Corona-Übersicht Bund warnt vor Ausfällen in kritischer Infrastruktur +++ Weitere Armeeangehörige im Corona-Einsatz

Agenturen/toko

26.12.2021

Der Bund warnt wegen der bevorstehenden zahlreichen Ansteckungen mit der Corona-Variante Omikron vor Ausfällen in der kritischen Infrastruktur des Landes. Unterdessen bietet die Armee weitere Angehörige für den Corona-Einsatz auf. Die Ereignisse de Tages im Überblick.

Agenturen/toko

26.12.2021

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) warnt vor Ausfällen in der kritischen Infrastruktur des Landes. Besonders gross sei das Risiko bei Personalausfällen in der Energie- und Lebensmittelversorgung sowie im Gesundheitswesen.

Angesichts der allenfalls bevorstehenden zahlreichen Ansteckungen mit der Corona-Variante Omikron sei damit zu rechnen, dass weiteres Personal krankheits- oder quarantänebedingt ausfallen könnte und der Betrieb nicht im gewohnten Umfang aufrechterhalten werden könne, sagte Babs-Sprecherin Sandra Walker gegenüber dem «SonntagsBlick». Verschiedene Leistungserbringer von kritischen Infrastrukturen wie die Swisscom, die Post oder die Migros haben demnach bereits eine Eventualplanung erstellt.

120 weitere Armeeangehörige für Einsatz aufgeboten

Die Armee hat gemäss Armeechef Thomas Süssli rund 120 weitere Angehörige zu einem Corona-Einsatz aufgeboten. Die Corona-Einsätze der Armee fänden derzeit vor allem in der Westschweiz statt. Allerdings fehlten bislang französisch-sprechende Armeeangehörige. Bei Pflegeeinsätzen spiele die Sprache aber eine Rolle, sagte Süssli im Interview mit dem «SonntagsBlick».

Aus diesem Grund hätten zusätzliche Angehörige der Armee, die für die Pflege ausgebildet seien, aufgeboten werden müssen. Sie sollten am Sonntag und Montag einrücken. Im neuerlichen Einsatz sei die Armee mit mehr als 300 Freiwilligen gestartet, sagte Süssli. Der Armeechef äusserte sich im Interview auch zum Einsatz der Armee im Kosovo. Er wolle im nächsten Jahr das Parlament um Verlängerung des Einsatzes bitte. Es sei nicht absehbar, dass die Friedensmission beendet werden könne. Die politische Situation hat sich sogar wieder verschärft.

Ein Soldat der Sanitätsschule Airolo bereitet in Delsberg den Covid-19-Impfstoff vor. Weitere Armeeangehörige wurden nun für den Corona-Einsatz aufgeboten. 
Ein Soldat der Sanitätsschule Airolo bereitet in Delsberg den Covid-19-Impfstoff vor. Weitere Armeeangehörige wurden nun für den Corona-Einsatz aufgeboten. 
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS (Archivbild)

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der tschechische Präsident Milos Zeman hat in seiner traditionellen Weihnachtsansprache eine verpflichtende Corona-Impfung befürwortet.
  • Weltweit sind wegen der Omikron-Variante tausende Flüge ausgefallen oder abgesagt worden. 
  • Die Armee hat rund 120 weitere Angehörige zu einem Corona-Einsatz aufgeboten.
  • Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) warnt vor Ausfällen in der kritischen Infrastruktur des Landes
  • Mitglieder der Taskforce schlagen weitere Massnahmen gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante vor.
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  • 17.42 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am zweiten Weihnachtsfeiertag

  • 17.31 Uhr

    Tschechiens Präsident Zeman befürwortet Impfpflicht

    Der tschechische Präsident Milos Zeman hat in seiner traditionellen Weihnachtsansprache eine verpflichtende Corona-Impfung befürwortet. Er habe eine solche Verpflichtung anfangs skeptisch gesehen, erklärte er in seiner live übertragenen Fernsehansprache. Als aber immer neue Wellen der Pandemie gekommen seien, habe er seine Meinung geändert. Am Ende habe ihn das Beispiel Österreichs inspiriert, das eine Pflichtimpfung ab Februar 2022 verfügte.

