Coronavirus Abstandsregel an Schulen wird gelockert

uri

8.6.2020

Heute geht der Präsenzunterricht an Berufsschulen und Gymnasien wieder los. Die Erziehungsdirektoren fordern seit Wochen Lockerungen beim Schutzkonzept – mit Erfolg: Der Bund passt die umstrittenste Auflage an.

Einen Monat nach den obligatorischen Schulen starten am heutigen Montag auch die Gymnasien, Höheren Fachschulen und Berufsschulen wieder mit dem Präsenzunterricht.

Das dafür ursprünglich vorgesehene Schutzkonzept sei zu einschneidend, hatte Silvia Steine Ende Mai an einer Medienkonferenz erklärt. Die Präsidentin der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) argumentierte, das Grundrecht der Schülerinnen und Schüler auf Bildung werde eingeschränkt, wohingegen im Freizeitbereich bereits wieder grosse Freiheiten möglich seien.

Zwei-Meter-Abstand nur noch, wenn möglich

Die Erziehungsdirektoren drängten deshalb auf Anpassungen des Schutzkonzepts – und hatten damit Erfolg, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Der Bund veröffentlichte demzufolge heute eine überarbeitete Version des Schutzkonzeptes für die nachobligatorischen Schulen. Das Konzept liege der Redaktion der Zeitung vor. Die entscheidendste Änderung betrifft die umstrittene Abstandsregel.



Hier galt bislang in den nachobligatorischen Schulen ein Abstand von zwei Metern, mit der Folge, dass nicht überall Präsenzunterricht möglich war. Ganz so streng soll es nach dem neuen Schutzkonzept nicht mehr zugehen. Nun gilt laut «Tages-Anzeiger», dass der Abstand von zwei Metern lediglich «wann immer möglich eingehalten werden muss».

Ab heute Montag gilt ebenfalls für die obligatorischen Schulen ein überarbeitetes Schutzkonzept. Die Abstandsregeln werden hier jedoch nicht geändert und betreffen vor allem Details. So müssen nun alle Oberflächen in «regelmässigen Abständen» gereinigt werden. Der Zusatz, dass das «mehrmals täglich» geschehen müsse, fiel weg.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite