Corona-Übersicht Italien weitet Grünen Pass umfangreich aus

Agenturen/red

16.9.2021

Agenturen/red

16.9.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2261 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 39‘497 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 61 Spitaleinweisungen, aber keinen Todesfall. Derweil haben sich schätzungsweise 1500 Menschen am Donnerstagabend auf dem Berner Bahnhofplatz versammelt, um gegen die Ausweitung der Zertifikatspflicht und den «Impfzwang» zu demonstrieren. Die Polizei war präsent und beobachtete die Lage.

Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic prüft Gesuche von Pfizer und Moderna für eine dritte Dosis der Corona-Impfstoffe. Es geht um eine Anpassung der bestehenden Dosierungsempfehlungen und eine Zulassungserweiterung. Pfizer Schweiz und Moderna Switzerland hätten in der vergangenen Woche Gesuche für die so genannte Booster-Impfung eingereicht, teilte Swissmedic am Donnerstag mit. 

Das Jahrestreffen des World Economic Forums (WEF) soll vom 17. bis 21. Januar 2022 wieder in Davos stattfinden. Dies teilt das WEF mit. Der Anlass findet unter dem Motto «Working Together, Restoring Trust» und soll physisch durchgeführt werden.

Der Zürcher Alt-Nationalrat Andreas Herczog (SP) ist am vergangenen Sonntag an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Dies geht aus einer Todesanzeige im «Tages-Anzeiger» vom Donnerstag hervor. Der 74-Jährige sei trotz Impfung mitten aus seinem vollen Leben gerissen worden, schreiben seine Hinterbliebenen.

Frankreich: 3000 Angestellte wegen Impfpflicht suspendiert

Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss am Donnerstag, den «Grünen Pass» umfangreich auszuweiten. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen.

Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3000 Angestellte vorläufig suspendiert worden. Sie hätten am Mittwoch noch keine erste Impfung gegen das Coronavirus vorweisen können, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag. Er gehe aber davon aus, dass die Angestellten, die etwa in Bereichen wie Küche oder Wäscherei arbeiteten, die Impfung schnell nachholten.

Das Wichtigste im Überblick

  • Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen.
  • Etwa 1500 Menschen haben sich am Donnerstagabend auf dem Berner Bahnhofplatz versammelt, um gegen die Ausweitung der Zertifikatspflicht und den «Impfzwang» zu demonstrieren.
  • Das WEF soll 2022 wieder in Davos stattfinden, physisch und nicht virtuell, wie die Veranstalter mitteilen.
  • In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2261 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 39‘497 Tests gemeldet worden.
  • Swissmedic überprüft Gesuche von Moderna und Pfizer bezüglich einer dritten Impf-Dosis.
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.42 Uhr

    Salzburg wird in Österreich zum Höchstrisikogebiet

    Das Salzburger Land ist in Österreich als Gebiet mit sehr hohem Corona-Risiko eingestuft worden. Die nationale Corona-Kommission setzte Salzburg am Donnerstag als einziges Bundesland auf die höchste Stufe der fünfstufigen nationalen Corona-Skala. Im Rest Österreichs besteht hohes oder mittleres Risiko.

    Die Mitglieder der Kommission aus Medizin und Verwaltung argumentierten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Salzburg mit rund 180 Infizierten besonders hoch sei, während die Impfrate und die Kontaktnachverfolgung hinterherhinkten.

    Die österreichweite Inzidenz lag zuletzt bei 164. Die Salzburger Behörden kündigten keine unmittelbaren Maßnahmen als Reaktion auf die Einstufung an.

  • 21.30 Uhr

    Wasserwerfer-Einsatz vor dem Bundeshaus

    An der Kundgebung gegen die Corona-Schutzmassnahmen hat die Polizei am Donnerstagabend vor dem Bundeshaus Wasserwerfer eingesetzt. Ursache dafür war offenbar, dass einzelne Demonstrierende an einem Schutzzaun rüttelten.

    Dieser erstreckt sich – wie auch bei anderen Gelegenheiten – quer über den Bundesplatz und ist am Boden befestigt. Auf den Wasserwerfer-Einsatz reagierten einzelne Demonstrierende mit dem Werfen von Gegenständen in Richtung Bundeshaus und mit dem Abfeuern von Feuerwerkskörpern, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Vorkommnisse wurden begleitet von den Klängen der Trychler.

  • 21.19 Uhr

    Berliner Rechtsanwalt soll Corona-Betrug in Millionenhöhe ermöglicht haben

    Ein Berliner Rechtsanwalt soll Firmen bei der betrügerischen Beantragung von Corona-Hilfen in Höhe von mehr als 21 Millionen Euro unterstützt haben. Mehr als 16 Millionen Euro davon seien auch tatsächlich ausgezahlt worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag in der Hauptstadt mit. Demnach waren Ermittler der Polizei und des Zolls sowie Steuerfahnder am Donnerstag in dem Fall zu einer grossangelegten konzertierten Durchsuchung ausgerückt.

