Das überschwemmte Ufer am Hafen von Biel.
In Nidau wird das Becken des Schwimmbads mit mobilen Dämmen vor der Überflutung durch den Bielersee geschützt.
In Ipsach bringen Bewohner Gartenmöbel in Sicherheit.
Am Bielersee - hier in La Neuveville -steigt der Wasserspiegel besonders stark.
Ein Hafenwärter auf Kontrollgang in Biel.
In der Stadt Bern zieht die Feuerwehr Schwemmholz aus der Aare.
Im Berner Mattequartier schützen Sandsäcke Hauseingänge und Schaufenster.
Berner Behörden warnen vor weiter steigendem Wasser - Gallery
Das überschwemmte Ufer am Hafen von Biel.
In Nidau wird das Becken des Schwimmbads mit mobilen Dämmen vor der Überflutung durch den Bielersee geschützt.
In Ipsach bringen Bewohner Gartenmöbel in Sicherheit.
Am Bielersee - hier in La Neuveville -steigt der Wasserspiegel besonders stark.
Ein Hafenwärter auf Kontrollgang in Biel.
In der Stadt Bern zieht die Feuerwehr Schwemmholz aus der Aare.
Im Berner Mattequartier schützen Sandsäcke Hauseingänge und Schaufenster.
Im Kanton Bern sind die Gewässer-Pegel am Donnerstag weiter angestiegen. Am Bielersee wird für Freitag ein neuer Rekordwasserstand erwartet. Überschwemmungen sind vielerorts unvermeidbar. Die Behörden rufen dazu auf, Flüssen und Seen fernzubleiben.
Nachdem der Bielersee am Donnerstagabend die Schadensgrenze von 430,75 Metern über Meer überschritten hat, erwarten die Regionalen Führungsorgane bis Freitag einen Rekordwert von 431 Metern – also einen um rund 65 Zentimeter höheren Wasserpegel. Das wären sogar rund 12 Zentimeter mehr als beim bisherigen Rekordwert von 2007.
Den von Überschwemmungen Betroffenen raten die Behörden, Wertsachen in Sicherheit zu bringen und elektrische Geräte in hochwassergefährdeten Räumen abzuschalten. Wegen des hohen Grundwasserpegels sei das Auspumpen von Kellern und überfluteten Räumen derzeit zwecklos.
Die Einsatzkräfte konzentrieren sich auf den Schutz der kritischen Infrastruktur wie zum Beispiel Trafostationen. In Nidau musste in mehreren Liegenschaften wegen des Hochwassers der Strom abgeschaltet werden.
Schlüsselrolle des Regulierwehrs Port
Der Anstieg des Bielersee-Pegels ist auch auf die Drosselungen des Abflusses beim Regulierwehr in Port zurückzuführen. Die Regulierung war aufgrund der sehr grossen Zuflüsse zur Aare unterhalb des Bielersees nötig, unter anderem aus der Emme. Dadurch werden die aareabwärts liegenden Kantone Solothurn und Aargau geschützt.
Bundespräsident Guy Parmelin besuchte das Regulierwehr am Donnerstag zusammen mit dem Berner Regierungsrat Christoph Neuhaus. Das Wehr gilt als Schlüsselbauwerk der Juragewässerkorrektion. Die sogenannten Murgenthaler Bedingungen regeln den zulässigen Abfluss aus dem Bielersee.
Thunersee-Pegel steigt ebenfalls
Am Thunersee wird der Höchstwert voraussichtlich am Samstagmorgen erreicht, wie der Kanton Bern schreibt. Am Donnerstagabend lag der Pegel rund 26 Zentimeter über der Hochwassergrenze, erwartet werden Werte zwischen 30 und 50 Zentimetern. Stabil 20 Zentimeter unter der Hochwassergrenze blieb am Donnerstag der Brienzersee.
An der Aare in Bern stieg der Abfluss bis Donnerstagabend ebenfalls weiter leicht auf 520 Kubikmeter pro Sekunde an. Bereits am Wochenende hatte die Feuerwehr in den flussnahen Quartieren aufblasbare Schutzdämme in Stellung gebracht. Bis Donnerstag kam es aber zu keinen grösseren Überschwemmungen.
Schifffahrt- und Badeverbote
Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, die Nähe zu Gewässern zu meiden, auch wenn die Regenfälle nachlassen. Für den Thuner- und Bielersee, die Aare, den Wohlensee, den Zihlkanal und den Nidau-Büren-Kanal gelten Schifffahrt- und meist auch Badeverbote.
Kantonsweit stehen neben den Feuerwehren acht Zivilschutzorganisationen mit rund 100 Personen im Einsatz. Bei der Armee ist ein Gesuch um Unterstützung bei der Beseitigung von Schwemmholz aus dem Bielersee hängig.
Wegen Hochwasser oder Instabilität sind einzelne Strassenabschnitte auf Kantonsstrassen gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar. Nach wie vor gesperrt bleibt der Sustenpass ab Steingletscher – dies wegen Steinschlaggefahr auf der Urner Seite des Passes.