Corona-Übersicht BAG meldet 2449 Neuinfektionen +++ Post startet Pilotversuch mit Massentests

Agenturen/red

8.4.2021

Agenturen/red

8.4.2021

Das BAG meldete am Donnerstag 2449 Neuansteckungen und 20 Todesfälle innert 24 Stunden. Die Post startet einen Pilotversuch mit Massentests. Derweil will sich die Schweiz dem Protest der USA gegen einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Pandemie nicht anschliessen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2449 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 156 Spitaleinweisungen.

Derweil startet die schweizerische Post im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Pilotversuch mit Massentests in zwei Kantonen. Der Start erfolgt in rund zwei Wochen, wie die Post am Donnerstag mitteilte. Die Massentests sollen im Briefzentrum Zürich-Mülligen und im Paketzentrum Frauenfeld TG durchgeführt werden.

Diese zwei Standorte seien für die postalische Grundversorgung sehr wichtig. Mit den Pilotversuchen will die Post Erfahrungen sammeln, um Massentests dann an weiteren Standorten umsetzen zu können.

Abgesagte Corona-Demo

Wegen der gefälschten Tests dreier Schülerinnen und Schüler wiederum musste sich eine Schulklasse des Basler Gymnasiums Kirschgarten samt mehreren Lehrpersonen in Quarantäne begeben.

Im Kanton Uri hat indessen zwei Tage vor einer geplanten Grossdemonstration in Altdorf  gegen die Coronapolitik das Aktionsbündnis Urkantone den Anlass definitiv abgeblasen. Das Urner Obergericht wird erst nach dem Termin über eine Beschwerde gegen das Demonstrationsverbot entscheiden.

Das Gericht werde nicht mehr rechtzeitig vor dem Kundgebungstermin ein Urteil fällen, teilte das Bündnis am Donnerstag mit. Der Antrag auf superprovisorische Verfügung sei vom Gericht abgewiesen worden.

Schweiz will sich nicht exponieren

Die Schweiz will sich im Streit um einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Pandemie nicht exponieren. Sie schliesst sich einem Medienbericht zufolge dem Protest der USA und dreizehn weiterer Staaten für eine zusätzliche Untersuchung nicht an.

Die Schweiz hat sich entschieden, sich diesem Statement nicht anzuschliessen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» am heutigen Donnerstag unter Berufung auf ein Schreiben des Schweizer Aussendepartements berichtet. Die Schweiz will sich demnach bei Bedenken zur Studie unabhängig positionieren und sich in der «politisch sensiblen» Diskussion zurückhaltend verhalten.

Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 2449 Neuansteckungen und 20 Todesfälle innert 24 Stunden.
  • Die Post startet einen Pilotversuch mit Massentests
  • Italien ändert seine Impfrichtlinien und empfiehlt das Präparat von Astrazeneca jetzt für Menschen über 60 Jahre.
  • Die zuerst in Grossbritannien entdeckte Variante des Coronavirus hat sich in den USA durchgesetzt.
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  • 21.45 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.40

    Slowakische Arzneimittelkontrolle kritisiert Sputnik-Hersteller

    In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlicht - und damit Russland verärgert. Die gelieferten Impfstoffe seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der renommierten Fachzeitschrift Lancet beschriebenen, hiess es in dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Moskau forderte als Reaktion darauf den gelieferten Impfstoff wieder zurück.

  • 21.05 Uhr

    Mexikos Präsident will sich Astrazeneca-Impfstoff spritzen lassen

    Angesichts der Diskussionen um das Coronavirus-Vakzin von Astrazeneca will sich Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mit dem Präparat impfen lassen. Es sei erwiesen, dass die Risiken des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns und der Universität Oxford gering seien, sagte der 67-Jährige in seiner täglichen Pressekonferenz. Das Mittel stehe ihm zu, da es in seiner Wohngegend eingesetzt werde.

  • 20.35 Uhr

    Bericht: Irans Innenminister mit Coronavirus infiziert

    Der iranische Innenminister ist nach Angaben der gut informierten Nachrichtenagentur Fars mit dem Corona-Virus infiziert. Aus diesem Grund konnte Abdolresa Rahmani Fasli auch nicht an den Sitzungen des Corona-Krisenstabs teilnehmen, wie Fars berichtete. Das Innenministerium hat Faslis Corona-Erkrankung zunächst weder bestätigt noch dementiert.

