung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca bekräftigt. Der Nutzen des Präparats überwiege die Risiken, erklärte das WHO-Beratergremium zur Impfstoffsicherheit am Freitag. Der Impfstoff habe ein «enormes Potenzial, Infektionen zu verhindern und die Zahl der Todesfälle weltweit zu senken».

Aus den verfügbaren Daten ergebe sich kein Hinweis auf eine erhöhte Gefahr von «tiefen Venenthrombosen oder Lungenembolien» als Folge einer Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin, erklärten die WHO-Experten. Sie fanden nach eigenen Abgaben auch keine Belege dafür, dass seltene und gefährliche Gerinnsel im Gehirn, die nach Astrazeneca-Impfungen aufgetreten waren, durch die Injektion verursacht wurden. Das WHO-Beratergremium empfahl, das medizinische Personal auf Anzeichen für schwere Nebenwirkungen bei Geimpften hinzuweisen.

Am Donnerstag hatte bereits die EMA grünes Licht für den weiteren Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs gegeben. Deutschland und weitere europäische Länder nahmen daraufhin die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers wieder auf. Dänemark und andere skandinavische Länder hingegen sind vorsichtiger und wollen Astrazeneca vorerst noch nicht wieder einsetzen.

18.12 Uhr: Keine Geburtstagsparade für die Queen in London

Wegen der Corona-Pandemie findet die traditionelle Geburtstagsparade für Queen Elizabeth II. (94) auch in diesem Jahr nicht in London statt. Erwogen werde erneut eine schlichte Zeremonie am Schloss Windsor ausserhalb der britischen Hauptstadt, teilte der Buckingham-Palast am Freitag mit.

Die Königin hat am 21. April Geburtstag, sie wird dieses Jahr 95. Die farbenfrohe Militärparade «Trooping the Colour» zu ihren Ehren findet wegen des normalerweise besseren Wetters aber traditionell im Juni statt.

Der Palast hatte noch im Januar die Hoffnung auf eine möglicherweise coronabedingt verkleinerte Parade im Londoner Stadtzentrum geäussert. Bereits 2020 waren die Welsh Guards in roter Uniform und Bärenfellmützen unter Einhaltung der Abstandsregeln in Windsor aufmarschiert.

18.05 Uhr: Teilerfolg für die Veranstaltungsbranche

Die Schweizer Veranstaltungsbranche verzeichnet ein kleines Erfolgserlebnis in einer unsicheren Zeit: Mit dem neu im Covid-19-Gesetz verankerten Artikel 11a kann sich der Bund an nicht gedeckten Kosten für aufgrund behördlicher Bestimmungen abgesagte und verschobene Veranstaltungen beteiligen.

Dabei handelt es sich um Publikumsanlässe von überkantonaler Bedeutung, die zwischen dem 1. Juni 2021 und dem 30. April 2022 stattfinden sollten. Dies schreiben die Branchenverbände SMPA (Swiss Music Promoters Association), svtb-astt (Verband technischer Bühnenberufe) und die Swiss LiveCom Association Expo Event am Freitag in einer Medienmitteilung.

Dieser Schritt sei ein Zeichen dafür, dass das Parlament die schwierige Lage der Veranstaltungsbranche zu Teilen erkannt habe, heisst es weiter. Anlässe wie Kongresse, Messen, Konzerte oder Festivals erhielten dank diesem Schutzschirm eine Perspektive.

17.50 Uhr: Frankreich zieht die Schraube wieder an

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten vom Samstag an neue Beschränkungen im Grossraum Paris und anderen Teilen Frankreichs. Etwa jeder dritte der rund 67 Millionen Landesbewohner ist von den härteren Massnahmen betroffen.

In 16 Verwaltungsbezirken müssen alle nicht lebensnotwendigen Läden schliessen. Schulen bleiben hingegen offen. Bürger dürfen sich zwar draussen bewegen, aber nur in einem Umkreis von zehn Kilometern von ihrem Wohnort.