    Dabei wurden zehn Wohnungen und sechs Geschäftsräume durchsucht, in einem weiteren Geschäft wurden die Beamten freiwillig zu einer Durchsuchung eingelassen. Der Rechtsanwalt gilt demnach als Hauptbeschuldigter. Daneben richten sich die Ermittlungen wegen Subventionsbetrugs noch gegen weitere neun Verdächtige.

    Der Anwalt soll deren Anträge für die von der deutschen Bundesregierung an notleidende Betriebe gezahlten Corona-Hilfen in betrügerischer Absicht bearbeitet und eingereicht haben. Die Bundesregierung hatte festgelegt, dass diese nur durch sogenannte prüfende Dritte wie Anwälte oder Steuerberater gestellt werden können. Das sollte Missbrauch erschweren und die Bearbeitung erleichtern.

  • 20.30 Uhr 

    Italien weitet Grünen Pass umfangreich aus

    Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss am Donnerstag, den «Grünen Pass» umfangreich auszuweiten.

    Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Mit der Massnahme will Draghi Impfgegner und -zweifler umstimmen. In Italien waren bis Donnerstag 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.

    Italiens Ministerpräsident Mario Draghi setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf den «Grünen Pass» – nun in einer deutlich strengeren Ausführung.
    Italiens Ministerpräsident Mario Draghi setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf den «Grünen Pass» – nun in einer deutlich strengeren Ausführung.
    Bild: Roberto Monaldo/LaPresse/AP/dpa

    Das neue Dekret setzte Draghi trotz der Proteste der Gewerkschaften und Teile der rechten Parteien durch. Diese hatten in den Beratungen mit dem Regierungschef erfolglos gefordert, dass Covid-Tests als Alternativen zu Impfungen kostenlos bleiben müssten. Es dürfe nicht sein, dass man bezahlen müsse, um arbeiten zu gehen, hiess es. Draghis Kabinett aber beschloss lediglich Preisdeckelungen: Erwachsene dürfen pro Test höchstens 15 Euro zahlen, Kinder 8 Euro.

    Verstösse gegen die Regeln sollen scharf geahndet werden: Wer keinen Grünen Pass – dazu zählt auch der EU-Corona-Zertifikat – hat und deshalb nicht zur Arbeit erscheint, darf ohne Bezahlung freigestellt werden – in öffentlichen Einrichtungen nach fünf Tagen, in der Privatwirtschaft sofort. In einigen Bereichen wie etwa an Schulen ist der Grüne Pass bereits Pflicht. Arbeitgebern, die keine Kontrollen durchführen, drohen Bussgelder bis zu 1500 Euro.

  • 20.16 Uhr

    Facebook löscht «Querdenken»-Kanäle

    Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen «Querdenker»-Bewegung zuordnet. Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die einen «koordinierten sozialen Schaden» (Coordinated Social Harm) hervorrufe, teilte Facebook am Donnerstag mit. Betroffen seien auch die Accounts von «Querdenker»-Gründer Michael Ballweg.

    Die Anhänger der «Querdenken»-Initiative gehen in Deutschland seit Monaten gegen die staatlichen Corona-Massnahmen auf die Strasse. Bei den Demonstrationen in Berlin und anderen Städten kam es auch zu Angriffen auf Polizisten und Medienvertreter.

    Die Bewegung wird inzwischen von verschiedenen Landesverfassungsschutzämtern beobachtet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Szene als «Sammelbeobachtungsobjekt» im Visier, ähnlich wie beim Salafismus. Bei der Überwachung können auch geheimdienstliche Mittel eingesetzt sowie Bankkonten und Finanzströme zwischen den Akteuren durchleuchtet werden.

    Anhänger der Querdenker-Bewegung protestieren regelmässig auf der Strasse, wie hier im Januar 2021 in Berlin.
    Anhänger der Querdenker-Bewegung protestieren regelmässig auf der Strasse, wie hier im Januar 2021 in Berlin.
    Bild: Jörg Carstensen/dpa
  • 19.55 Uhr

    Bis zu 1500 Berner demonstrieren gegen «Zerti-Diktatur»

    Schätzungsweise 1500 Menschen haben sich am Donnerstagabend auf dem Berner Bahnhofplatz versammelt, um gegen die Ausweitung der Zertifikatspflicht und den «Impfzwang» zu demonstrieren. Die Polizei war präsent und beobachtete die Lage.

    Auf Transparenten waren Parolen zu lesen wie: «Nein zur Zertidiktatur» oder «Nein zum Impfterror». Wiederholt wurde in Sprechchören «Liberté, liberté» gerufen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete.

    Immer wieder waren auch Pfeiff-Konzerte zu hören. Viele Schweizer- und Kantonsfahnen waren zu sehen. Aufgerufen worden war zu der Kundgebung auf den sozialen Medien.