  • 20.05 Uhr

    Italiens Premier bremst bei Forderungen nach Corona-Lockerungen

    Italiens Ministerpräsident Mario Draghi macht Lockerungen bei den Corona-Sperren von Fortschritten beim Impfen abhängig. Zugleich wies er am Donnerstag in Rom Forderungen zurück, ein konkretes Datum für Öffnungen zu nennen. Lockerungen seien die beste Form der Unterstützung der Wirtschaft, sagte er vor der Presse. Er wolle «Öffnungen, aber in Verbindung mit Sicherheit».

    In Italien mehren sich Forderungen nach Lockerungen etwa für Bars und Restaurants. Es gab diese Woche Proteste in vielen Städten, in Rom kam es zu Ausschreitungen.

    «Natürlich verurteile ich die Gewalt, aber ich verstehe die Verzweiflung und Ablehnung derer, die protestieren», sagte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB). Dennoch sei es unerlässlich, dass die älteren Bevölkerungsgruppen mit hohem Corona-Sterberisiko durchgeimpft sein müssten, bevor neue Schritte möglich würden.

    Mario Draghi, Premierminister von Italien, bremste die Forderungen nach Lockerungen.
    Mario Draghi, Premierminister von Italien, bremste die Forderungen nach Lockerungen.
    Alberto Pizzoli/AFP Pool/AP/dpa
  • 19.43 Uhr

    Aktionsbündnis bläst Corona-Demo in Uri ab

    Zwei Tage vor einer geplanten Grossdemonstration in Altdorf UR gegen die Coronapolitik hat das Aktionsbündnis Urkantone den Anlass definitiv abgeblasen. Das Urner Obergericht wird erst nach dem Termin über eine Beschwerde gegen das Demonstrationsverbot entscheiden.

    Das Gericht werde nicht mehr rechtzeitig vor dem Kundgebungstermin ein Urteil fällen, teilte das Bündnis am Donnerstag mit. Der Antrag auf superprovisorische Verfügung sei vom Gericht abgewiesen worden.

    «Damit müssen wir der behördlichen Gewalt weichen und die Kundgebung absagen», schrieben die Organisatoren. Das Bündnis werde am Samstag keine sonstige Veranstaltung oder Aktivität organisieren oder sich daran beteiligen. Wenn das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt zugunsten des Bündnisses entscheide, werde die Kundgebung nachgeholt.

    Am Samstag hätten Gegnerinnen und Gegner der Coronapolitik bei Altdorf UR eine grosse Demonstration durchführen wollen. Der Kanton Uri verbot jedoch angesichts der Pandemie Demonstrationen mit mehr als 300 Personen vorläufig. Das Aktionsbündnis reichte dagegen Beschwerde ein.

    Teilnehmer der grossen Kundgebung gegen Corona-Massnahmen in Liestal BL im März. (Archivbild)
    Teilnehmer der grossen Kundgebung gegen Corona-Massnahmen in Liestal BL im März. (Archivbild)
    KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
  • 19 Uhr

    Lunge von Lebendspendern bei Covid-Patientin transplantiert

    Ärzten in Japan ist nach eigenen Angaben die weltweit erste Transplantation von Lungengewebe lebender Spender an einer schwer erkrankten Covid-19-Patienten gelungen. Die Universitätsklinik in Kyoto identifizierte die Empfängerin am Donnerstag lediglich als eine Frau aus der westjapanischen Region Kansai. Sie erhole sich von dem fast elfstündigen Eingriff vom Vortag. Ihr Ehemann und ihr Sohn, die Teile ihrer Lungen gespendet hätten, seien ebenfalls in stabilem Zustand.

    Die Frau war Ende 2020 an Covid-19 erkrankt, bald bekam sie immer schlimmere Atemwegsprobleme. Da ihre Lungen derart angegriffen waren, wurde sie über mehr als drei Monate hinweg in einer anderen Klinik an eine lebenserhaltende Maschine angeschlossen. Selbst nachdem sie das Virus überwunden habe, seien ihre Lungen weder funktionstüchtig noch behandelbar gewesen, teilte die Universität mit. Ihre einzige Überlebenschance war demnach eine Lungentransplantation. Ihr Mann spendete Gewebe seiner linken Lunge, der Sohn Teile seiner rechten.

    In rund zwei Monaten könne die Frau die Klinik voraussichtlich verlassen, hiess es weiter. Und in rund drei Monaten könne sie hoffentlich ihr normales Leben wieder aufnehmen.

    Die Universitätsklinik sprach von der weltweit ersten Verpflanzung von Lungengewebe von lebenden Spendern bei einer Person, die durch Covid-19 massive Lungenschäden davongetragen habe. Damit hätten sie demonstriert, dass es nun eine solche Option gebe, erklärte Hiroshi Date, ein am Krankenhaus tätiger Thoraxchirurg, der die Operation leitete. Er glaube, dass diese Behandlung Covid-19-Patienten mit schweren Lungenschäden Hoffnung gebe.