Im Grossraum Paris und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Frankreich ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen. Seit Beginn starben weit über 91'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

17.03 Uhr: USA erreichen Ziel von 100 Millionen Corona-Impfungen schon heute

In den USA sind seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden schon fast 100 Millionen Corona-Impfungen verabreicht worden. Biden kündigte an, sein Ziel von 100 Millionen Corona-Impfungen in den ersten hundert Tagen seiner Präsidentschaft voraussichtlich schon am Freitag zu erreichen. Bidens Versprechen wird damit bereits an seinem 58. Tag im Amt eingelöst – mehr als einen Monat früher als geplant.

«Ich bin stolz verkünden zu können, dass wir morgen, 58 Tage nach dem Amtsantritt meiner Regierung, mein Ziel erreicht haben werden, unseren amerikanischen Mitbürgern 100 Millionen Spritzen zu verabreichen», sagte Biden bei einer Ansprache im Weissen Haus.

Das Tempo bei den Corona-Impfungen in den USA wurde in den vergangenen Wochen massiv beschleunigt. Derzeit werden offiziellen Angaben zufolge zwei bis drei Millionen Dosen pro Tag verimpft. Bei Bidens Amtsantritt am 20. Januar waren es noch knapp eine Million Dosen.

16.45 Uhr: Bundesrat lässt Corona-Massnahmen weitgehend bestehen

Der heutige Bundesrats-Entscheid war mit Spannung erwartet worden. Jetzt ist klar: Der Öffnungsschritt wird – mit Ausnahme der aufgehobenen 5-Personen-Regel – vorerst verschoben. Die epidemiologische Lage lasse nichts anderes zu, so der Bundesrat. (Hier geht es zu unserem Ticker). Die Infektionszahlen stiegen kontinuierlich, die Lage verschlechtere sich zusehends, begründete Alain Berset den Nicht-Entscheid.

16.34 Uhr: Uni Freiburg lädt 100 Personen zu Massentest ein

Die Universität Freiburg beteiligt sich am Pilotprojekt zu Massentests asymptomatischer Personen. Gegen 1000 Uni-Angestellte sind eingeladen, Dienstag und Mittwoch zum Speicheltest zu erscheinen.

Ziel sei, einen allmähliche Rückkehr der Studierenden aus dem Fernunterricht vorzubereiten, teilte der Kanton Freiburg am Freitag mit. Die Tests könnten in den nächsten Wochen auf weitere Schulen sowie die Studierenden ausgedehnt werden. Das Pilotprojekt des Kantons wird Ende März ausgewertet, um das Konzept für den April zu verfeinern, wie es weiter hiess.

16 Uhr: 142'550 neue Impfungen in den letzten 7 Tagen

Vom 11. März bis 17. März sind in der Schweiz 142'550 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 20'364 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um sieben Prozent. Insgesamt wurden bis Mittwoch 1'181'090 Impfungen durchgeführt.

Bislang sind 433'411 Personen vollständig geimpft, das heisst fünf Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 314'268 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 155'185 Impfdosen. Zudem sind noch 52'050 Impfdosen beim Bund gelagert.

15.27 Uhr: BAG meldet 1748 Neuinfektionen 

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 1748 Coronavirus-Ansteckungen bei 43'450 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4 Prozent. 17 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 66 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,0 Prozent. Im selben Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 207,62 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,13.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5'604'467 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 580'609 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 18'073 Fälle entdeckt worden. 5250 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 190 die südafrikanische (B.1.351) sowie sechs die brasilianische (P.1). 12627 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

Behandlung einer Covid-Patientin im Universitätsspital Lausanne. (Archiv)
Behandlung einer Covid-Patientin im Universitätsspital Lausanne. (Archiv)
Bild: Keystone

15.17 Uhr: Skandinavier halten an Astrazeneca-Stopp fest 

Dänemark belässt es wie Norwegen und Schweden erst einmal dabei, dass vorübergehend niemand im Land mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen Covid-19 geimpft wird.

Trotz des positiven Bescheids der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hält Dänemark an einem noch bis nächste Woche geltenden 14-tägigen Aussetzen der Impfungen mit dem Präparat fest.

