Neuer RekordIm Kanton Bern gibt's 17 Ständeratkandidaturen
zc, sda
21.8.2023 - 15:37
Keystone-SDA, zc, sda
21.08.2023, 15:37
SDA
Das ist ein neuer Rekord, wie Moritz Zaugg, Leiter politische Rechte, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Im Kanton Bern wurde das Anmeldeverfahren für den Ständerat 2005 eingeführt, zuvor war grundsätzlich jeder Wahlberechtigte wählbar.
Bei den Ständeratswahlen 2007 gab es sieben Bewerbungen, 2011 waren es zehn, 2015 bereits elf und 2019 deren 15.
Die Bewerbungen der grossen Parteien für die diesjährigen Ständeratswahlen sind seit langem bekannt. Für die SVP tritt der Bisherige Werner Salzmann erneut an. Für die SP will Nationalrätin Flavia Wasserfallen den Sitz ihres zurücktretenden Parteikollegen Hans Stöckli erben.
Die beiden Berner Ständeratssitze sind heiss begehrt. 17 Kandidaturen sind fristgerecht eingereicht worden, wie die bernische Staatskanzlei am Montag mitteilte.
Die Grünen haben alt Regierungsrat Bernhard Pulver ins Rennen geschickt, die FDP Grossrätin Sandra Hess. Drei weitere Parteien haben amtierende Nationalräte für den Ständerat nominiert. Bei den Grünliberalen ist es Jürg Grossen, bei der Mitte Lorenz Hess und bei der EVP Marc Jost.
In den Ständerat wählen möchte sich auch die SVP-Grossrätin Madeleine Amstutz. Nach einem parteiinternen Streit tritt sie mit einer eigenen Nationalratsliste an und kandidiert auch für die kleine Kammer.
Zweite Wahlgänge sind bei den Berner Ständeratswahlen üblich. Letztmals wurden 2007 beide Sitze im ersten Umgang vergeben.
Die Piraten schicken gleich zwei Bewerber ins Rennen, die Normalos sogar vier. Sie sind auch bei den Nationalratswahlen am Start, genau wie Philippe Jutzi von der gleichnamigen Liste sowie zwei Parteilose, darunter mindestens ein Kritiker der Corona-Massnahmen.
Bei all den Kandidierenden ist es wenig wahrscheinlich, dass die zwei Sitze schon im ersten Wahlgang vergeben werden. Eine allfällige Stichwahl fände am 19. November statt. Dannzumal wären nur noch diejenigen Kandidierenden wählbar, die im ersten Umgang mindestens drei Prozent der gültigen Stimmen erhalten haben.
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