    Auf zwei Monitoren sind Computertomographieaufnahmen der Lunge eines Covid-19-Patienten zu sehen. (Symbolbild)
    Auf zwei Monitoren sind Computertomographieaufnahmen der Lunge eines Covid-19-Patienten zu sehen. (Symbolbild)
    Sebastian Gollnow/dpa
  • 18.20 Uhr

    Schärfere Corona-Massnahmen während des Fastenmonats Ramadan

    Wegen eines befürchteten Anstiegs an Corona-Infektionen im muslimischen Fastenmonat Ramadan wollen Länder im arabischen Raum die Vorschriften während der Festtage wieder verschärfen. So will Saudi-Arabien das traditionelle Fastenbrechen (Iftar) und das Frühstück vor dem Morgengrauen (Suhur) in Moscheen verbieten, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete. Gläubige in Dubai müssen in Moscheen Mundschutz tragen und dürfen sich dort zum speziellen Nachtgebet (Tarawih) höchstens 30 Minuten lang aufhalten.

    Ägyptens Gesundheitsministerin Hala Sajid rief am Donnerstag dazu auf, die üblichen Besuche bei Familie und Freunden zu vermeiden. In Moscheen sollten Gläubige Abstand halten, ihre eigenen Gebetsteppiche nutzen und es vermeiden, anderen die Hand zu geben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits vor einem Anstieg der Corona-Infektionen im arabischen Raum während der Festtage gewarnt.

  • 17.13 Uhr

    Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel so niedrig wie im Dezember

    Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in Israel ist trotz weitreichender Lockerungen der Massnahmen erstmals seit mehr als vier Monaten wieder auf unter 300 gefallen.

    Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, es gebe noch 290 Schwerkranke. Zuletzt war die Zahl am 1. Dezember mit 277 Schwerkranken niedriger gewesen, allerdings damals als Ergebnis des zweiten Lockdowns im Land. Nach dessen Lockerung war die Zahl zunächst wieder gestiegen. Ende Januar gab es noch rund 1200 schwerkranke Corona-Patienten in Israel.

    In Israel müssen immer weniger Corona-Schwerkranke behandelt werden.
    In Israel müssen immer weniger Corona-Schwerkranke behandelt werden.
    KEYSTONE

    Fast vier Monate nach Beginn der rasanten Corona-Impfkampagne werden in dem kleinen Land auch immer weniger Neuinfektionen registriert. Am Donnerstag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 274 neue Fälle gemeldet worden. Nur 0,5 Prozent von 53 755 Tests fielen demnach positiv aus. Viele Krankenhäuser haben ihre Corona-Intensivstationen bereits geschlossen.

    Bisher haben knapp 5,3 Millionen der insgesamt 9 Millionen Israelis eine Erstimpfung mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhalten. Fast 4,9 Millionen Einwohner sind vollständig geimpft. Vor allem Geimpfte und Genesene geniessen wieder viele Freiheiten.

  • 16.50 Uhr

    Post startet Pilotversuch mit Massentests in zwei Kantonen

    Die schweizerische Post startet im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Pilotversuch mit Massentests in zwei Kantonen. Der Start erfolgt in rund zwei Wochen, wie die Post am Donnerstag mitteilte.

    Die Massentests sollen im Briefzentrum Zürich-Mülligen und im Paketzentrum Frauenfeld TG durchgeführt werden. Diese zwei Standorte seien für die postalische Grundversorgung sehr wichtig. Mit den Pilotversuchen will die Post Erfahrungen sammeln, um Massentests dann an weiteren Standorten umsetzen zu können.

    Massentests für die gesamte Post seien logistisch kaum machbar, wird Markus Bacher, Leiter des Krisenstabs bei der Post, zitiert. Auch seien die Regelungen je nach Kanton unterschiedlich.

  • 15.33 Uhr

    Sprunghafter Anstieg bei Impfungen in Deutschland

    Nach dem Einstieg der Hausärzte hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland sprunghaft erhöht. So wurden am Mittwoch rund 656'000 Dosen verabreicht – 290'000 mehr als am Vortag.

    Das geht aus der täglichen Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch starteten in den meisten deutschen Bundesländern die Impfungen in den insgesamt 35'000 teilnehmenden Hausarztpraxen. Bisher waren an keinem Tag mehr als 367'000 Corona-Impfdosen in Deutschland verabreicht worden. In der Regel waren es deutlich weniger.