    «Ich bin überzeugt, dass das der einfachste Weg ist, die Pandemie zu unterdrücken. Pflichtimpfungen haben wir schon gegen eine ganze Reihe anderer Krankheiten. Daher gibt es keinen Grund, warum wir zu diesen nicht auch das Coronavirus hinzufügen sollten.» Es sei besser, einen solchen radikalen Schritt zu setzen, anstatt nur zuzusehen, wie sich überall in Europa Phasen der Entspannung mit neuen Infektionswellen abwechselten.

    Wie schon in früheren Jahren konnte sich das Staatsoberhaupt nicht verkneifen, Klima-Aktivisten zu kritisieren, die «anfangs vernünftige ökologische Ziele zu einer Art Religion gemacht» hätten. Er lobte die bei den Parlamentswahlen gescheiterte ehemalige Regierung unter dem populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis, die «viel Gutes geleistet» habe. Die von ihm erst am Freitag vor einer Woche vereidigte Fünf-Parteien-Regierung aus fünf bürgerlichen Parteien ermahnte er, die Haushaltsdisziplin nicht zugunsten von Wirtschafts-Lobbys aufzuweichen, die allerhand Steuerbegünstigungen auf Kosten der Allgemeinheit fordern.

  • 17.06 Uhr

    Deutsche Wirtschaftsverbände fordern Nachbesserungen bei staatlichen Coronahilfen

    Deutsche Wirtschaftsverbände haben angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie eine Ausweitung der aktuellen staatlichen Coronahilfen für Unternehmen gefordert. «Die Stimmung in unserer Branche ist verheerend, die Unternehmen haben null Planungssicherheit», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, dem «Handelsblatt» laut Vorabmeldung.

    Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, regte gegenüber der Zeitung Veränderungen an den geplanten staatlichen Hilfen für die kommenden Monate an. Statt der vorgesehenen Fixkostenerstattung solle wieder das Modell der November- und Dezemberhilfen aus dem vergangenen Jahr gelten. Diese waren an den Vorjahresumsätzen orientiert. Die derzeitigen Hilfen kompensierten nicht alle Kosten, fügte Wollseifer hinzu.

    Auch der Handelsverband Deutschland sprach sich für eine Nachjustierung aus. Gefragt seien angemessene Wirtschaftshilfen, «die der Lebensrealität im Einzelhandel entsprechen», sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem «Handelsblatt». So dürfe die Förderung nicht erst bei einem Umsatzausfall von mindestens 30 Prozent gewährt werden. Auch Höchstgrenzen müssten erhöht werden.

  • 16.26 Uhr

    Über als 7000 Flüge weltweit über Weihnachten abgesagt oder ausgefallen

    Über Weihnachten sind weltweit mehr als 7000 Flüge ausgefallen oder abgesagt worden. Wie Daten der Website Flightaware.com zeigten, wurden allein am Sonntag weltweit mehr als 2000 Flüge gestrichen, davon mehr als 570 mit Ziel oder Start in den USA. Zudem gab es mehr als 4000 Verspätungen. Die vielen Flugausfälle sind nach Angaben der Fluggesellschaften darauf zurückzuführen, dass viele Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind oder unter Quarantäne stehen. In den USA durchkreuzten zudem Unwetterwarnungen die Pläne der Reisenden.

    Am Freitag gab es laut Angaben der Website rund 2400 Annullierungen und 11.000 Verspätungen. Am Samstag wurden demnach über 2800 Flüge gestrichen und mehr als 8500 Verspätungen verzeichnet. Die Ausfälle betrafen unter anderem die Fluggesellschaften Lufthansa, Delta, United Airlines, JetBlue und Alaska Airlines.

    Die meisten Annullierungen entfielen auf chinesische Fluggesellschaften: China Eastern strich am Freitag und Samstag 1000 Flüge, was mehr als einem Fünftel des Flugplans entsprach. Air China legte ebenfalls rund 20 Prozent seiner geplanten Abflüge in diesem Zeitraum auf Eis.

    Die Weihnachtszeit ist eine der Hauptreisezeiten im Jahr: Einer Schätzung des Verkehrsklubs American Automobile Association zufolge hatten allein in den USA mehr als 109 Millionen Menschen geplant, zwischen dem 23. Dezember und dem 2. Januar zu verreisen.