Dies geschehe aus einem Vorsorgeprinzip heraus, sagte der Direktor der dänischen Gesundheitsverwaltung Sundhedsstyrelsen, Søren Brostrøm, am Freitag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Man wolle tiefer in der Sache graben, um die Nebenwirkungen besser zu verstehen.

15.09 Uhr: Bolsonaro will Anti-Corona-Massnahmen kippen

Auf dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Pandemie in Brasilien will der rechte Präsident Jair Bolsonaro die Massnahmen einiger Bundesstaaten zur Eindämmung des Virus kippen. Die Regierung beantragte beim Obersten Gerichtshof, Dekrete des Bundesbezirks rund um die Hauptstadt Brasília, Bahia und Rio Grande do Sul beispielsweise zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit und nicht systemrelevanter Geschäftsaktivitäten zu kassieren, wie das Nachrichtenportal G1 am Freitag berichtete. Nach Einschätzung der Bundesregierung fehlt den Gouverneuren die Kompetenz für diese Entscheidungen.

Brasilien ist nach den USA das von der Pandemie am stärksten betroffene Land der Welt. Im grössten Staat Lateinamerikas wurden zuletzt über 90'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden vermeldet, pro Tag sterben rund 3000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha gaben 79 Prozent der Brasilianer an, dass die Pandemie ausser Kontrolle geraten ist. Präsident Bolsonaro hatte das Coronavirus immer wieder verharmlost und sich gegen weitreichende Schutzmassnahmen gesperrt.

In Brasilien steigen die Corona-Fallzahlen weiterhin rasant. Der Präsident des Landes Jair Bolsonaro will Massnahmen zur Eindämmung trotzdem ausser Kraft setzen. (Archiv)
In Brasilien steigen die Corona-Fallzahlen weiterhin rasant. Der Präsident des Landes Jair Bolsonaro will Massnahmen zur Eindämmung trotzdem ausser Kraft setzen. (Archiv)
Bild: Keystone

14.12 Uhr: Club- und Vereinslokale verstossen gegen Regeln

Die Kantonspolizei Zürich hat im Bezirk Dietikon vier Club- und Vereinslokale geschlossen, die gegen die Covid-19-Verordnung verstossen haben. Trotz Verbot wurden dort Gäste bewirtet und unerlaubte Veranstaltungen durchgeführt.

Bei den Kontrollen stellten die Polizisten rund 50 Ordnungsbussen wegen Verstössen gegen die Covid-19-Verordnung aus, wie die Kantonspolizei am Freitag mitteilte. In einem Fall gab es zudem Hinweise auf illegale Glücksspiele. Die Polizei konnte zwei Geldspielautomaten sowie Bargeld in der Höhe von rund 45'000 Franken sicherstellen.

Die Kantonspolizei hat im Bezirk Dietikon vier Lokale geschlossen, in denen illegal Gäste bewirtet wurden. (Archivbild)
Die Kantonspolizei hat im Bezirk Dietikon vier Lokale geschlossen, in denen illegal Gäste bewirtet wurden. (Archivbild)
Bild: Keystone

13.52 Uhr: Astrazeneca nur für über 55-Jährige in Frankreich

Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde empfiehlt die Impfung mit Astrazeneca nach einem kurzzeitigen Impfstopp nur noch für Menschen im Alter über 55 Jahren. Es gebe der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zufolge ein mögliches erhöhtes Risiko für Hirnvenenthrombosen bei jüngeren Menschen, hiess es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme der französischen Gesundheitsbehörde.

Jüngere Menschen, die zur aktuellen Impfgruppe gehören, sollten einen mRNA-Impfstoff erhalten. Die Behörde will sich bald dazu äussern, wie mit Menschen unter 55 Jahren verfahren werden soll, die bereits ihre erste Impfdosis von Astrazeneca erhalten haben.

Premierminister Jean Castex hatte angekündigt, dass Frankreich ab Freitag wieder mit dem Vakzin impfen wolle. Die Behörde gab nun allgemein grünes Licht dafür. Am Nachmittag wollte sich der 55-jährige Castex selbst den Impfstoff spritzen lassen.

