Stadel ZH Zwei Drittel der Betroffenen akzeptieren Atommüll-Lager 

SDA/phi

6.2.2024 - 10:00

Nagra-CEO Braun: «Die Geologie hat gesprochen»

Nagra-CEO Braun: «Die Geologie hat gesprochen»

Die Nagra schlägt nach fast 50-jähriger Standortsuche die Region Nördlich Lägern in der Zürcher Gemeinde Stadel für das Endlager von radioaktivem Abfall vor. Der Entscheid für das Gebiet Nördlich Lägern ist eindeutig gefallen, auf Grund der geologischen Verhältnisse.

12.09.2022

Die Bewohner von Stadel ZH haben offenbar ihren Frieden mit dem geplanten Atom-Müll-Tiefenlager gemacht: 68 Prozent akzeptieren laut einer Umfrage das Projekt.

SDA/phi

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  • In der Standortregion Nördlich Lägern akzeptieren laut einer Umfrage 68 Prozent das Projekt für ein Atommüll-Tiefenlager.
  • 17 Prozent fühlen sich allerdings zu wenig ernst genommen.
  • Landesweit zeigen sich 60 Prozent solidarisch mit der Region.

Eine Umfrage der Nagra hat ergeben, dass eine deutliche Mehrheit der Einwohner das Tiefenlager in Stadel ZH akzeptiert. In der betroffenen Standortregion Nördlich Lägern zeigten sich 68 Prozent der Befragten einverstanden mit dem Lager.

60 Prozent der 1006 schweizweit befragten Personen finden, die betroffene Region Nördlich Lägern habe die Solidarität der Schweiz verdient, wie die Nagra heute mitteilte. Das zeige, dass die Mehrheit anerkenne, welchen Beitrag die Region zur Lösung einer nationalen Aufgabe leiste.

Blick auf den Ort für das Tiefenlager in Stadel ZH. 
Blick auf den Ort für das Tiefenlager in Stadel ZH. 
Archivbild: KEYSTONE

In der Region selber, in der zusätzlich 800 Personen befragt wurden, fühlen sich 17 Prozent der Befragten aber zu wenig ernst genommen. Die Nagra eröffnet deshalb nun ein Büro in Stadel, um den Austausch mit der Bevölkerung zu verbessern.

Gefragt wurde in der Umfrage auch, ob die Schweiz eine Lösung für das Atommüllproblem findet. 71 Prozent schätzten dies technisch als machbar ein, 61 Prozent politisch.

Der Standort Nördlich Lägern war einer von drei möglichen Orten für das Tiefenlager. Der Entscheid im Jahr 2022 kam eher überraschend, lange galt das Zürcher Weinland als sicherster Ort für den Atommüll.