Seit 50 Jahren fliegt das Oberwalliser Helikopterunternehmen Air Zermatt Rettungs- und Transportflüge. Mit Rettungen unter schwierigsten Bedingungen machte es international von sich reden. Just vor dem Jubiläum verunfallte ein Helikopter in einem Baggersee.
Vor dem Wochenende mit den Jubiläums-Feierlichkeiten geriet die Air Zermatt wegen eines Unfalls in die Schlagzeilen. Bei einem Übungsflug am Mittwoch touchierte ein Helikopter ein Kabel und landete im Baggersee zwischen Raron und Visp.
Der Pilot konnte sich selbst aus dem Wrack befreien. Er wurde verletzt ins Inselspital Bern gebracht. Er hatte beim Trainingsflug Wasser aus dem Baggersee aufnehmen wollen. Weshalb der Helikopter das Kabel touchierte, war zunächst unklar.
Die Anfänge des Helikopterunternehmens liegen 50 Jahre zurück. Der erste Helikopter für die Air Zermatt kam am 1. April 1968 vom Mailänder Flughafen Malpensa nach Bern und wurde am 10. April in Zermatt in Empfang genommen. Es handelte sich um einen Heli vom Typ Agusta-Bell 206A Jet Ranger.
Bereits Ende 1967 war die Air Zermatt durch eine Gruppe von Zermattern gegründet worden. Beteiligt waren Beat H. Perren, Constantin Cachin sowie die Bauunternehmer Daniel Lauber und Ulrich Imboden. Sie reagierten mit der Gründung auf die Probleme in der Bergrettung im Wallis.
Erster Helikopter mit Seilwinde
Zu oft konnte ein Rettungshelikopter von Sitten aus wegen des Wetters nicht starten oder das Zermatter Hochgebirge nicht erreichen. Deshalb strebten sie ihre eigene Rettungsstation an. Mit dem neu angeschafften Helikopter wurde wenige Tage nach der Inbetriebnahme der erste Einsatz geflogen: Die Einsatzkräfte retteten ein Kind, das sich das Bein gebrochen hatte.
Ein Jahr später kam ein neuer Helikopter des Typs Alouette III SA3160 hinzu - der erste Rettungshelikopter in der Schweiz, der mit einer Seilwinde ausgestattet war. Von da an wurden die Helikopter der Air Zermatt von der Rettungsflugwacht Rega auch für Einsätze im Berner-Oberland, der Zentralschweiz, im Tessin und Graubünden sowie im italienischen Grenzgebiet aufgeboten.
Eine Institution wird 50. Dank der Air Zermatt konnte die moderne Bergrettung begründet werden.
Am Anfang gab es bei Air Zermatt lediglich einen Helikopter, einen Piloten und einen Mechaniker.
Als erstes Rettungsunternehmen in der Schweiz beschäftigte die Fluggesellschaft festangestellte Ärzte und Anästhesiepfleger, die bei Rettungseinsätzen zur Helikopterbesatzung gehören.
Im Oktober 1988 demonstrierte das Unternehmen zum zehnjährigen Jubiläum des schweizerischen Verbands der Seilbahnunternehmungen (SVS) bei Les Diablerets im Wallis, auch Passagiere aus einem Sesselift bergen zu können.
Beat H. Perren (Mitte) gründete 1968 Air Zermatt.
Zur Zeit beschäftigt die Air Zermatt AG rund 65 Personen. Mit der eigenen Flugschule können Fortbildungen von eigenen und fremden Piloten veranstaltet werden.
Die Air Zermatt führt mit ihrer inzwischen aus neun Hubschraubern bestehenden Flotte nicht nur Rettungs-, sondern auch Transport- und Touristenflüge durch. Hier lässt sich Elsa Carlen, Erbin der Gletschergrotte im Rhonegletscher beim Hotel Belvedere im Wallis, auf die Furka fliegen, um dort nach dem Wohl der Angestellten in der Grotte zu schauen (13. Juni 1980).
Diese Alpinisten an der Nordwand des Matterhorns waren am 25. August 1974 auf die Rettung durch Helikopter der Air Zermatt angewiesen.
Viele Entwicklungen der Air Zermatt haben in der Bergrettung Standards gesetzt.