Ärztin mit Impfstoff von Astrazeneca: Nachdem das Vakzin lange nicht an Ältere verimpft werden sollte, werden in Frankreich nun nur noch über 55-Jährige damit geimpft. (Symbolbild)
Ärztin mit Impfstoff von Astrazeneca: Nachdem das Vakzin lange nicht an Ältere verimpft werden sollte, werden in Frankreich nun nur noch über 55-Jährige damit geimpft. (Symbolbild)
Bild: dpa

13 Uhr: Der Bundesrat informiert ab 15 Uhr

Der Bundesrat entscheidet in seiner heutigen Sitzung über mögliche Lockerungen der Corona-Massnahmen. Ab 15 Uhr tritt Bundesrat Alain Berset vor die Presse.

12.57 Uhr: Bundesrat will wieder ein Ethanol-Pflichtlager

Der Bundesrat will nach der Mangel-Erfahrungen in der Corona-Pandemie, dass die Schweiz wieder ein Ethanol-Pflichtlager anlegt. Er hat am Freitag die entsprechende Verordnung in die Vernehmlassung geschickt. Grundlage für den Aufbau soll das Landesversorgungsgesetz sein, teilte der Bundesrat mit. In Kraft gesetzt werden soll die neue Regelung auf Anfang 2022. Die Vernehmlassung dauert bis am 29. Juni 2021.

Mit dem Verkauf und der Privatisierung der Alcosuisse im Jahr 2018 war das Pflichtlager aufgelöst worden, was sich bei der Bewältigung der Pandemie aber als nachteilig erwiesen hat. Die Alcosuisse hatte bis 2018 einen Ethanolvorrat für rund drei Monate des inländischen Normalbedarfs gehalten.

Es habe sich gezeigt, dass die Verfügbarkeit von Ethanol wichtig sei, namentlich zur Herstellung von Desinfektionsmittel, hält der Bundesrat fest. Deshalb schlägt er den Aufbau von Pflichtlagern vor. Die Aufträge dazu stammen aus dem Parlament.

Tanks und ein Rohrsystem beim Betrieb der inzwischen privatisierten Alcosuisse in Delemont im Jahr 2007. (Archiv)
Tanks und ein Rohrsystem beim Betrieb der inzwischen privatisierten Alcosuisse in Delemont im Jahr 2007. (Archiv)
Bild: Keystone

12.43 Uhr: Norwegens Regierungschefin verstösst gegen Regeln

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg hat bei Feierlichkeiten zu ihrem 60. Geburtstag mutmasslich gegen die in ihrem Land geltenden Corona-Vorschriften verstossen.

Die Regierungschefin hatte ihren runden Geburtstag Ende Februar im grösseren Familienkreis im Skiort Geilo gefeiert. Dafür versammelten sich in zwei Fällen mehr als zehn Personen, zum einen bei einem Essen in einem Restaurant, bei dem Solberg wegen Augenproblemen nicht selbst dabei war, zum anderen zum Sushi-Essen in einer gemieteten Wohnung einen Tag später. Das Problem: Die Teilnehmerzahl überschritt die zu dem Zeitpunkt in Norwegen erlaubte Obergrenze für solche Versammlungen.

Dafür entschuldigte sich Solberg am Donnerstagabend. «Ich hätte es besser wissen müssen», sagte sie dem Rundfunksender NRK. «Ich, die anderen jeden Tag von Infektionsschutz erzählt, hätte die Regeln besser kennen müssen.» Die Wahrheit sei aber, dass sie die geltenden Regelungen nicht gut genug geprüft habe.

12.20 Uhr: Luzern startet mit präventiven Tests in Betrieben 

Im Kanton Luzern startet nächste Woche ein Pilotbetrieb für präventive Corona-Tests in Firmen. Es hätten sich rund 1500 Personen aus sieben Betrieben zur Verfügung gestellt, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit.