    Insgesamt verabreicht wurden seit dem Start der Impfkampagne im Dezember 16,26 Millionen Impfdosen. 13,8 Prozent der Menschen in Deutschland wurden mindestens einmal geimpft – nach 13 Prozent am Vortag. Vollständig geimpft wurden 5,7 Prozent.

    In Deutschland wird ab sofort auch in Hausarztpraxen gegen Corona geimpft.
    In Deutschland wird ab sofort auch in Hausarztpraxen gegen Corona geimpft.
    Bild. Keystone
  • 14.00 Uhr

    BAG meldet 2449 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2449 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 156 Spitaleinweisungen.

    Am Donnerstag vor einer Woche waren es noch 1968 Neuansteckungen gewesen. Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 280,16 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,03. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 68,9 Prozent. 21 Prozent dieser Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Dienstagabend 2'063'550 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'604'838 Dosen verabreicht. 604'312 Personen sind bereits vollständig geimpft.

    25'723 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 9792.

  • 13.22 Uhr

    Holländische Ermittler verhindern Anschlag auf Impfzentrum 

    Niederländische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Corona-Impfzentrum verhindert. Ein 37 Jahre alter Mann sei unter dem Verdacht eines Terroranschlags in Den Helder festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

    Der Mann wollte den Angaben zufolge einen Sprengkörper in dem Impfzentrum explodieren lassen und dadurch die Impfungen sabotieren.

    Bereits im Januar hatte es bei Krawallen Angriffe auf Corona-Testzentren gegeben.
    Bereits im Januar hatte es bei Krawallen Angriffe auf Corona-Testzentren gegeben.
    Bild: Keystone

    Der mutmassliche Täter wurde nach Angaben der Justiz bereits am 18. März gefasst. Bei Krawallen gegen den Lockdown hatte es im Januar auch Angriffe auf Testzentren gegeben.

    Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als Terrorakt ein: «Der Verdächtige wollte mit seinem Handeln der Bevölkerung grosse Angst einflössen und wirtschaftliche und soziale Strukturen des Landes destabilisieren.» Der Haftrichter verlängerte die Untersuchungshaft um drei Monate. Die Ermittlungen nach möglichen Komplizen dauern an.

  • 13.00 Uhr

    Tausende junge Menschen in Pakistan wollen russischen Impfstoff kaufen

    Der Verkaufsstart des russischen Impfstoffs Sputnik V in Pakistan stösst auf grosse Nachfrage. Tausende junge Menschen, die keinen Anspruch auf kostenlose Vakzine haben, bemühen sich um einen Impftermin bei Privatkliniken. Ein pakistanisches Pharmaunternehmen hatte zuvor mehr als 50'000 Dosen von Sputnik V importiert, im Handel sind sie seit einigen Tagen verfügbar.

    Seit Februar setzt Pakistan Vakzine aus dem Nachbarland China ein, um seine medizinischen Fachkräfte und Personen ab dem Alter von 50 Jahren zu schützen. Die Regierung in Islamabad will nun aber auch verstärkt auf Sputnik V zurückgreifen. Erst am Mittwoch kündigte Aussenminister Shah Mehmood Qureshi den Kauf von fünf Millionen Dosen an. Er wünsche sich, dass die russischen Vakzine letztlich in Pakistan hergestellt werden könnten, ergänzte er.

    In der Pandemie hat das südasiatische Land bisher 15'124 Corona-Tote gemeldet. Es kämpft aktuell gegen eine dritte Infektionswelle an, die einen Teil-Lockdown nötig gemacht hat.

  • 12.06 Uhr

    Deutsche Experten schlagen wegen Intensivbetten Alarm

    Wegen der wieder stark wachsenden Belastung der Intensivstationen in Deutschland in der Corona-Pandemie schlagen Fachleute Alarm. «Liebe Entscheidungsträger, wie hoch sollen die Zahlen denn noch steigen bevor Ihr reagieren wollt???», schrieb der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, auf Twitter.

    Städte wie Bonn, Bremen und Köln hätten kaum noch freie Betten für den nächsten Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Covid-19-Patienten. Der Charité-Virologe Christian Drosten leitete den Text des Intensivmediziners am Donnerstag bei Twitter mit dem Kommentar «Dies ist ein Notruf» an seine mehr als 700'000 Follower weiter.

    Seit Mitte März steigt deutschlandweit die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 wieder deutlich an. Derzeit sind es mehr als 4400, zu Jahresbeginn waren es knapp 5800 gewesen. «Wenn das so weiter geht, werden wir in Kürze auch leider Gottes über 5000 Covid-19-Patienten haben», sagt der ehemalige Divi-Präsident Uwe Janssens am Mittwoch den Sendern RTL/ntv.