  • 15.15 Uhr

    Tschechien beendet Notstand und verschärft Einreisebestimmungen

    In Tschechien ist in der Nacht zum Sonntag ein wegen der Corona-Pandemie verhängter Notstand ausgelaufen. Dieser war noch von der früheren Regierung unter dem populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis verfügt worden. Damit fallen einige Ausgangsbeschränkungen weg, dafür werden aber andere Regeln wie etwa die erlaubte Personenzahl bei Veranstaltungen zum Teil verschärft. Ausserdem treten ab Montag verschärfte Einreisebestimmungen in Kraft, die von der erst seit Freitag vergangener Woche amtierenden Regierungskoalition aus fünf Parteien beschlossen wurden.

    Erwachsene, die aus Deutschland oder anderen EU-Ländern einreisen, brauchen von Montag an auch dann bereits vor dem Grenzübertritt einen negativen PCR-Test, wenn sie gegen Covid-19 geimpft oder davon genesen sind. Nur wer bereits eine Booster-Impfung bekommen hat, bleibt ebenso wie ungeimpfte Kinder unter zwölf Jahren von der Testpflicht befreit. Jugendlichen bis 18 Jahren genügt weiterhin die zweite Impfung.

  • 14.54 Uhr

    Kölner Karnevalisten üben harsche Kritik an Lauterbach

    Der organisierte Kölner Karneval hat harsche Kritik am deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach  geübt. Es sei «schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen», hiess es in einem offenen Brief des Festkomitees Kölner Karneval an den Minister vom Freitag. «Sonst würden Sie sich nicht öffentlich eine Verlegung der Karnevalsaktivitäten in den Sommer wünschen.» Lauterbach reagierte per Kurznachricht.

    Der Karneval sei «ein Fest im Jahreskreislauf wie Weihnachten oder Ostern». «Niemand würde ernsthaft fordern, alle weihnachtlichen Feiern vom Weihnachtsmarkt über die Christmette bis zu den Treffen im Familienkreis auf den Sommer zu verlegen – selbst in Pandemiezeiten nicht», erklärte das Festkomitee.

    Der rheinische Karneval sei «zu Recht» als immaterielles Kulturgut der Bundesrepublik anerkannt, «denn unser Brauchtum besteht eben aus viel mehr als wilden Partys und zügellosem Alkoholkonsum». Dass dies nicht zur Pandemielage passe, sei «völlig unstrittig». «Aber der Karneval gibt den Menschen auch Hoffnung und Zuversicht.»

    «Wir wollen gerade nicht um jeden Preis feiern», erklärte das Festkomitee. Der Schutz der Gesundheit gehe vor - das hätten die Karnevalisten in den vergangenen Monaten etliche Male bewiesen. Und auch in der aktuellen Session übernähmen die Vereine Verantwortung und sagten freiwillig ihre Karnevalssitzungen ab.

  • 14.09 Uhr 

    Wieder Hunderte Flüge in den USA wegen Omikron gestrichen

    Auch am ersten Weihnachtsfeiertag hat sich das Chaos an den US-Flughäfen nicht gelegt. Mindestens 888 Flüge seien am Samstag in den USA gestrichen worden, berichtete die Flugdaten-Website FlightAware. Am Freitag waren es 690 gewesen. Auch für heute Sonntag waren bereits rund 200 Flüge annulliert. Hintergrund sind nach Angaben mehrer Fluggesellschaften Personalengpässe verursacht durch die Omikron-Variante des Coronavirus. Auch in Europa und Australien wurden Flüge gestrichen.

    Ein Schild am Flughafen Port Columbus International weist auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hin.
    Ein Schild am Flughafen Port Columbus International weist auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hin.
    Jay Laprete/AP/dpa

    Die Sprecherin von United Airlines, Maddie King, sagte, es sei noch nicht abzusehen, wann der Betrieb wieder normal laufen werde. Die Personalengpässe bezeichnete sie als «unerwartet». Nach Angaben von FlightAware strichen Delta, United und JetBlue zehn Prozent ihrer für Samstag geplanten Flüge, bei American Airlines waren es drei Prozent. American-Sprecher Derek Walls sagte, Grund seien coronabedingte Krankmeldungen.

