Politik Zuger Regierungsrat Villiger tritt vorzeitig zurück

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19.10.2022 - 17:39

Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (Mitte) zieht sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. (Archivbild)
Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (Mitte) zieht sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. (Archivbild)
Keystone

Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (Mitte) tritt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zurück. Er ist bereits seit dem 5. September auf ärztliches Anraten in einer Auszeit. Bei den Wahlen am 2. Oktober war der 65-jährige Sicherheitsdirektor nicht mehr angetreten.

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Villiger habe den Regierungsrat über seinen vorzeitigen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen informiert, teilte dieser am Mittwoch mit. Der Rücktritt erfolge per sofort. Der Regierungsrat wünsche ihm eine rasche und gute Genesung. Aus Respekt vor Villigers Gesundheitszustand würden keine weiteren Auskünfte erteilt.

Die Amtsgeschäfte der Sicherheitsdirektion übernimmt bis Ende Jahr der stellvertretende Sicherheitsdirektor, Stephan Schleiss (SVP). Per 1. Januar 2023 führt die neu gewählte Regierungsrätin Laura Dittli (Mitte) die Sicherheitsdirektion.

Villiger war nach elf Jahren im Kantonsrat, wo er auch das Zuger Attentat miterlebte, 2006 in den Regierungsrat gewählt worden. Dort übernahm der gelernte Treuhänder ab Januar 2007 die Sicherheitsdirektion.

Vier Legislaturen

Der Baarer zieht sich nach vier Legislaturen aus der Politik zurück, wo er einen Grossteil seines Berufslebens verbrachte. Zuletzt war er 2018 mit dem drittbesten Resultat wiedergewählt worden.

Die Wahl hatte er aber damals erst nach einer Bedenkzeit von über einer Woche angenommen. Hintergrund war eine kurz zuvor publik gewordene Affäre: Villiger war wenige Tage vor den Wahlen in die Schlagzeilen geraten, weil er einer Frau ein Auto ausgeliehen hatte, obwohl diese keinen Fahrausweis besass. Ausserdem wurde der Vorwurf der Urkundenfälschung erhoben. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte daraufhin ein Verfahren geführt, dieses jedoch eingestellt.