Der Probebetrieb soll eine Woche dauern. Ziel sei es, dass der Pilotbetrieb möglichst rasch in einen regulären Betrieb überführt werden könne, teilte die Staatskanzlei mit. Er hoffe, dass sich möglichst viele Betriebe an den präventiven Tests beteiligen würden, wird Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP) im Communiqué zitiert.

Die Tests sollen wöchentlich durchgeführt werden. Damit sollen asymptomatische mit Covid-19 infizierte Personen eruiert und Ansteckungsketten zu einem möglichst frühen Zeitpunkt unterbrochen werden, teilte die Staatskanzlei mit.

Medizinisches Personal bei einem Massentest in der Schweiz. (Symbolbild)
Medizinisches Personal bei einem Massentest in der Schweiz. (Symbolbild)
Bild: Keystone

12 Uhr: Schweizer auch während Pandemie relativ glücklich 

Wenn die Finnen über Glück im Sinne von Zufriedenheit reden, dann sprechen sie von «onni» – und davon haben sie offenbar eine ganze Menge: Finnland ist zum vierten Mal in Folge zum glücklichsten Land der Erde gewählt worden.

Die Schweiz landet diesmal auf Platz vier. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Weltglücksbericht hervor, der sich diesmal vor allem auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Wohlbefinden der Menschen fokussiert, darunter das Vertrauen der Bevölkerungen in ihre Mitmenschen und Regierungen.

11.11 Uhr: Zürich verlängert Hilfe für Selbstständigerwerbende

Zürcher Gemeinden können weiterhin Gelder aus der ZKB-Jubiläumsdividende des Kantons beantragen, um damit Selbstständigerwerbende zu unterstützen, die wegen der Corona-Krise in Not geraten sind. Die Finanzdirektion hat die Frist für den Bezug der Gelder bis Ende September 2021 verlängert.

Von den 15 Millionen Franken aus der ZKB-Jubiläumsdividende, die der Kanton zur Unterstützung Selbstständigerwerbender bereitgestellt hat, seien bisher rund 12,7 Millionen Franken bezogen worden, teilte die Finanzdirektion am Freitag mit.

Gemeinden können mit dem Geld Selbstständigerwerbende unterstützen, die ohne diese Hilfe Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssten.

Zürcher Gemeinden können weiterhin Covid-19-Hilfsgelder für Selbstständigerwerbende beim Kanton beantragen. (Symbolbild)
Zürcher Gemeinden können weiterhin Covid-19-Hilfsgelder für Selbstständigerwerbende beim Kanton beantragen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

10.53 Uhr: Fallzahlen in Deutschland steigen exponentiell 

Der Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Deutschland verläuft nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) wieder «ganz deutlich exponentiell». «Das Infektionsgeschehen gewinnt an Dynamik», sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Freitag in Berlin. Angesichts der raschen Ausbreitung der ansteckenderen Virusvariante B.1.1.7 stünden «leider wieder schwere Wochen bevor». Eine Verschlimmerung der Lage um Ostern, vergleichbar mit der Zeit vor Weihnachten, sei gut möglich.

Es gelte, die Entwicklung durch Einhalten der Schutzmassnahmen zumindest noch abzufedern. Schaade bat darum, Ostern im engsten Kreis zu verbringen und auf Reisen im In- und Ausland zu verzichten. «Mobilität und Kontakte sind die Treiber der Pandemie.»

«Dieser Anstieg der Fallzahlen ist real. Nach unseren Daten lässt er sich nicht damit erklären, dass mehr Schnelltests gemacht werden», betonte Schaade. Der Anstieg gehe vor allem auf die ansteckendere und wohl auch tödlichere Variante B.1.1.7 zurück, die mittlerweile etwa bei drei Viertel aller untersuchten Menschen nachgewiesen werde.

10.14 Uhr: Häufung von Fällen in Schulen in Sissach

In der Sekundar- und Primarschule Sissach BL ist eine Häufung von Corona-Fällen bei Schülerinnen und Schülerinnen festgestellt worden. Für das Wochenende wird ein temporäres Testzentrum in Sissach eingerichtet, in dem das Umfeld der Schülerinnen und Schülerinnen getestet wird.