    In den USA wurden schon das ganze Jahr über zahlreiche Flüge gestrichen oder verschoben. Als der Flugverkehr 2020 wegen der Corona-Pandemie zusammengebrochen war, hatten viele Fluggesellschaften Personal abgebaut, das ihnen fehlte, als die Reisenden wieder in Flugzeuge stiegen. Besonders heikel wurde es vermutlich jetzt, weil durch die rasante Ausbreitung von Omikron Mitarbeiter erkrankten oder als Kontaktpersonen in Quarantäne mussten. Delta-Chef Ed Bastian und andere Branchenvertreter forderten deshalb von der Regierung eine Verkürzung der bisher zehntägigen Quarantäne. Seit Donnerstag dürfen Angestellte im Gesundheitswesen in den USA mehrere Tage früher wieder zurück an die Arbeit, wenn sie keine Symptome haben und ein negatives Testergebnis vorlegen, im Flugverkehr aber nicht.

  • 13.40 Uhr

    Mehr als 11'000 Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe in Deutschland

    In Deutschland ermittelt die Polizei einem Bericht zufolge inzwischen in mehr als 11'000 Fällen wegen gefälschter Impfpässe. Allein beim bayerischen Landeskriminalamt gebe es seit Jahresbeginn 3070 Fälle — nach 110 Fällen bis Anfang September, berichtete die Berliner «tageszeitung» vorab unter Berufung auf eine eigene Umfrage unter den Landeskriminalämtern. Zugleich geht die Polizei demnach von einer hohen Dunkelziffer aus.

    Eingeräumt wird auch, dass die Pässe «leicht zu fälschen» seien, weil sie «keine Sicherheitsmerkmale» enthielten. Problematisch seien auch «fehlende Prüfansätze», um bei der Erstellung digitaler Impfzertifikate Fälschungen zu entdecken. Seit etwa einer Woche können Apotheken über einen Server prüfen, ob die im Impfpass genannte Chargennummer tatsächlich ausgegeben und verimpft wurde.

    Auch die Polizei kann inzwischen auf der internen Plattform Extrapol Chargennummern auf Echtheit überprüfen. Inzwischen seien Polizeikräfte «speziell ausgebildet, um Fälschungen zu erkennen», erklärte das bayerische Landeskriminalamt. Im Saarland werden die Fälschungsfälle nach Angaben der dortigen Behörde inzwischen zentral in einem Dezernat ermittelt.

    Seit Ende November drohen bei Nutzung eines falschen Impfpasses  etwa in einer Apotheke eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Für einen «gewerbsmässigen» Handel kann es bis zu fünf Jahre Haft geben. Viele Landeskriminalämter fuhren zuletzt Warnkampagnen mit Hinweisen auf diese Strafen.

  • 13.17 Uhr

    Erster Omikron-Fall im Gazastreifen nachgewiesen

    Im Gazastreifen ist der erste Fall einer Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Das Gesundheitsministerium der dort herrschenden islamistischen Hamas-Organisation teilte dies mit. Man rechne mit einer «unausweichlichen» neuen Erkrankungswelle und einer raschen Ausbreitung in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, hiess es in der Mitteilung. Das Gesundheitsministerium unternehme aber alles, um die Ausbreitung der ansteckenderen Variante in dem Küstenstreifen mit rund zwei Millionen Einwohnern einzudämmen.

    Insgesamt sind in Gaza bisher rund eine halbe Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Fast 190'000 Einwohner haben sich bisher mit dem Coronavirus infiziert, die meisten sind inzwischen wieder genesen. 1691 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.

    Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

  • 12.52 Uhr

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt auf 220,7

    Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag der Wert bei 220,7. Am Vortag hatte er noch bei 242,9 gelegen, vor einer Woche bei 315,4. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 10'100 Neuinfektionen verzeichnet.

    Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6'991'381 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6'113'500. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 88 auf 110'364.

    In der Regierung gibt es grosse Sorgen vor einer weiteren Infektionswelle durch die Ausbreitung der wesentlich ansteckenderen Omikron-Variante. Das RKI warnte zudem, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer «geringeren Test- und Meldeaktivität» zu rechnen sei. Demnach könnten die offiziellen Daten nur ein «unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage» in Deutschland ergeben.