    Ab einer Zahl von 5000 bis 6000 Intensivpatienten könne es sein, dass einige Spitäler wieder auf den Notbetrieb umstellen müssten. Berlins Universitätsklinikum Charité kündigte am Donnerstag bereits an, ab kommender Woche wieder die Zahl planbarer Eingriffe zurückzufahren.

  • 11.47 Uhr

    Polen zählt fast 1000 Covid-Tote an einem Tag

    In Polen haben die Behörden binnen eines Tages 954 Tote nach einer Corona-Infektion gemeldet – den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Im gleichen Zeitraum wurden 27‘887 Neuinfektionen registriert, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Warschau mitteilte.

    Ein Sprecher des Ministeriums sagte, in die Zahlen seien 350 Menschen eingerechnet, die in der Zeit von Karfreitag bis Ostermontag gestorben seien und deren Tod erst mit Verzögerung gemeldet worden sei. «Wir müssen aber sicherlich mit einem steigenden Trend bei den Todesfällen rechnen», fügte er hinzu.

    Dies ergebe sich aus der wachsenden Zahl der Covid-Patienten mit schweren Verläufen, die einen Klinikaufenthalt benötigen. Gegenwärtig werden 34‘864 Covid-Patienten in den Spitälern behandelt, 3362 von ihnen werden künstlich beatmet. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.

    Das Personal im Spital von Bochnia, Polen, hat bei steigenden Corona-Fällen am 4. April alle Hände voll zu tun. (Archiv)
    Das Personal im Spital von Bochnia, Polen, hat bei steigenden Corona-Fällen am 4. April alle Hände voll zu tun. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.30 Uhr

    Basler Schulklasse musste wegen Streich in Quarantäne

    Eine Schulklasse des Basler Gymnasiums Kirschgarten musste samt mehreren Lehrpersonen wegen eines Schülerstreichs vor den Osterferien in Quarantäne. Drei Schülerinnen und Schüler hatten das Ergebnis eines Coronavirus-Tests gefälscht.

    Der Sprecher des Basler Erziehungsdepartements bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung des SRF-Regionaljournals Basel von Mittwochabend. Die Schülerinnen und Schüler hätten das per SMS verschickte Testresultat von negativ auf positiv abgeändert.

    Als die Schulleitung Verdacht schöpfte, hätten die Schülerinnen und Schüler ihre Tat zugegeben. Gegenwärtig werde im Erziehungs- und Gesundheitsdepartement abgeklärt, ob das Vergehen anzeigepflichtig sei, teilte der Sprecher des Erziehungsdepartements weiter mit. Vonseiten der Schulleitung hätten die Schülerinnen und Schüler zudem mit disziplinarischen Massnahmen zu rechnen.

  • 11.07 Uhr

    Liestaler Banntag erneut abgesagt

    Der Liestaler Banntag vom 10. Mai findet nicht statt. Die zuständigen vier Rottenchefs gehen davon aus, dass bis zum Tag des traditionellen Anlasses nicht mit den nötigen Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen zu rechnen ist.

    Die Durchführung des Banntags mache nur Sinn, wenn die Restaurants geöffnet und die Anzahl der Teilnehmenden nicht eingeschränkt seien, teilten die Rottenchefs am Donnerstag mit. Das habe zur Folge, dass der Banntag zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden werde.

    Der Liestaler Banntag ist zum zweiten Mal in Folge abgesagt worden. (Archiv)
    Der Liestaler Banntag ist zum zweiten Mal in Folge abgesagt worden. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.32 Uhr

    Bündner Impfkampagne kommt auf Touren

    Mit dem Impfen gegen das Coronavirus soll es in Graubünden nun schneller vorangehen als erwartet. Dem Kanton wurden grössere Impfstofflieferungen zugesagt. Bis Ende Juni sollen alle Impfwilligen ihre erste Corona-Impfung erhalten.

    «Es geht jetzt richtig los mit dem Impfen», sagte Kantonsärztin Marina Jamnicki am Donnerstag vor den Medien in Chur. In der kommenden Woche werde eine Impfstofflieferung mit rund 15'000 Impfdosen erwartet. Bis Ende Juni 2021 rechne der Kanton mit der Lieferung von insgesamt 184'000 Impfstoffdosen.

    Diese Impfstoffmenge sollte ausreichen für alle der knapp 200'000 Einwohner Graubündens, die sich impfen lassen wollen. Gemäss aktuellen Umfragen ist das etwa die Hälfte der Bevölkerung. Zudem werden Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre vorerst nicht geimpft.