Die ersten sechs Fälle seien vergangene Woche in der Sekundarschule Sissach im Rahmen von «Breites Testen Baselland» festgestellt worden, teilte der Kantonale Krisenstab am Freitag mit. Im Verlauf dieser Woche wurden insgesamt 25 weitere Fälle entdeckt, 14 in der Sekundarschule und elf in der Primarschule. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler befinden sich in Isolation, weitere Personen der Klassen sind in Quarantäne und erhalten Fernunterricht.

Sorgen mache dem Kantonsärztlichen Dienst, dass sich die positiven Fälle auf mehrere Klassen verteilten und eventuell auch ausserschulische Kontakte und Aktivitäten tangiert seien, heisst es weiter.

10 Uhr: Thurgau verzichtet auf Massentests an Schulen 

Bei Massentests am Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales in Weinfelden haben nur ein Viertel der Lernenden mitgemacht. Der Pilotversuch brachte keine klaren Erkenntnisse. Der Kanton Thurgau verzichtet daher vorerst auf flächendeckende Massentests an den Schulen.

Beim vierwöchigen Pilotversuch in Weinfelden hätten von den 1200 Lernenden nur 300 regelmässig die freiwilligen Spucktests gemacht, teilte der kantonale Fachstab Pandemie am Freitag mit. 1300 Tests wurden in einem Labor analysiert. Dabei wurde in einem Fall das Coronavirus nachgewiesen. Alle anderen Proben waren negativ.

Die Teilnahmequote sei zu tief, um fundierte Aussagen zur Situation am Bildungszentrum in Weinfelden zu machen, heisst es. Die Gründe, weshalb viele Lernende nicht mitmachten, seien vielfältig: Einige wollten keine Isolation oder Quarantäne riskieren, andere hatten das Testmaterial zu Hause vergessen. Die Auswertung des Pilots zeige, dass der Aufwand der Schulen für die Durchführung von Massentests sehr hoch sei, schreibt der Fachstab Pandemie. 

Beim Pilotprojekt in Weinfelden TG machte nur ein Viertel der Lernenden bei regelmässigen Spucktests mit. Der Kanton Thurgau verzichtet daher auf weitere Massentests an Schulen. (Symbolbild)
Beim Pilotprojekt in Weinfelden TG machte nur ein Viertel der Lernenden bei regelmässigen Spucktests mit. Der Kanton Thurgau verzichtet daher auf weitere Massentests an Schulen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

9.45 Uhr: Anmeldungen für St. Galler Impfzentren ab Montag

Der Kanton St. Gallen nimmt nach Ostern vier regionale Impfzentren in Betrieb. Wer sich dort impfen lassen will, kann sich ab Montag auf der Internetseite www.wir-impfen.ch anmelden. Je nach Alter kann die Wartezeit mehrere Wochen bis mehrere Monate dauern.

Aktuell seien die Impftermine noch für die über 75-Jährigen reserviert, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Freitag. Später werden gestaffelt nach dem Alter weitere Impfwillige in die Impfzentren in St. Gallen, Buchs, Rapperswil-Jona und Wil aufgeboten. Eine Anmeldung ist nur online möglich.

Wer sich anmeldet, kommt auf eine Warteliste. Bis zum Impftermin brauche es Geduld, schreibt der Kanton. Für jüngere Impfwillige kann die Wartezeit mehrere Monate betragen. Der Zeitpunkt der Anmeldung hat keinen Einfluss auf den Impftermin. Impfungen sind weiterhin auch in den Hausarztpraxen möglich.

Der Kanton St. Gallen eröffnet nach Ostern vier regionale Impfzentren. Ab Montag können sich Impfwillige online anmelden. (Symbolbild)
Der Kanton St. Gallen eröffnet nach Ostern vier regionale Impfzentren. Ab Montag können sich Impfwillige online anmelden. (Symbolbild)
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9.24 Uhr: Dänemark lockert, wenigstens ein bisschen

Die Däninnen und Dänen dürfen sich ab Montag wieder mit bis zu 10 Menschen unter freiem Himmel treffen. Die Obergrenze für organisierte und draussen stattfindende Sport-, Freizeit- und Vereinsaktivitäten wird dann zudem von 25 auf 50 Teilnehmer angehoben, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am späten Donnerstagabend nach einer Einigung mit den Parlamentsparteien mitteilte.

