DemonstrationÜber 500 Abtreibungsgegner nehmen an Zürcher «Marsch fürs Läbe» teil
falu, sda
18.9.2021 - 17:30
Weit über 500 Abtreibungsgegner von «Marsch fürs Läbe» haben am Samstag in Zürich-Oerlikon eine Kundgebung gehalten. Sie wollten damit junge Mütter zur Weiterführung einer Schwangerschaft motivieren, anstatt abzutreiben.
Keystone-SDA, falu, sda
18.09.2021, 17:30
18.09.2021, 18:15
SDA/twei
Deutlich mehr als 500 Abtreibungsgegner sind am Samstag im Rahmen des «Marsch fürs Läbe» durch Zürich-Oerlikon gezogen. Die Kundgebung fand unter dem Motto «Jung, schwanger, hilflos?» statt. Die Veranstalter wollten laut eigenen Aussagen so dazu beitragen, dass nicht mehr zwei Drittel aller Teenagerschwangerschaften abgebrochen werden.
Es handle sich dabei um eine «grosse Not», sagte eine Sprecherin an der Kundgebung auf dem Marktplatz in Oerlikon. Auf einem Schild war zu lesen «Abortion is Baby Murder!».
Am späten Nachmittag veranstalteten die Teilnehmenden einen Protestzug. Dieser verlief weitestgehend friedlich, wie ein Augenschein vor Ort zeigte. Vereinzelt kam es auf der Route zu Unmutsbekundungen von Dritten. Die Polizei schützte sowohl die Kundgebung als auch den Demozug mit einem grossen Aufgebot.
Polizei stoppt Demonstrationszug
In der Vergangenheit war es bei Demonstrationszügen von «Marsch fürs Läbe» zu Auseinandersetzungen zwischen teils gewaltbereiten Gegendemonstranten und der Polizei. Die Gegendemonstranten versuchten jeweils, die Kundgebung der Abtreibungsgegner zu verhindern oder zu stören.
Auf einem einschlägigen Onlineforum wurde auch dieses Jahr zur Gegendemonstration aufgerufen. Die Zürcher Stadtpolizei Zürich teilte auf Twitter mit, sie führe an dessen Versammlungsort Personenkontrollen durch.
Wir führen momentan Personenkontrollen gestützt auf das Polizeigesetz durch. Bitte meidet das Gebiet Salersteig/Dörflistrasse/Schwamendingerstrasse und befolgt die Anweisungen der Polizei. ^spa #marschfürsläbe
Rund 200 Personen versammelten sich gegen 15 Uhr zu einem Demonstrationszug. Als sich dieser in Bewegung setzte, wurde er von der Polizei gestoppt.
Demonstranten tragen kaum Masken
Mehre Dutzend Personen wurden kontrolliert, wie die Stadtpolizei Zürich am frühen Abend mitteilte. Im Zusammenhang mit diesem Einsatz und mit Konfrontationen von Störern musste die Polizei Gummischrot und Reizstoff einsetzen. Zwei Personen wurden für weitere Abklärungen auf die Wache gebracht.
Die Veranstalter teilten im Vorfeld mit, dass sie weder Zertifikats- noch Maskenpflicht für die Teilnehmenden der Kundgebung forderten. Sie empfahlen lediglich, dort Masken zu tragen, wo die Abstände zueinander nicht eingehalten werden können. Eine Maske trugen die wenigsten der Teilnehmenden.