    Im regionalen Impfzentrum gegen das Coronavirus in Davos werden Impfdosen gegen das Coronavirus vorbereitet. (Archiv)
    Im regionalen Impfzentrum gegen das Coronavirus in Davos werden Impfdosen gegen das Coronavirus vorbereitet. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.55 Uhr 

    Graubünden schafft Maskenpflicht an Schulen teils ab

    Die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Primarklasse in Graubünden wird ab Montag, 12. April 2021, aufgehoben, insofern sich die Schulen an Testungen beteiligen. Das teilte die Standeskanzlei des Kantons Graubünden mit.  

    Die Regierung begründet den Beschluss mit dem positiven Einfluss der kantonalen Teststrategie. Mit den wöchentlich stattfindenden Schultestungen stehe nun ein Instrument zur Verfügung, um Coronafälle rasch zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen. Wie es weiter hiess, würden rund einen Monat nach dem Start der flächendeckenden Massnahmen über 95 Prozent der Bündner Volksschulen an den Schultestungen teilnehmen.

    Im Kanton Graubünden können Schülerinnen und Schüler an der Primarschule auf das Tragen einer Maske verzichten, solange ihre Schule sich an den Testungen beteiligt. (Symbolbild) 
    Im Kanton Graubünden können Schülerinnen und Schüler an der Primarschule auf das Tragen einer Maske verzichten, solange ihre Schule sich an den Testungen beteiligt. (Symbolbild) 
    Bild: Keystone
  • 9.32 Uhr

    Mehr als 2'500 Tote binnen 24 Stunden in den USA

    In den USA haben die Behörden binnen eines Tages 2'563 Tote nach einer Corona-Infektion gemeldet. Das waren fast 1'500 mehr als am gleichen Tag der Vorwoche mit 1'076, wie am Donnerstagmorgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Mittwoch hervorging.

    Zudem wurden für denselben Zeitraum 74'628 Neuinfektionen registriert. Vor einer Woche waren es 67'029 gewesen. Der bisherige Tagesrekord an Neuinfektionen war in den USA mit 300'295 am 2. Januar erreicht worden. Die Todesfälle erreichten am 12. Januar mit 4'476 den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.

    Mit bisher mehr als 559'100 Toten und 30,9 Millionen Infektionen sind die USA in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Inzwischen wurden mehr als 64,4 Millionen Menschen vollständig geimpft. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

  • 8.30 Uhr 

    Mehr als 20'000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 20'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 20'407 Neuansteckungen sowie 306 weitere Todesfälle registriert.

    Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging nach Angaben des RKI erneut etwas zurück und lag am Donnerstag bei 105,7. Am Vortag hatte sie 110,1 betragen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohnern innerhalb dieser Zeitspanne an.

    Die Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung und Lockerung von Restriktionen. Im Februar war dieser Wert zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen, bevor er wieder deutlich anstieg. Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 134,2. In den vergangenen Tagen war der Wert dann wieder rückläufig.

  • 7.51 Uhr

    Rekordzahl neuer Infektionen in Indien

    Indien hat eine Rekordzahl neuer Corona-Infektionen vermeldet. Das Gesundheitsministerium gab am Donnerstag 126'789 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden bekannt. 685 Menschen starben, die höchste Totenzahl seit November. Fast die Hälfte der Neuinfektionen entfielen auf den Bundesstaat Maharashtra.

    Premierminister Narendra Modi erhielt seine zweite Impfdosis. Er rief die Impfberechtigten per Twitter auf, sich ebenfalls die Spritzen verabreichen zu lassen. In dem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern sind bislang mehr als 90 Millionen Beschäftigte des Gesundheitswesens und Menschen über 45 Jahren mindestens einmal geimpft worden. Elf Millionen von ihnen haben auch eine zweite Dosis erhalten.

  • 7.05 Uhr

    Jungfraubahn erleidet erstmals Verlust

    Nach den Rekordzahlen in den Vorjahren hat die Jungfraubahn im Geschäftsjahr 2020 erstmals in ihrer Geschichte einen Verlust hinnehmen müssen. Nachdem infolge der Pandemie rund zwei Drittel weniger Besucher den Weg aufs Jungfraujoch gefunden hatten, wurde dieser aber bereits erwartet. Das laufende Jahr dürfte weiter stark von der Krise geprägt sein.