Auch bei Gottesdiensten unter freiem Himmel dürfen jetzt bis zu 50 Menschen dabei sein. Zudem gibt es gewisse weitere Lockerungen für Schulen in der Region um die Hauptstadt Kopenhagen.

Dänemark befindet sich angesichts niedriger Neuinfektionszahlen seit einigen Wochen auf dem Weg vom strikten Lockdown nach und nach hin zur Lockerung der Corona-Massnahmen. Jüngere Schüler konnten bereits am 8. Februar in ihre Klassenzimmer zurückkehren, seit Anfang März ist unter anderem auch der Grossteil des Einzelhandels wieder offen. Restaurants, Cafés, Kneipen und Fitnessstudios bleiben dagegen zunächst bis einschliesslich Ostern geschlossen.

7.55 Uhr: Ratsmitglieder verzichteten auf Spucktest

Während der Frühlingssession konnten sich alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier kostenlos und freiwillig bis zu zweimal in der Woche auf Covid testen lassen. Wie «SRF» berichtet, nutzten jedoch viele das Angebot des komfortablen Spucktests nicht.

Laut Zahlen der Parlamentsdienste habe die Teilnahmequote in der ersten Sessionswoche bei 65 Prozent gelegen und in den folgenden Wochen bei knapp 70 Prozent – und das obwohl alle Parteien die Bedeutung des breiten Testens betonen würden.

Die Meinungen zum Ergebnis wurden laut «SRF» von Parlamentariern unterschiedlich bewertet. Als «beschämend tief» bezeichnete demnach SP-Gesundheitspolitikerin Barbara Gysi die Testquote im Parlament, während der FDP-Ständerat Thomas Hefti meinte, mehr als zwei Drittel seien ein gutes Resultat.

SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen hält am 1. März ihren Covid-19 Test in die Höhe, bevor sie ihn in den dafür vorgesehenen Beutel steckt und im Bundeshaus abgibt: Rund jedes dritte Ratsmitglied verzichtete unterdessen auf das Testangebot während der Frühlingssession. (Archiv)
SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen hält am 1. März ihren Covid-19 Test in die Höhe, bevor sie ihn in den dafür vorgesehenen Beutel steckt und im Bundeshaus abgibt: Rund jedes dritte Ratsmitglied verzichtete unterdessen auf das Testangebot während der Frühlingssession. (Archiv)
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6.10 Uhr: Westschweizer Ärzte gegen Lockerungen

Eine rasche Öffnung von Restaurants, wie sie der Bundesrat heute Freitag diskutiert, birgt nach Ansicht von Philippe Eggimann, Präsident der Westschweizer Ärzteschaft, erhebliche Risiken.

Eine Studie in den USA mit Daten aus 3000 Landkreisen habe gezeigt, dass eine Wiedereröffnung von Restaurants die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle zwei Wochen später signifikant erhöht habe, sagte Eggimann in der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps».

Eggimann rief dazu auf, die aktuellen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus noch für einige Wochen beizubehalten. Im April dürfte sich die Impfrate beschleunigen, was hilfreich sei. Einmal mehr müsse der Bundesrat einen schwierigen Entscheid fällen.

Auf die Frage, ob es nicht paradox sei, wenn die Zahl neuer Infektionen mit dem Coronavirus steige und die Hospitalisationen sänken, sagte der Präsident der Westschweizer Ärzteschaft, dass es hier eine Zeitverzögerung von zwei Wochen gebe.

Medizinisches Personal bei einem Covid-Patienten im Universitätsspital (CHUV) in Lausanne im November letzten Jahres. (Archiv)
Medizinisches Personal bei einem Covid-Patienten im Universitätsspital (CHUV) in Lausanne im November letzten Jahres. (Archiv)
Bild: Keystone

5.55 Uhr: Deutschland mit stark steigenden Fallzahlen

Erneut ist in Deutschland die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner stark angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen bundesweit bei 95,6. Am Donnerstag hatte sie noch bei 90, am Mittwoch bei 86,2 gelegen.