    Wegen einer Demo ist die Berner Polizei am Donnerstagabend gerfragt. (Symbolbild)
    Wegen einer Demo ist die Berner Polizei am Donnerstagabend gerfragt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Peter Klaunzer

    Die Veranstaltung war von den Behörden nicht bewilligt worden. Aus Sicherheitsgründen hätten wegen des Umzugs mehrere Strassen gesperrt werden müssen, schrieb die Kantonspolizei Bern auf Twitter. Deshalb komme es zu Verkehrsbehinderungen, wovon auch der öffentliche Verkehr betroffen sei.

    Auch in Biel wurde am Abend laut gegen die Covid-Zertifikate demonstriert. Nach Angaben eines Reporters von Keystone-SDA waren unter rund 1000 Anwesenden Personen aus allen Altersgruppen. Auch sie skandierten «Liberté, liberté», verurteilten die Impfung von Kindern, hatten Transparente mitgebracht und schwenkten Fahnen.

    Die Veranstaltung ging auf dem Zentralplatz zu Ende. Bereits seit mehreren Tagen waren in der ganzen Stadt Plakate mit dem Aufruf zur Demonstrationen aufgehängt worden. Dieser wurde dann auf den sozialen Medien aufgenommen.

  • 19.44 Uhr

    Mini-Gärten auf Taxis sorgen in Thailand für Aufsehen

    Taxibetreiber in Thailand machen mit einer «grünen» Aktion auf die pandemiebedingte Not ihrer Mitarbeiter aufmerksam. In Bangkok kann man seit geraumer Zeit Fahrzeugflotten mit kleinen Autodachgärten besichtigen: Fahrer nutzen dazu schwarze Mülltüten, die sie in Bambusrahmen fixieren und mit Erde bedecken. Auf diesen Mini-Gemüsebeeten werden dann Gurken, Tomaten, Bohnen und andere Nutzpflanzen angebaut.

    Von oben sieht das Ganze eher wie eine Kunstinstallation als ein Taxi-Parkplatz aus, und darum geht es teils auch: Die Aktion zweier Taxigenossenschaften soll den Fokus auf die Not ihrer Fahrer und der Betreiber rücken, die von den Sperrmassnahmen in der Coronakrise hart getroffen worden sind.

    Die Autodachgärten liefern keine alternative Einnahmequelle, sondern sollen wohl in erster Linie die gröbste Not lindern. Die Mitarbeiter mussten Gehaltskürzungen hinnehmen und wechseln sich jetzt bei der Pflege der Mini-Gemüsebeete ab.

  • 19.02 Uhr

    Prozess um Corona-Ausbruch in Ischgl startet

    Mehr als 6000 Menschen aus 45 Ländern haben sich nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr in Ischgl und anderen Tiroler Urlaubsorten mit dem Coronavirus angesteckt – am Freitag (10.00 Uhr) startet in Wien der erste Zivilprozess gegen die österreichischen Behörden. Dabei geht es um das Schicksal eines 72-jährigen ehemaligen Journalisten und leidenschaftlichen Skifahrers, der nach dem Ischgl-Urlaub an Covid-19 starb. Seine Witwe fordert 100'000 Euro Schadensersatz von Österreich.

    Es ist die erste von 15 Klagen von Österreichern und Deutschen, die den Behörden schwere Fehler im Umgang mit der Pandemie vorwerfen. Diese hätten dazu geführt, dass Ischgl und Umgebung gleich zu Beginn der Pandemie Anfang März 2020 zu einem Corona-Hotspot wurden. Die österreichischen Behörden weisen die Vorwürfe zurück.

  • 18.24 Uhr

    Gäste ohne Covid-Zertifikat – zwei Walliser Wirte angezeigt

    Zwei Walliser Restaurantbetreiber sind bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden, weil sie in ihren Lokalen Kunden ohne Covid-Zertifikat Eintritt gewährt hatten. Die fehlbaren Kunden müssen eine Busse bezahlen. Falls diese die Zahlung der Busse verweigern, erfolgt ebenfalls eine Anzeige.

    In dieser Woche hat die Kantonspolizei mit Unterstützung der Gemeindepolizeikorps mehrere Kontrollen in Restaurants, Fitness- und Sportzentren zu Präventionszwecken durchgeführt, wie sie am Donnerstag mitteilte. Seit Montag gelten in diesen Lokalen die neuen Vorschriften.

    Personen die in Betrieben, in denen eine Zertifikatspflicht besteht, keine Bescheinigung vorweisen können, müssen mit einer Geldstrafe von 100 Franken rechnen. Die Verantwortlichen dieser Betriebe, welche die Überprüfung des Covid-Zertifikates nicht umsetzen, können mit einer Geldstrafe bis zu 10’000 Franken belegt werden oder müssen sogar mit einer Schliessung rechnen.

    Zwei Wirte im Wallis haben eine Anzeige kassiert, weil sie in ihren Betrieben nicht auf das Covid-Zertifikat bei ihren Gästen achteten. (Symbolbild)
    Zwei Wirte im Wallis haben eine Anzeige kassiert, weil sie in ihren Betrieben nicht auf das Covid-Zertifikat bei ihren Gästen achteten. (Symbolbild)
    Bild: Keytstone/Jean-Christophe Bott
  • 18.17 Uhr

    Hochschule Luzern zahlt bis 31. Oktober für Corona-Tests

    Zum neuen Semester zählt in vielen Schweizer Universitäten die Zertifikatspflicht. Auch an Hochschule Luzern (HSLU) tritt die Regelung ab 20. September in Kraft. Um Studierenden einen möglichst unkomplizierten Zugang zu allen Lehrveranstaltungen in Präsenz zu bieten, trägt die HSLU ab 1. Oktober vorerst die Kosten für die Coronatests. Das schreibt die Bildungseinrichtung auf ihrer Homepage. Sobald der Bund die finanzielle Unterstützung für die Tests am 30. September einstellt, gewährt man Studierenden noch eine Übergangsphase bis 31. Oktober, wie es von der HSLU hiess.

    Um die Herausforderung der Tests logistisch reibungslos zu bewältigen, kündigte die HSLU zudem an, «an verschiedenen Standorten zusätzliche Test-Infrastrukturen aufzubauen». Dagegen müssen die mehr als 8000 Studierenden sowie das Personal der Hochschule ab 20. September wegen der Zertifikatspflicht keine Maske mehr auf dem Gelände der Universität tragen.

    Für Studierenden der Uni Luzern gilt ab 20. September die Zertifikatspflicht. (Symbolbild)
    Für Studierenden der Uni Luzern gilt ab 20. September die Zertifikatspflicht. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Alexandra Wey
  • 16.48 Uhr

    WEF kehrt 2022 nach Davos zurück

    Das Jahrestreffen des World Economic Forums (WEF) soll vom 17. bis 21. Januar 2022 wieder in Davos stattfinden. Dies teilt das WEF mit. Der Anlass findet unter dem Motto «Working Together, Restoring Trust» und soll physisch durchgeführt werden.

    Die Pandemie habe die Brüche in der Gesellschaft verschärft. Darum sei es wichtig, dass Führungspersönlichkeiten zusammenkommen, um die dringendsten wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Welt anzugehen.

  • 16.40 Uhr

    Swissmedic prüft Booster-Impfung von Moderna und Pfizer

    Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic prüft Gesuche von Pfizer und Moderna für eine dritte Dosis der Corona-Impfstoffe. Es geht um eine Anpassung der bestehenden Dosierungsempfehlungen und eine Zulassungserweiterung.

    Pfizer Schweiz und Moderna Switzerland hätten in der vergangenen Woche Gesuche für die so genannte Booster-Impfung eingereicht, teilte Swissmedic am Donnerstag mit. Gesuche im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie würden prioritär behandelt, aber ohne Abstriche bei der inhaltlichen Prüfung.

    Eine Auffrischungsimpfung gibt es in der Schweiz mit Ausnahmen vorerst nicht, wie Christoph Berger, Präsident der Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif), am Dienstag erklärte. Der Impfschutz mit zwei Dosen reiche gegen einen schweren Krankheitsverlauf.

  • 15.51 Uhr

    Simbabwe: Ohne Impfung keine Arbeit im öffentlichen Sektor

    In Simbabwe müssen sich nach dem Willen der Regierung alle öffentlichen Bediensteten unverzüglich gegen das Coronavirus impfen lassen. Andernfalls dürfen sie nicht zur Arbeit kommen. Eine entsprechende Anweisung gab die für Beschäftigte der Regierung zuständige Kommission des öffentlichen Dienstes heraus.

    Die Kommission rief Behördenleiter auf, Impfungen für ihre Beschäftigten zu organisieren. Wer sich gegen eine Impfung entscheide, werde als nicht arbeitend betrachtet, hiess es. Was mit Impfverweigerern geschieht, ging aus der internen Anweisung nicht hervor. Die staatliche Zeitung «The Herald» schrieb, die Regierung verfolge eine Politik, wonach ungeimpfte Beschäftigte nicht bezahlt würden.

  • 14.19 Uhr 

    3000 Gesundheitskräfte in Frankreich suspendiert

    Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3000 Angestellte vorläufig suspendiert worden. Sie hätten am Mittwoch noch keine erste Impfung gegen das Coronavirus vorweisen können, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag. Er gehe aber davon aus, dass die Angestellten, die etwa in Bereichen wie Küche oder Wäscherei arbeiteten, die Impfung schnell nachholten.

    «Alle, die mit kranken und schwachen Menschen in Kliniken oder Heimen arbeiten, sind jetzt geimpft», betonte der Minister in einem TV-Interview. Es habe nur wenige Dutzend Kündigungen von Beschäftigten gegeben, die mit der Impfpflicht gar nicht einverstanden seien.

    Betroffen von der Impfpflicht in Frankreich sind rund 2,7 Millionen Beschäftigte, überwiegend im Gesundheitssektor, auch aber Feuerwehrleute, Beschäftigte des Zivilschutzes sowie Gendarmen. Wer bislang nur die erste Impfdosis erhalten hat, muss zudem einen negativen Test auf der Arbeit vorlegen, bis er einen vollständigen Impfschutz hat. Ihre Impftermine dürfen die Beschäftigten ausdrücklich in die Arbeitszeit legen, um die Impfung zu erleichtern. Gegen die verschärften Corona-Regeln, zu denen auch die Impfpflicht gehört, führen seit Wochen zu Demonstrationen, die Teilnehmerzahl sinkt aber beständig.

  • 13.45 Uhr

    BAG meldet 2262 neue Fälle und 61 Hospitalisierungen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2261 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 39‘497 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 61 Spitaleinweisungen, aber keinen Todesfall.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 390,03 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 3. September bei 1,04.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 77,6 Prozent. 30,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Mittwochabend 9'596'850 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'066'022 Dosen verabreicht. 53,18 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 5'916'847 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Menschen stehen im September 2021 in Bern Schlange vor einem Zentrum Für Antigen Schnelltests Schlange. (Symbolbild)
    Menschen stehen im September 2021 in Bern Schlange vor einem Zentrum Für Antigen Schnelltests Schlange. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.01 Uhr 

    Eine Milliarde Chinesen vollständig geimpft

    In China ist nach Angaben der Behörden inzwischen eine Milliarde Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Insgesamt seien in der Volksrepublik mit ihren 1,4 Milliarden Einwohnern 2,16 Milliarden Impfdosen gespritzt worden, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag in Peking.

    In China war das Coronavirus Ende 2019 erstmals ausgebrochen. Mit für westliche Verhältnisse kaum vorstellbaren strikten Massnahmen wurde es in der Volksrepublik relativ schnell eingedämmt. Inzwischen gibt es nur noch einzelne begrenzte Ausbrüche. Insgesamt meldeten die chinesischen Behörden bisher 4636 Todesfälle. Bei der Impfkampagne werden nur einheimische Vakzine genutzt.

  • 12.17 Uhr 

    Pädagogische Hochschule Zürich zahlt Tests bis Mitte Oktober

    Wie an anderen Fachhochschulen und Hochschulen gilt auch an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) ab kommendem Montag die Zertifikatspflicht. Im Gegensatz etwa zur Hochschule für Künste bietet die PHZH aber keine eigene Testmöglichkeit an.

    Die PHZH verweist die angehenden Lehrerinnen und Lehrer auf die Testmöglichkeiten in der Umgebung, etwa auf die Apotheke in der Europaallee, wie aus der PHZH-Website hervorgeht.

    Kontrolliert wird das Corona-Zertifikat dann von einem externen Sicherheitsdienst in Stichproben. Selber bezahlen müssen die Studierenden den Test vorerst nicht: Bis Ende September zahlt noch der Bund. Danach übernimmt die PHZH die Kosten bis zum 15. Oktober. Was danach passiert, ist aber noch offen.

    Das vom Bundesrat angekündigte Ende der Gratis-Tests ist politisch umstritten. Die SVP-Fraktion stellt sich mit einer Motion gegen kostenpflichtige Tests, auch Vertreter von Grünen, SP und Mitte schlossen sich dem an.

    Die Pädagogische Hochschule zahlt die Corona-Tests bis Mitte Oktober. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. (Symbolbild)
    Die Pädagogische Hochschule zahlt die Corona-Tests bis Mitte Oktober. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.08 Uhr 

    Moderna empfiehlt Auffrischungsimpfungen

    Angesichts neuer Daten zu seinem Vakzin hat sich der US-Impfstoffproduzent Moderna für Auffrischungsimpfungen ausgesprochen. Probanden, die erst kürzlich geimpft wurden (etwa acht Monate nach der ersten Dosis), wiesen ein geringeres Risiko eines sogenannten Impfdurchbruchs auf als solche, deren Erstimpfung bereits ein Jahr zurückliegt, erklärte das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit).

    «Das erhöhte Risiko von Impfdurchbrüchen bei Teilnehmern der COVE-Studie, die im letzten Jahr geimpft wurden, im Vergleich zu denjenigen, die erst vor kurzem geimpft wurden, verdeutlicht die Auswirkungen einer nachlassenden Immunität und untermauert die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung zur Aufrechterhaltung eines hohen Schutzniveaus», erklärte Firmenchef Stéphane Bancel. Der Impfstoff bleibe grundsätzlich bis zu sechs Monate hochwirksam – auch angesichts des hohen Anstiegs an Delta-Fällen, betonte Moderna weiter.

