Santésuisse-Schätzung 20 Millionen Franken mit Corona-Tests ergaunert

sda

11.10.2022 - 23:30

Wegen fiktiver Corona-Tests dürfte dem Bund ein Millionen-Schaden entstanden sein. (Symbolbild)
Wegen fiktiver Corona-Tests dürfte dem Bund ein Millionen-Schaden entstanden sein. (Symbolbild)
Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

Weil Ärzte offenbar im grossen Still erfudene Coronatests abgerechnet haben, dürfte dem Bund ein Schaden von etwa 20 Millionen Franken entstanden sein. Zu diesem Schluss kommt der Krankenkassenverband Santésuisse.

Keystone-SDA, sda

Nach einer Schätzung des Krankenkassenverbands Santésuisse sind mit falsch abgerechneten Coronatests rund 20 Millionen Franken mutmasslich ergaunert worden. Tests wurden teilweise mehrfach abgerechnet oder in Rechnung gestellt, ohne dass sie durchgeführt worden sind.

Dies sagte Santésuisse-Sprecher Matthias Müller am Dienstag in der Vorabendausgabe der «Tagesschau» vom Deutschschweizer Fernsehen SRF. Der Verband gehe davon aus, dass ein Prozent aller Tests falsch abgerechnet worden seien.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat Kenntnis von den Betrügereien. Wie BAG-Sprecher Gregor Lüthy in der Tagesschau sagte, hat die Behörde bereits im Januar 2020 eigens ein dreiköpfiges Team zusammengestellt, dass sich den mutmasslich falsch verrechneten Tests widmet.