Ausserdem meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland binnen eines Tages 17'482 Corona-Neuinfektionen – das sind etwa 5000 mehr als vor genau einer Woche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 226 weitere Todesfälle registriert. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 12'834 Neuinfektionen und 252 neue Todesfälle verzeichnet.

Polizeibeamte in Salzgitter, Deutschland, bringen einen Hinweis zur Maskentragepflicht an. 
Polizeibeamte in Salzgitter, Deutschland, bringen einen Hinweis zur Maskentragepflicht an. 
Bild: Keystone

5.50 Uhr: Gefälschter Impfstoff in Mexiko abgefangen

Zollbeamte haben in Mexiko eine Lieferung mit angeblichem Corona-Impfstoff für Honduras abgefangen. Bei den sichergestellten Fläschchen, die als das russische Corona-Vakzin Sputnik V deklariert waren, handelt es sich nach russischen Angaben vom Donnerstag um eine Fälschung. Die Ladung wurde nach Angaben der mexikanischen Steuerbehörde am Mittwoch in einem Privatflugzeug im Staat Campeche sichergestellt.

Der in Mexiko sichergestellte gefälschte Sputnik-V-Impfstoff war dem echten (im Bild) täuschend ähnlich.
Der in Mexiko sichergestellte gefälschte Sputnik-V-Impfstoff war dem echten (im Bild) täuschend ähnlich.
Keystone

In zwei Kühlboxen fanden die Zöllner 1155 Fläschchen mit einem Inhalt von mehr als 5700 Dosen, die von mexikanischer Seite zunächst nicht als Fälschung eingestuft wurden. Nach Auswertung unter anderem von Fotografien des Verpackungsmaterials erklärte der russische Fonds für Direktinvestitionen jedoch, es handele sich um Fälschungen. Neben Abweichungen bei der Verpackung und den Etiketten hätten auch die Transportumstände nicht dem Protokoll für das offizielle Vakzin entsprochen.

5.22 Uhr: Erster Corona-Ausbruch früher als angenommen

Eine neue Analyse legt ein früheres erstes Auftreten des Coronavirus in der chinesischen Provinz Hubei nahe als bislang angenommen. Demnach könnte das Virus zum ersten Mal ein bis zwei Monate vor den Nachweisen vom Dezember 2019 im Zusammenhang mit einem Markt für Meeresfrüchte aufgetreten sein. Die Ergebnisse der Studie, bei der im Modell Mutanten des Coronavirus bis zu einem gemeinsamen Virus-Vorfahren zurückverfolgt und dann Ausbreitungsszenarien modelliert wurden, wurden am Donnerstag in der Fachzeitschrift «Science» vorgestellt.

Der Evolutionsbiologe Michael Worobey erklärte, die Ergebnisse deuteten stark darauf hin, dass der Markt in der Provinz Hubei nicht die Quelle des ersten Corona-Ausbruchs sei, aber eines der ersten Superspreading-Events. William Hanage, Experte für öffentliche Gesundheit und nicht an der Studie beteiligt, erklärte, die Rückschlüsse der Wissenschaftler seien «sehr, sehr plausibel».

4.10 Uhr: Europa für Joe Biden ein abschreckendes Beispiel

US-Präsident Joe Biden hat die Zuspitzung der Corona-Pandemie in Europa als abschreckendes Beispiel für nachlassende Vorsicht angeführt. Trotz der Fortschritte bei der Impfkampagne in den USA ermahnte Biden seine Landsleute, sich weiter an die bekannten Regeln zum Infektionsschutz zu halten. «Bitte, bitte, lassen Sie nicht geschehen, was in Europa passiert, wie Sie es im Fernsehen sehen», sagte der Präsident am Donnerstag im Weissen Haus. Biden forderte die Amerikaner auf, weiterhin Masken zu tragen, sich regelmässig die Hände zu waschen und den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten.