«Wir sind nicht immer die verschonte Nation, als die wir uns häufig begreifen», sagte Bundesrat Alain Berset am Samstagabend in seiner Ansprache zum 1. August in Bellinzona. Daran erinnere das laufende Jahr auf drastische Weise.
Die Krise führe vor Augen, wie fragil die heutigen Gesellschaften seien. Aber sie beweise auch, «dass wir zäh sind», sagte der Gesundheitsminister gemäss Redetext. Besonders das Tessin habe eindrücklich bewiesen, welch enge und solidarische Gemeinschaft es sei. Aber auch der Zusammenhalt der Landesteile sei stark.
Berset forderte die Zuhörenden auf, jetzt nicht nachzulassen. Alle müssten nun gemeinsam den Aufwärtstrend bei den Coronazahlen bekämpfen. Das Virus sei noch da. Es sei kein gewöhnlicher Sommer, sondern «eine Zeit des Abwartens, des Hoffens und des Bangens», denn die Krise könne noch länger dauern.
Schwer auszuhaltende Unsicherheit
Diese Unsicherheit sei für Schweizerinnen und Schweizer vielleicht besonders schwer auszuhalten. «Denn wir sind eine Insel der Stabilität mitten auf einem historisch unruhigen Kontinent.» Auch die Globalisierung strapaziere zuweilen die politische Balance zwischen Weltoffenheit und starken regionalen und lokalen Identitäten.
Berset richtete einen Appell an die Zuhörer im Hinblick auf die Eidg. Abstimmungen vom 27. September. Er sei zuversichtlich, die Schweizerinnen und Schweizer seien pragmatisch genug, um nicht in Abwehrreaktionen zu verfallen und die Schweiz so wirtschaftlich noch zusätzlich zu schwächen «in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die uns bevorstehen».
Zur alljährlichen Beschwörung das nationalen Zusammenhaltes meinte Berset, manchmal könne man sich des Verdachts nicht ganz erwehren, «dass einiges auch schöngeredet wird». Am 1. August würden manchmal Gräben rhetorisch problemlos überwunden, die sich im Alltag dann doch als breiter erwiesen. Diesmal sei die Beschwörung des nationalen Zusammenhaltes aber echt. Wenn die Lage Ernst sei, rücke die Schweiz als Gesellschaft zusammen.
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