Schlieren ZH Trotz Protesten – grösste verpflanzte Rotbuche muss gefällt werden

tali

16.5.2019

An ihrem alten Platz konnte die Rotbuche nicht bleiben.
An ihrem alten Platz konnte die Rotbuche nicht bleiben.
Google Street View

Im Februar 2018 versetzte die Stadt Schlieren den grössten Baum, der in der Schweiz je verpflanzt wurde. Nun muss die Stadt einräumen, dass die 70 Jahre alte Rotbuche leider abgestorben ist. Wie «Bluewin» weiss, muss der Baum gefällt werden.

Es war ein Mammutunternehmen: Mit grossem technischen Aufwand wurde im Februar 2018 eine 70 Jahre alte Rotbuche in Schlieren ZH verpflanzt. Per Petition hatten sich die Bewohner der Stadt zuvor dagegen gewehrt, dass der stattliche Baum gefällt wird, um der entstehenden Limmattalbahn Platz zu machen. Eine Garantie, dass eine Verpflanzung funktionieren würde, gab es nicht, die Voraussetzungen dafür waren jedoch gut. Nun, 15 Monate später nach dem aufwendigen «Umzug» des Baumes erfuhr «Bluewin»: Die Rotbuche muss gefällt werden, weil herabfallende Äste Passanten verletzten könnten. Eine entsprechende Medienmitteilung hat die Stadt Schlieren heute veröffentlicht.

Bei einer Routinekontrolle stellte man fest, dass der Baum sich im schlechten Zustand befinde. Da der Wurzelballen für den Transport der reduziert werden musste, habe der Baum weniger Wasser aufnehmen können als zuvor am alten Standort. Erschwerend kam hinzu, dass der Sommer 2018 besonders lang, trocken und heiss war.

Neue Bäume im Stadtpark

Noch nie zuvor wurde hierzulande ein Baum dieser Grösse versetzt.
Noch nie zuvor wurde hierzulande ein Baum dieser Grösse versetzt.
Keystone

Dass die Kontrollen der Pflege und Wässerung durch die Stadt nicht ausreichten, räumt die Stadt Schlieren im Nachhinein ein. Die im Sommer 2018 hinzugezogenen Experten konnten nicht mehr viel ausrichten. Der genaue Bericht darüber, warum der mit viel Aufwand verpflanzte Baum letztlich starb, ist nicht erhältlich.

Der Stadtrat will den Verlust der alten Rotbuche nun mit Ersatzpflanzugen im Stadtpark wettmachen. Zudem wird geprüft, wie sich das Holz des 100 Tonnen schweren Baumes verwenden lässt.

Bilder aus der Schweiz
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