    Der Betriebsertrag sank 2020 um fast die Hälfte auf 126 Millionen Franken, nach 223,3 Millionen im Vorjahr, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei -11,2 Millionen, nach einem Plus von 67,5 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Reinverlust von 9,7 Millionen nach einem Rekordgewinn von 53,3 Millionen in der Vorjahresperiode. Auf eine Dividende wird für 2020 wie schon für 2019 angesichts der noch immer grossen Unsicherheiten erwartungsgemäss verzichtet.

    Mit der Ausbreitung des Coronavirus brachen dem Bergbahnbetreiber die vorwiegend aus Asien kommenden internationalen Touristen weg. Auch die höhere Nachfrage heimischer Gäste konnte den Wegfall kaum kompensieren. Zumal sich die Besucher aus der Schweiz im Gegensatz zu den lange im Voraus buchenden ausländischen Gästen die schönen Ausflugstage herauspicken konnten, was das Geschäft der Jungfraubahn deutlich wetterabhängiger machte.

    So fanden gerade mal noch rund 363'000 Besucher den Weg aufs Jungfraujoch, nachdem es in den Vorjahren über eine Million waren. Letztmals kamen in den 1980er-Jahren weniger Touristen auf das Jungfraujoch.

    Eine Mitarbeiterin der Jungfraubahnen schliesst einen Durchgang auf der kleinen Scheidegg: Erstmals in seiner Geschichte machte das Unternehmen einen Verlust. (Archiv)
    Eine Mitarbeiterin der Jungfraubahnen schliesst einen Durchgang auf der kleinen Scheidegg: Erstmals in seiner Geschichte machte das Unternehmen einen Verlust. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6.03 Uhr

    Pandemie-Bericht: Schweiz protestiert nicht mit USA

    Die Schweiz will sich im Streit um einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Pandemie nicht exponieren. Sie schliesst sich einem Medienbericht zufolge dem Protest der USA und dreizehn weiterer Staaten für eine zusätzliche Untersuchung nicht an. Die Schweiz hat sich entschieden, sich diesem Statement nicht anzuschliessen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» am heutigen Donnerstag unter Berufung auf ein Schreiben des Schweizer Aussendepartements berichtet. Die Schweiz will sich demnach bei Bedenken zur Studie unabhängig positionieren und sich in der «politisch sensiblen» Diskussion zurückhaltend verhalten.

    Die in der vergangene Woche vorgestellte Untersuchung im Auftrag der WHO nannte als die wahrscheinlichste Variante für den Ausbruch der Pandemie eine natürliche Übertragung des Virus von einer Fledermaus über einen bis anhin unbekannten Zwischenwirt auf den Menschen. Die Experten betonten die Notwendigkeit weiterer Studien über die Herkunft des Virus aus der Tierwelt sowie einer möglichen Viruszirkulation ausserhalb Chinas, bevor die ersten Fälle in Wuhan entdeckt wurden. Die Theorie, das Virus könne aus einem Labor entwichen sein, bezeichneten die Forscher als «extrem unwahrscheinlich» – ganz im Sinne der chinesischen Regierung.

    Die USA und 13 weitere Länder äusserten danach Zweifel an der Qualität der lange erwarteten Untersuchung. Die Studie sei deutlich verzögert worden und die Wissenschaftler hätten keinen Zugang zu kompletten Originaldatensätzen und Proben gehabt, hiess es. Zu den Unterzeichnern gehörten auch Dänemark, Norwegen, Grossbritannien, Australien, Kanada und Japan. Die USA forderten weitere Schritte in Form einer unabhängigen Untersuchung.

    Ein Mitglied des WHO-Teams beim Besuch des Hubei Animal Disease Control and Prevention Center in Wuhan am 2. Februar 2021.
    Ein Mitglied des WHO-Teams beim Besuch des Hubei Animal Disease Control and Prevention Center in Wuhan am 2. Februar 2021.
    Bild: Keystone/AP Photo/Ng Han Guan
  • 5.37 Uhr

    Variante aus Grossbritannien setzt sich in USA durch

    Die zuerst in Grossbritannien entdeckte Variante des Coronavirus hat sich in den USA durchgesetzt. Es handele sich bei der im Vergleich zur Erstausbreitung des Virus infektiöseren Variante nunmehr um die häufigste Form im Land, teilte die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC mit, Rochelle Walensky. Die unter der Bezeichnung B.1.1.7 bekannte Mutante ist leichter übertragbar und infektiöser, wie Untersuchungen gezeigt haben.