  • 12.09 Uhr

    Drei Mitglieder der koreanischen Pop-Band BTS an Covid erkrankt

    Bei drei Mitgliedern der international erfolgreichen südkoreanischen Boygroup BTS ist nach der Rückkehr aus dem Ausland eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Das teilte ihr Management mit. RM und Jin wurden demnach am Samstagabend positiv getestet, Suga am Freitag. Alle drei seien seit August doppelt geimpft.

    BTS hat sieben Mitglieder, nicht infiziert sind J-Hope, Jungkook, V und Jimin. Wie die Agentur Big Hit Music mitteilte, hat RM keine bestimmten Symptome entwickelt. Jin habe einen milden Verlauf mit leichtem Fieber und ist in Selbstbehandlung zuhause. Bereits am Freitag war bekanntgegeben worden, dass Suga milde Symptome habe und sich zuhause entsprechend der Empfehlungen der Gesundheitsbehörden behandle.

    Bei RM sei die Infektion gegen Ende seiner Quarantäne nach einer Rückkehr aus den USA mit einem PCR-Test festgestellt worden. Bei Jin seien nach der Rückkehr aus den USA zwei PCR-Tests negativ gewesen — erst am Samstagnachmittag sei bei einem wegen leichten Fiebers vorgenommenen weiteren Test eine Infektion festgestellt worden. Auch Suga, der ebenfalls eigene Termine während einer Auszeit der Band wahrgenommen habe, sei nach der Rückkehr aus den USA erkrankt.

  • 11.44 Uhr

    Deutsche Polizei setzt bei Protest gegen Massnahmen in Koblenz Pfefferspray ein

    Bei einer Demonstration gegen die Corona-Massnahmen hat die Polizei im rheinland-pfälzischen Koblenz (D) Pfefferspray gegen mehrere Teilnehmer eingesetzt. Wie die Beamten mitteilten, nahmen an dem nicht angemeldeten sogenannten Spaziergang in der Innenstadt am Vorabend bis zu 600 Menschen teil. Etwa 15 Menschen kamen zu einem Gegenprotest. Zunächst blieb demnach alles friedlich.

    Ein Teilnehmer des Spaziergangs griff jedoch später Polizisten an. Als seine Identität festgestellt werden sollte, solidarisierten sich etwa 15 Menschen mit ihm. Gegen sie wurde das Pfefferspray eingesetzt, woraufhin sich die Lage beruhigte. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben vier Strafverfahren eingeleitet.

  • 11.11 Uhr

    Deutschland verschiebt Ziel von 80 Prozent Impfquote

    Die deutsche Bundesregierung hat ihr Ziel, 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus zu impfen, verschoben. Nun wolle die Regierung die 80 Prozent möglichst bis Ende Januar schaffen, sagte ein Regierungssprecher der «Bild am Sonntag». Hintergrund ist demnach, dass bislang nur 74 Prozent der Bevölkerung erstimmunisiert sind und die fehlenden rund 5,3 Millionen Erstimpfungen kaum bis zum 7. Januar erreicht werden könnten.

    Noch am Mittwoch hatte Regierungssprecher Steffen Hebestreit das Ziel der Bundesregierung bekräftigt, bis zur geplanten nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar eine Impfquote von 80 Prozent zu erreichen.

    Das Impfziel von 30 Millionen Impfungen bis Jahresende werde dagegen höchstwahrscheinlich schon am Montag erfüllt, berichtete die «Bild am Sonntag» aus Regierungskreisen. Demnach fehlten am Samstag nur noch etwa 50'000 Impfungen.

    Die allgemeine Impfpflicht soll im Bundestag unterdessen bereits in der ersten Sitzungswoche im neuen Jahr auf die Tagesordnung. Anfang Januar soll es laut dem Vizechef der SPD-Fraktion, Dirk Wiese, eine erste Debatte geben. Für eine rechtssichere Regelung stellten sich einige «nicht einfache Fragen im Detail», sagte Wiese der «Bild am Sonntag». «Insbesondere die Frage, ab wann jemand seinen Impfstatus rechtlich verliert und folglich eine Auffrischung notwendig ist.»