    In der Schweiz können sich besonders gefährdete Menschen ein drittes Mal impfen lassen, in Israel wird sogar sämtlichen Bürgerinnen und Bürgern eine Auffrischungsimpfung angeboten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Auffrischungsimpfungen angesichts vieler noch ungeimpfter Menschen vor allem in armen Ländern kritisch.

    Pflegepersonal des Covid-19-Impfbusses des Kantons Zürich verimpft im September 2021 Moderna-Impfstoff. (Symbolbild)
    Pflegepersonal des Covid-19-Impfbusses des Kantons Zürich verimpft im September 2021 Moderna-Impfstoff. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.16 Uhr

    CO2-Ausstoss trotz Corona-Krise zu hoch für Klimaziele

    Trotz der lahmgelegten Wirtschaft in der Corona-Krise hinkt die Welt laut einer UN-Studie im Kampf um die Reduzierung des CO2-Ausstosses hinterher. Der wirtschaftliche Abschwung in der Pandemie habe im vergangenen Jahr nur für eine zeitweise Reduzierung der Emissionen gesorgt, hiess es in einem Bericht der zu den Vereinten Nationen gehörenden Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

    Das sei nicht genug, um die Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre aufzuhalten. Die Ziele zur Reduzierung würden nicht erreicht und es werde immer wahrscheinlicher, dass die Ziele des Pariser Klima-Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, nicht erreicht werden könnten.

    «Das ist ein entscheidendes Jahr für den Klimaschutz», sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Die Ergebnisse seien alarmierend und zeigten, wie weit man vom Kurs abgekommen sei. Laut WMO hat die Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre 2020 und im ersten Halbjahr 2021 weiter zugenommen.

    Guterres betonte: «Wenn die Treibhausgasemissionen nicht direkt, rasch und umfassend reduziert werden, wird es unmöglich sein, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, was katastrophale Folgen hätte für die Menschen und den Planeten, von dem wir abhängen.»

  • 10.55 Uhr 

    Über eine Milliarde Franken Härtefallgelder für Zürcher Unternehmen

    Der Kanton hat ausgewertet, wie viel Hilfsgelder in der dritten Verteilungsrunde an Corona-gebeutelte Unternehmen ausgezahlt wurden: Insgesamt waren es 1,17 Milliarden Franken. Die dritte Zuteilungsrunde ist nun abgeschlossen.

    Seit Mitte Februar hat der Kanton 6795 Härtefallgesuche von schwer betroffenen Unternehmen bewilligt, wie er am Donnerstag mitteilte.

    Insgesamt gingen bei der Finanzdirektion seit Beginn des Hilfsprogramms 8924 Anträge ein. Über drei Viertel davon wurden gutgeheissen, 23 Prozent wurden abgelehnt. Der Rest ist noch in Abklärung. Im schweizweiten Vergleich gingen im Kanton Zürich die meisten Gesuche für Hilfsgelder ein.

    Die Normalität ist noch nicht zurück. (Symbolbild)
    Die Normalität ist noch nicht zurück. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.23 Uhr 

    Der Berner Zibelemärit findet dieses Jahr wieder statt

    Der traditionsreiche Berner Zibelemärit findet – nach der coronabedingten Absage im vergangenen Jahr – dieses Jahr wieder statt. Das hat die Stadt Bern am Donnerstag bekanntgegeben.

    Wie Berns Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie in der Mitteilung schreibt, will die Stadt Bern den Anlass mit gewissen Schutzmassnahmen durchführen. So gestattet die Stadt den Betreiberinnen und Betreibern von Ständen dieses Jahr den Verkauf von alkoholischen Getränken nicht.

    Diese werden nur sitzend – im Innern von Restaurants oder auf deren Terrassen - konsumiert werden dürfen. Der Verkauf von Esswaren und alkoholfreien Getränken wird jedoch an allen Ständen möglich sein.

  • 9.55 

    «Mehrere Dutzend» Menschen in Putins Umfeld infiziert

    Im Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin hat es mehr Corona-Fälle gegeben als ursprünglich bekannt. «Nicht nur ein oder zwei, sondern mehrere Dutzend Menschen» seien mit dem Virus infiziert, sagte Putin am Donnerstag per Videokonferenz auf der Tagung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS). Der Staatschef hatte sich am Dienstag in Selbstisolation begeben, nachdem ein Infektionsfall eines engen Mitarbeiters festgestellt worden war.

    Putin musste den OVKS-Gipfel in Tadschikistan wegen der Quarantäne absagen. Er entschuldigte sich bei den Partnerländern für die Absage aufgrund dutzender Fälle des Coronavirus in seinem engen Umfeld.

    Der 68-jährige Staatschef ist nach eigenen Aussagen im Juni mit dem russischen Impfstoff Sputnik V geimpft worden. Putin sei «absolut gesund», sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag.

