Weniger Asylgesuche Verträge nicht verlängert – Bund spart beim SEM viele Stellen ein

SDA/tafi

28.6.2020

Asylsuchende im Bundesasylzentrum Zürich: Die Zahl der Asylgesuche ist deutlich gesunken. Das SEM will nun Stellen abbauen. (Symbolbild)
Asylsuchende im Bundesasylzentrum Zürich: Die Zahl der Asylgesuche ist deutlich gesunken. Das SEM will nun Stellen abbauen. (Symbolbild)
KEYSTONE/WALTER BIERI

Angesichts sinkender Asylzahlen in der Schweiz will der Bund beim Staatssekretariat für Migration SEM zahlreiche Stellen einsparen. In der Abteilung Asyl des SEM werden rund acht Prozent der 560 Stellen abgebaut.

Im Staatssekretariat für Migration (SEM) werden wegen des markanten Rückgangs von Asylgesuchen Stellen abgebaut. Rund 45 befristete Verträge sollen nicht mehr erneuert werden. Damit werden acht Prozent der rund 560 Stellen im Asylbereich wegfallen, wie das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) einen Bericht der «NZZ am Sonntag» bestätigte.



«Der Bundesrat hat sich angesichts der anhaltend tiefen Zahl neuer Asylgesuche entschieden, die finanziellen Mittel für die Verlängerung von 45 befristeten Stellen im Staatssekretariat für Migration nicht zu sprechen», sagte eine Sprecherin des Justiz- und Polizeidepartements gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Befristete Verträge nicht verlängert

Bis Ende 2020 befristete Verträge würden nicht verlängert. Die befristet angestellten Mitarbeiter würden bis zum Sommer darüber informiert, ob ihr Vertrag verlängert oder aufgelöst werde.

Der Abbau soll, wenn immer möglich über die natürliche Fluktuation aufgefangen werden. Als flankierende Massnahme würden in anderen Bereichen frei werdende Stellen im SEM zunächst nur noch intern ausgeschrieben.

Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist angesichts der Corona-Pandemie regelrecht eingebrochen. Im ersten Quartal wurden noch elf Prozent weniger Asylgesuche eingereicht, in den Monaten April und Mai dagegen sank die Zahl der Gesuche im Vorjahresvergleich um rund 70 Prozent.

Zurück zur Startseite