Aargauer WahlenRegierungsrat bleibt Männerclub, grüne Welle im Grossrat
SDA/tafi
18.10.2020 - 16:09
Der Aargauer Kantonsregierung besteht in den kommenden vier Jahren aus fünf Männern. Die Grünen-Kandidatin Christiane Guyer scheidet als Überzählige aus. Bei den Grossratswahlen legen Grüne und GLP massiv zu.
Bei den kantonalen Wahlen im Aargau wurden die vier bisherigen Regierungsräte von SVP (2 Sitze), CVP und FDP bestätigt. Neu auf Anhieb in den Regierungsrat gewählt wurde SP-Fraktionspräsident Dieter Egli, der den freigewordnen Sitz von Urs Hofmann verteidigte. Damit gehören der Kantonsregierung weiterhin nur Männer an.
Die Kandidatin der Grünen, Christiane Guyer, übersprang zwar das absolute Mehr von 60'103 Stimmen. Die Stadträtin von Zofingen scheidet aber als Überzählige aus.
«Nicht mehr zeitgemäss»
Sie zeigte sich über den Ausgang der Wahl sehr enttäuscht. Es ärgere sie, dass der Aargau weiterhin eine Männerregierung habe, sagte Guyer im Radio SRF: «Das ist einfach ein Rückschritt - und es ist einfach nicht mehr zeitgemäss.» Der Aargau als bevölkerungsmässig viertgrösster Kanton ist kein Sonderfall. Auch den Regierungen in den Kantonen Luzern und Uri gehören einzig Männer an.
Das beste Resultat bei den Wahlen zum Regierungsrat erzielte Finanzdirektor Markus Dieth mit 95'611 Stimmen, dicht gefolgt von Baudirektor Stephan Attiger mit 95'404 Stimmen. Das absolute Mehr von 57'198 Stimmen übersprangen ebenfalls Bildungsdirektor Alex Hürzeler mit 87'413 Stimmen und Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati mit 74'492 Stimmen. Er ist erst seit Dezember im Amt.
Neu in den Regierungsrat gewählt wurde SP-Fraktionspräsident Dieter Egli. Der 50-jährige Kommunikationsleiter der Gewerkschaft Syna erhielt 69'747 Stimmen. Egli dürfte das Volkswirtschaftsdepartement übernehmen.
Grüne Welle im Grossrat
Aus den Grossratswahlen gehen GLP und Grüne als Sieger hervor. Die Grünliberalen gewannen sechs Sitze dazu und kommen neu auf 13 Mandate. Die Grünen steigerten sich um vier auf 14 Sitze.
Verliererin ist die SP: Sie verlor vier Sitze und kommt noch auf 23 Mandate. Auch die SVP muss Mandate abgeben, bleibt trotz eines Minus' von zwei Sitzen jedoch mit 43 Sitzen die grösste Fraktion.
Die FDP verlor einen Sitz und kommt noch auf 21 Mandate. Die CVP legte um einen Sitz auf 18 Mandate zu. Die EVP behält ihre 6 Sitze, ebenso die EDU ihre 2. Der Grosse Rat zählt 140 Sitze. Die neue Sitzverteilung: SVP 43 (-2), SP 23 (-4), FDP 21 (-1), CVP 18 (+1), Grüne 14 (+4), GLP 13 (+6), EVP 6 (-), EDU 2 (-). Nicht mehr angetreten ist die BDP, die 2016 noch 4 Sitze erobert hatte.
Transparenz: Der Artikel wurde nach der Bekanntgabe der Schlussresultate durchgehend aktualisiert.
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