    Wladimir Putin in einer Videokonferenz anlässlich  der Tagung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS).
    Wladimir Putin in einer Videokonferenz anlässlich  der Tagung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS).
    KEYSTONE
  • 8.22 Uhr

    Zürcher Alt-Nationalrat Andreas Herczog stirbt an Covid

    Der Zürcher Alt-Nationalrat Andreas Herczog (SP) ist am vergangenen Sonntag an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Dies geht aus einer Todesanzeige im «Tages-Anzeiger» vom Donnerstag hervor.

    Der 74-Jährige sei trotz Impfung mitten aus seinem vollen Leben gerissen worden, schreiben seine Hinterbliebenen.

    Ursprünglich war Herczog SP-Politiker, trat dann aber in die Progressiven Organisationen der Schweiz (Poch) über. Nach Stationen im Zürcher Stadtparlament und im Kantonsrat wurde er 1979 in den Nationalrat gewählt. Nachdem die Poch aufgelöst wurde, kehrte er zur SP zurück. Bei den Wahlen im Jahr 1999 trat Herczog schliesslich nicht mehr an.

  • 7.51 Uhr 

    Impf-Boom in ländlichen Regionen

    In den ländlichen Regionen mit einer bislang eher tiefem Impfquote ist ein regelrechter Ansturm auf die Covid-Impfungen zu verzeichnen. In Appenzell Innerrhoden würden derzeit fast dreimal mehr Dosen als vor der Ausweitung der Zertifikatspflicht verimpft, berichtet «20 Minuten». In Nidwalden habe sich die Nachfrage im kantonalen Walk-In-Zentrum bereits vor dem Bundesrats-Entscheid verdoppelt gehabt und auch in Uri, Glarus, Appenzell Ausserrhoden und Obwalden steige die Nachfrage nach einer Impfung. 

    Laut den befragten Fachleuten liege der Anstieg an der Ausweitung der Zertifikatspflicht. Der Kantonsarzt Markus Schmidli aus Appenzell Innerrhoden etwa vermutete gegenüber «20 Minuten», viele kämen nicht wegen der gesundheitlichen Vorteile zur Impfung, sondern weil «weil sie ein Zertifikat wollen.»

    Die Mitarbeiterin eines mobilen Impfteams zieht eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff auf.
    Die Mitarbeiterin eines mobilen Impfteams zieht eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff auf.
    Bild: dpa
  • 6.10 Uhr

    Blocher will Anzeichen für Diktatur ausgemacht haben

    Alt Bundesrat Christoph Blocher ist gegen die Ausweitung der Zertifikatspflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Der Staat sollte sich zurückhalten. Im Vordergrund stehe die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger. In der Pandemie habe der Staat eine Vollmacht erhalten, sagte Blocher in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Das sei gefährlich. Die Politiker neigten immer dazu, ihre Macht auszudehnen, wenn sie nicht daran gehindert würden. Anzeichen für eine Diktatur seien da, wiederholte Blocher frühere Aussagen seiner Tochter, SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Die Gelegenheit dazu sei gross. Eine Diktatur lasse sich auch scheindemokratisch einführen.

    Die ausserordentliche Lage verleihe dem Bundesrat ausserordentlich viel Macht. Der Rechtsstaat werde übergangen – vielleicht sogar legal. Die Verwaltung diktiere diktatorisch, was zu machen sei. Das gelte es, ernst zu nehmen.

    Auf die Frage, ob sich die SVP nicht stärker von fanatisierten Impfskeptikern abgrenzen sollte, sagte der geimpfte Blocher, heute würden «ehrsame Bürgerinnen und Bürger wie zum Beispiel die Freiheits-Trychler verdammt», nur weil sie eine andere Meinung vertreten würden. Dass Corona-Tests künftig etwas kosten, befürwortet Blocher.

    Alt Bundesrat Christoph Blocher am 28. August 2021 in Bern. 
    Alt Bundesrat Christoph Blocher am 28. August 2021 in Bern. 
    Bild: Keystone/Anthony Anex
  • 6 Uhr

    Covid-kranke Impf-Muffel: Verzicht auf Intensivbett?

    Wer ein Covid-Zertifikat erhalten will, muss geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Daniel Hölzle, Präsident der Grünen Aargau, fordert nun eine vierte Möglichkeit: Impf-Muffel sollen schriftlich bestätigen, dass sie auf ein Bett auf der Intensivstation verzichten, falls sie an Covid-19 erkranken, sagte der Politiker dem Sender Tele M1.

    Vor zwei Wochen hatte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli eine ähnliche Aussage gemacht. «Wer Impfgegner ist, der müsste eigentlich eine Patientenverfügung ausfüllen, worin er bestätigt, dass er im Fall einer Covid-Erkrankung keine Spital- und Intensivbehandlung will», sagte sie im Interview mit dem Tages-Anzeiger. «Das wäre echte Eigenverantwortung.» Die Zürcher Gesundheitsdirektorin fordere das zwar nicht, doch wäre diese Haltung ihrer Meinung nach konsequent.