«Die Air Zermatt ist zu einem Dienstleistungsbetrieb geworden, der im Oberwallis nicht mehr wegzudenken ist», so Gründer Beat H. Perren.
«100'000 Flugstunden, davon über 20'000 Rettungsflüge, sind eindrückliche Zahlen.»
Ein Rettungshelikopter der Air Zermatt bei der Bergung von Verletzten auf dem Trockenen Steg bei Zermatt im Wallis am 22. Februar 1997. Seit 2017 können die Notärzte der Air Zermatt, als erste Helikopter-Luftretter im Alpenraum, Schwerstverletzten mit hohem Blutverlust bereits beim Transportflug ins Spital Universalspenderblut der Blutgruppe «Null negativ» zuführen.
Ein REGA Helikopter fliegt am Freitag, 27. März 2009, nach einer Bergung über das Hinterrheintal in Splügen Richtung San Bernardino-Pass.
Helikopter der Air Glacier im Einsatz (12 Januar 2009).
Eine Bergrettungsübung mit der Air Zermatt mit dem Matterhorn im Hintergrund anlässlich des 6. Gornergrat- und Bergführerfestes am Freitag, 5. Juni 2015, in Zermatt.
Ein Helikopter der Air Zermatt beim Einsatz am ersten 24-Stunden Skirennen in Saas Fee im Wallis, aufgenommen am 19. April 1997.
Kurz vor dem Jubiläum stürzte ein Helikopter der Air Zermatt im Steineji-See in Raron, Wallis. Der Hubschrauber kollidierte am Mittwoch 16. Mai 2018 bei der Wasseraufnahme mit einer Stromleitung.
Insgesamt sind seit 1968 bis heute über 40 Helikopter von verschiedenen Herstellern für die Air Zermatt geflogen.
Air Zermatt sei ein Paradies für jeden Piloten, meint Direktor und Pilot, Gerold Biner, im Interview.
Die noch junge Fluggesellschaft sorgte rasch mit spektakulären Rettungen für Aufsehen. So schaffte der Pilot Günther Ammann 1971 die erste Direktrettung eines Alpinisten aus der Eigernordwand. Dafür wurde er mit dem Heroism-Award ausgezeichnet, der höchsten internationalen Auszeichnung, die in der Luftfahrt vergeben wird.
Rettung aus Schilthorn-Bahn
Bereits im darauffolgenden Jahr festigte eine erneut spektakuläre Rettungsaktion den Ruf der Air Zermatt: Sie rettete 72 Passagiere aus einer Grosskabine der Luftseilbahn am Schilthorn, die 240 Meter über Grund blockiert stehen geblieben war - eine Weltpremiere.
Ab 1973 beschäftigt die Air Zermatt als erstes Rettungsunternehmen in der Schweiz Ärzte und Anästhesiepfleger auf ihrer Basis, welche die Helikopter bei den Rettungseinsätzen begleiteten. Sie trieb auch die technische Entwicklung im Rettungswesen voran.
Nach grossen Waldbränden im Wallis entwickelte sie als erstes Heli-Unternehmen in der Schweiz Löschmaterial und Löschmethoden für Helikopter. Die Air Zermatt war auch bei der Entwicklung des Dreibeins für die Rettung aus Gletscherspalten beteiligt.
Drei Heli-Basen im Wallis
Eine Pionierleistung gelang der Air Zermatt auch im April 2010 im Himalaya-Gebiet: Am Annapurna flogen der Pilot Daniel Aufdenblatten und der Bergretter Richi Lehner auf knapp 7000 Meter über Meer die bis dahin höchste Luftrettung der Welt. Dafür erhielten sie einen Heroism-Award, einen weiteren "Nobelpreis der Luftfahrt" in der Geschichte der Air Zermatt.
Das Helikopterunternehmen wuchs stetig. Es nahm 1979 eine Basis auf dem Flugplaz in Raron in Betrieb, 1985 wurden die Räumlichkeiten erneuert. Auf die Wintersaison 2013 hin wurde auch am Heliport Gampel ein Helikopter stationiert.
Insgesamt sind seit 1968 bis heute über 40 Helikopter von verschiedenen Herstellern für die Air Zermatt geflogen. Derzeit fliegen neun Helikopter in der Flotte. Das Jubiläum feiert sie mit zwei Tagen der offenen Tür am Samstag und am Sonntag auf der Basis Raron.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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