Coronavirus – Schweiz Zustimmung zum Covid-Gesetz spiegelt ziemlich genau die Impfquote

iw, sda

28.11.2021 - 17:11

Die kantonalen Abstimmungsergebnisse zum Covid-19-Gesetz entsprechen ziemlich genau dem Grad der Durchimpfung: Je mehr Personen geimpft sind, desto höher ist der Ja-Anteil.
Die kantonalen Abstimmungsergebnisse zum Covid-19-Gesetz entsprechen ziemlich genau dem Grad der Durchimpfung: Je mehr Personen geimpft sind, desto höher ist der Ja-Anteil.
Keystone

Die kantonalen Ergebnisse zur Abstimmung über das Covid-Gesetz stimmen ziemlich genau mit den kantonalen Impfquoten überein. Die beiden Stände, die das Gesetz abgelehnt haben – Schwyz und Appenzell Innerrhoden – haben auch deutlich unterdurchschnittliche Impfquoten.

28.11.2021 - 17:11

Innerrhoden ist mit nur 54,11 Prozent vollständig Geimpfter mit Abstand der Kanton mit dem niedrigsten immunisierten Bevölkerungsanteil. Dieser liegt 11,37 Prozentpunkte unter dem Landesdurchschnitt von 65,48 Prozent (Stand 24. November 2021 gemäss BAG). Mit nur 44,2 Prozent Ja zum Covid-19-Gesetz liegt der Kanton sogar 17,8 Prozentpunkt unter dem Schweizer Durchschnitt.

Etwas weniger deutlich hebt sich Schwyz ab: Die Impfquote liegt dort um knapp 8,2 Prozentpunkte unter dem Schweizer Schnitt. Die Zustimmung zum Gesetz ist um 13,4 Prozentpunkte tiefer als durchschnittlich im Rest des Landes.

Im Gegenzug liegt Basel-Stadt sowohl beim Impfen wie bei der Abstimmung ganz vorn: Mit einem Anteil von 69,11 Prozent doppelt Geimpfter liegt der Halbkanton am Rheinknie um 3,63 Prozentpunkte über dem gesamtschweizerischen Schnitt. Das Covid-19-Abstimmungsresultat liegt mit 70,6 Prozent Ja sogar 8,6 Prozentpunkte über dem Schnitt.

Die Durchimpfung ist, wie daraus ersichtlich ist, homogener als die Covid-19-Abstimmung: Der Anteil von zwei Mal Geimpften in der Bevölkerung reicht in den Kantonen von 54,11 bis 69,11 Prozent. Die meisten Kantone differieren nur um höchstens drei Prozentpunkte vom Landesdurchschnitt. Ausreisser nach unten sind neben Appenzell Innerrhoden und Schwyz Appenzell Ausserrhoden, Glarus, Jura, Obwalden und St. Gallen mit 5 bis 8 Prozentpunkten.

Verglichen mit der ersten Abstimmung vom Juni dieses Jahres ist die positive Korrelation zwischen Impfquote und Ja-Stimmen noch deutlicher als bei der ersten Abstimmung, das Zusammenhangsmass R2 liegt bei 0.91 und damit nahe am Maximalwert von 1.0. 288 der 1735 Gemeinden haben im Vergleich zur letzten Abstimmung vom Nein ins Ja gewechselt, 80 wechselten vom Ja- ins Nein-Lager.

Grafik: https://datawrapper.dwcdn.net/dzfu7/18/

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