  • 5.57 Uhr

    Entlassungen in Pandemie vor allem wegen Umbau

    Massenentlassungen haben in den beiden Coronajahren 2020 und 2021 bei Schweizer Unternehmen vor allem wegen Restrukturierungen stattgefunden und nicht wegen Personalabbau. Es gebe vor allem Umbau, aber weniger Abbau, stellte eine Studie der Outplacementfirma Von Rundstedt fest, die Entlassene bei der Suche nach einer neuen Stelle unterstützt. 44 Prozent der Kündigungen seien im Zusammenhang mit Umbaumassnahmen in den Unternehmen gestanden, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie weiter, die zusammen mit dem Medium HR Today durchgeführt wurde. An der Umfrage haben 950 Unternehmensvertreter teilgenommen, grösstenteils Personalmanager oder Führungskräfte.

    Reine Personalabbaumassnahmen seien nur bei 14 Prozent der Unternehmen Grund für Entlassungen gewesen. «Das heisst, dass die meisten Massenentlassungen, die in den Jahren 2020 und 2021 stattgefunden haben, schlussendlich keine Verminderung von Arbeitsplätzen bedeuten, sondern lediglich Umwälzungen und Veränderungen sind, welche an anderen Stellen neue Arbeitsplätze schaffen.»

    Die verbreitete Angst, dass durch die Pandemieregulierungen viele Arbeitsplätze verloren gehen würden, könnte somit unbegründet gewesen sein, hiess es. Allerdings ist hierbei die von der Krise schwergetroffene Gastronomie nicht in der Studie enthalten.

  • 5.28 Uhr

    Ausschreitungen bei Corona-Demonstration in Slowenien

    In der slowenischen Hauptstadt Ljubljana ist es am Mittwoch zu Ausschreitungen bei Protesten gegen eine Verschärfung der Corona-Massnahmen gekommen. Die Sicherheitskräfte reagierten mit Wasserwerfern und Tränengas auf Demonstranten, die Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper auf die Einsatzkräfte warfen. Laut Polizeiangaben nahmen rund 8000 Menschen an den Protesten teil. Mehrere Polizisten seien verletzt und einige Demonstranten festgenommen worden, berichtete die Nachrichten-Website N1.

    Die jüngsten Corona-Regelungen in Slowenien machen seit Mittwoch ein sogenanntes PCT-Zertifikat zur Voraussetzung für die Teilnahme an vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Es wird etwa beim Betreten von Geschäften verlangt oder um zur Arbeit zu gehen. Das Zertifikat erhält nur, wer entweder geimpft, getestet oder nach einer Corona-Infektion genesen ist.

    In Slowenien war die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt wieder angestiegen. Bisher sind aber nur rund 45 Prozent der Bevölkerung geimpft.

    Corona-Demonstration am Mittwochabend in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.
    Corona-Demonstration am Mittwochabend in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.
    Bild: Keystone/AP Photo)
  • Viele Referendumsabstimmungen – kaum Volksinitiativen

    Die Pandemie hinterlässt Spuren bei den Volksrechten. Im laufenden Jahr sind erst sechs Volksinitiativen lanciert worden. Im Langzeitvergleich seien das wenig, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» mit Blick auf die vergangenen rund 40 Jahre. Hingegen müsse über viele Referenden entschieden werden. In diesem Jahr werden sich die Stimmberechtigten zu insgesamt sieben Referenden äussern können.

  • 0 Uhr

    Hacker erbeuten Test-Daten von 1,4 Millionen Menschen

    Bei einem Hacking-Angriff auf den öffentlichen Gesundheitsdienst im Grossraum Paris sind Daten zu Corona-Tests von 1,4 Millionen Menschen gestohlen worden. Es sei Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden, teilte der Gesundheitsdienst der Pariser Krankenhäuser (AP-HP) am Mittwochabend in Paris mit. Die Attacke habe einen Bereich betroffen, in dem Labordaten zur Weitergabe an Krankenversicherungen und Gesundheitsbehörden zur Kontaktnachverfolgung abgespeichert wurden. Die gestohlenen Daten beträfen im vergangenen Sommer auf das Coronavirus getestete Menschen aus dem Grossraum Paris. Dabei gehe es um die Namen der Betroffenen, die Krankenversicherungsnummer sowie das Testergebnis.

    Wie der Gesundheitsdienst betonte, sei das landesweit genutzte System zum Datenaustausch für Corona-Tests von der Attacke, zu der es in diesem Sommer kam, nicht betroffen. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um eine Schwachstelle in den eigenen Systemen zur Datenspeicherung. Diese seien im vergangenen Sommer auch nur punktuell zum Austausch mit anderen Behörden genutzt worden, als es technische Probleme mit dem landesweiten System gab. Die Ermittlungen zu Herkunft und Hintergrund der Attacke dauerten an. Der Gesundheitsdienst entschuldigte sich bei den Betroffenen, die individuell informiert werden sollten.