    In keinem anderen Land der Welt haben sich seit Beginn der Pandemie so viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt wie in den USA. 30,8 Millionen Ansteckungen und mehr als 556'000 Corona-Todesfälle wurden bestätigt

  • 5.20 Uhr

    Sinkende Neuinfektionen in Deutschland

    Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 20'407 neue Corona-Infektionen gemeldet, das sind 3893 weniger als vor einer Woche. Derweil steigt die Zahl der Todesfälle: Wurden letzte Woche 201 weitere Tote registriert, waren es jetzt 306. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100'000 Einwohner liegt bundesweit bei 105,7. Am Vortag wurde sie mit 110,1 angegeben. Um daraus einen Trend abzulesen, ist es noch zu früh. Das RKI geht davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen liessen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten übermittelt hätten.

  • 2.48 Uhr

    Argentinien verhängt wieder Ausgangssperren

    Angesichts der zweiten Pandemie-Welle in Argentinien verhängt die Regierung des Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen. In den besonders betroffenen Distrikten gilt ab Freitag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 24:00 und 6:00 Uhr, wie Präsident Alberto Fernández ankündigte. «Argentinien hat die zweite Welle erwischt», sagte der Staatschef. «Als Präsident ist es meine Verantwortung, die Zügel in die Hand zu nehmen und das Land zu führen.» Trotz einer Impfung hatte sich Fernández zuletzt selbst mit dem Coronavirus infiziert.

    Private Zusammenkünfte in Häusern und Wohnungen über die eigene Familie hinaus werden bis Ende April untersagt, Treffen unter freiem Himmel auf höchstens 20 Personen begrenzt. Restaurants und Bars müssen um 23:00 Uhr schliessen, Kasinos und Diskotheken werden komplett geschlossen. Den öffentlichen Nahverkehr dürfen nur noch Mitarbeiter aus essenziellen Sektoren benutzen. Diese Beschränkungen gelten für die Bewohner der Hauptstadt Buenos Aires und der umliegenden Vororte sowie der Ballungsräume Córdoba, Mendoza, Tucumán, San Juan und Rosario. Insgesamt sind etwa 26 der rund 45 Millionen Argentinier betroffen. In den übrigen Regionen sollen die Gouverneure Regelungen treffen, um die Mobilität und Kontakte zu drosseln.

    Am Mittwoch meldete Argentinien 22'039 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – so viele wie niemals zuvor in der Pandemie. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land rund 2,4 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, fast 57'000 Patienten sind bislang im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

  • 1.57 Uhr

    Italien empfiehlt Astrazeneca-Vakzin für über 60-Jährige

    Auch Italien ändert seine Impfrichtlinien und empfiehlt das Präparat von Astrazeneca jetzt für Menschen über 60 Jahre. Das gab der Präsident des obersten Gesundheitsinstituts (CTS), Franco Locatelli, am Mittwochabend in Rom bekannt. Er und andere Experten des Gesundheitsministeriums betonten, dass der Impfstoff in Italien weiter als ein sehr gutes Mittel eingestuft werde. Aufgrund von sehr seltenen Vorkommnissen von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit dem Präparat habe Gesundheitsminister Roberto Speranza sich aber für die «bevorzugte Verwendung» von Astrazeneca-Dosen bei Menschen über 60 Jahre entschieden.

    Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte am Mittwoch erklärt, dass es sich nach ihrer Einschätzung bei den Blutgerinnseln um Nebenwirkungen des Vakzins handelt. Die EMA nahm jedoch keine Änderung an ihrer uneingeschränkten Empfehlung für den Impfstoff vor. Italien hatte sich zuletzt daran orientiert.

    In Europa gelten in unterschiedlichen Staaten allerdings schon länger unterschiedliche Regeln beim Einsatz des Astrazeneca-Mittels. In Deutschland hatte die ständige Impfkommission (Stiko) den Astrazeneca-Impfstoff zuletzt für Menschen ab 60 Jahren empfohlen. Andere Staaten nehmen 55 Jahre als Altersgrenze.



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  • 1.22 Uhr

    Pannen bei Umstellung auf digitales Lernen in Frankreich

    Begleitet von Pannen sind 12 Millionen Schülerinnen und Schüler in Frankreich in den digitalen Unterricht gestartet. Am Mittwoch verzeichneten viele Kinder Verbindungsprobleme, nach mehr als sieben Monaten des Präsenzunterrichts in der Pandemie taten sich auch viele Lehrer mit Lösungen für die Probleme bei dem Umstieg auf das Online-Lernen wegen der Pandemie schwer. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein, um herauszufinden, ob die Ausfälle womöglich auf Hackerangriffe zurückzuführen sind.

    Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sah Anzeichen für einen Angriff auf ein Netzwerk zum Distanzlernen. Zudem kritisierte er Überlastungen digitaler Infrastruktur und von Servern bei Privatanbietern.