«Kängurus verboten» Kremlkritiker Nawalny verspottet Gefängnisverwaltung

dpa/tpfi

2.6.2023 - 20:51

Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat auch nach jahrelanger Haft seinen Sinn für Humor nicht verloren. Er legte Teile seiner Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung offen, in der er unter anderem auch ein Känguru als Haustier für seine Zelle forderte. Sämtliche Wünsche wurde abgelehnt. 
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat auch nach jahrelanger Haft seinen Sinn für Humor nicht verloren. Er legte Teile seiner Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung offen, in der er unter anderem auch ein Känguru als Haustier für seine Zelle forderte. Sämtliche Wünsche wurde abgelehnt. 
Archivbild: Uncredited/Moscow City Court Press Service/dpa

Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat auch nach jahrelanger Haft seinen Sinn für Humor nicht verloren. Am Freitag legte er Teile seiner Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung offen, in der er unter anderem ein Megafon und besonders vehement auch ein Känguru als Haustier für seine Zelle forderte. 

2.6.2023 - 20:51

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny überzieht die Lagerleitung mit ungewöhnlichen Wünschen.
  • Neben einem Känguru verlangte er selbstgebrannten Schnaps, Tabak und eine Balalaika.
  • Die Gefängnisverwaltung lehnt Nawalnys Forderungen ab.

Sämtliche Wünsche wurde abgelehnt. «Ich werde weiter für mein unveräusserbares Recht kämpfen, ein Känguru zu besitzen», hiess es am Freitag auf Nawalnys Twitter-Profil.

Die Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung wurde offenbar vom Team des 46-Jährigen öffentlich gemacht. Er selbst hat seit dem vergangenen Sommer in der Strafkolonie Nummer 6 in der Region Wladimir östlich von Moskau fast 160 Tage in Einzelhaft verbracht.

Schnaps, Tabak und eine Balalaika

Wenn man in Isolationshaft sitze, könne man zumindest ein wenig Spass mit der Gefängnisverwaltung haben, hiess es in der Twitter-Botschaft. Unter den abgelehnten Forderungen waren unter anderem ein Megafon, um, «noch lauter zu brüllen» und eine Karate-Ehrung für einen anderen Häftling, der einen Mann mit blossen Händen getötet habe. Ausserdem verlangte er selbstgebrannten Schnaps, Tabak und eine Balalaika Antwort auf alle diese Forderungen war ein «Njet».

Nawalny wird am Sonntag 47 Jahre alt und verbüsst eine neunjährige Haftstrafe. Die Vorwürfe gegen ihn werden weithin als politisch motiviert angesehen. Für den 6. Juni ist eine Anhörung in einem weiteren Verfahren wegen des Vorwurfs des Extremismus angesetzt, für den er 30 Jahre in Haft bleiben könnte. Nawalny selbst rechnet zudem mit einer separaten Anklage durch ein Militärgericht wegen Terrorvorwürfen.

dpa/tpfi