  • 11.04 Uhr

    Graubünden diskutiert strengere Massnahmen

    Im Kanton Graubünden wird über strengere Corona-Regeln diskutiert. Wie im Tessin seien etw strengere Quarantäneregeln möglich, zusätzlich zur 2G-Regel auch eine Maskentragpflicht, sagte Kantonsärztin Marina Jamnicki dem Regionaljournal von Radio SRF. Demnach werde morgen Montag über eine Verschärfung entschieden.

  • 10.41 Uhr

    Kontaktbeschränkungen in Schottland, Wales und Nordirland

    Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sind in Schottland, Wales und Nordirland schärfere Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. In Wales dürfen sich in Pubs und Restaurants nur noch sechs Personen miteinander treffen, in Schottland sind grössere Veranstaltungen nur noch mit Abstand und wenigen Hundert Zuschauern erlaubt.

    Ab Montag dürfen sich die Schotten auch nur noch in Gruppen von maximal drei Haushalten treffen, in Nordirland sind Treffen ebenfalls auf wenige Personen beschränkt. Die Omikron-Variante, die in Schottland und England längst dominant ist, hat die Fallzahlen im ganzen Land nach oben schnellen lassen. Es werden eine Überlastung des Gesundheitssystem sowie Personalausfälle in wichtigen Berufen erwartet.

    Premierminister Boris Johnson, der für den grössten britischen Landesteil England die Corona-Politik bestimmt, scheut sich trotz Rekordzahlen an Neuinfektionen, strengere Massnahmen einzuführen. Das liegt auch daran, dass er unter grossem Druck von Hinterbänklern seiner eigenen Partei steht, die Corona-Massnahmen entschieden ablehnen. Eine Sitzung der entscheidenden Minister wird nicht vor Montag erwartet.

  • 10.24 Uhr

    Weitere 120 Armeeangehörige gegen Corona

    Die Armee hat gemäss Armeechef Thomas Süssli rund 120 weitere Angehörige zu einem Corona-Einsatz aufgeboten. Die Corona-Einsätze der Armee fänden derzeit vor allem in der Westschweiz statt. Allerdings fehlten bislang französisch-sprechende Armeeangehörige. Bei Pflegeeinsätzen spiele die Sprache aber eine Rolle, sagte Süssli im Interview mit dem «SonntagsBlick». Aus diesem Grund hätten zusätzliche Angehörige der Armee, die für die Pflege ausgebildet seien, aufgeboten werden müssen.

    Sie sollten am Sonntag und Montag einrücken. Im neuerlichen Einsatz sei die Armee mit mehr als 300 Freiwilligen gestartet, sagte Süssli. Der Armeechef äusserte sich im Interview auch zum Einsatz der Armee im Kosovo. Er wolle im nächsten Jahr das Parlament um Verlängerung des Einsatzes bitte. Es sei nicht absehbar, dass die Friedensmission beendet werden könne. Die politische Situation hat sich sogar wieder verschärft.

  • 9.47 Uhr

    Swiss rechnet mit Streichung von 2900 Flügen

    Die Fluggesellschaft Swiss rechnet damit, dass sie im Winterflugplan rund 2900 Flüge streichen muss. Grund sind Restriktionen und eine geringere Nachfrage im Zuge der Omikron-Virusvariante, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Die Annullierungen betreffen vor allem den Reisezeitraum von Mitte Januar bis Ende März. In den vergangen Wochen wurden bereits 1200 Flüge gestrichen. Nun kommen nochmals 1700 Annullierungen dazu. Die total 2900 Flugstreichungen machen ungefähr acht Prozent der geplanten Flüge aus. Die gestrichenen Flüge erfolgten «restriktions- und nachfragebedingt», hiess es. Die Fluggäste würden entsprechend informiert, und es würden Alternativen angeboten. Weltweit sind an den Weihnachtstagen bisher mehr als 6000 Flüge ausgefallen. Die vielen Flugausfälle sind nach Angaben der Fluggesellschaften darauf zurückzuführen, dass viele Pilotinnen, Flugbegleiter und andere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind oder unter Quarantäne stehen.

  • 9.14 Uhr

    Bund warnt vor Ausfällen bei kritischer Infrastruktur

    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) warnt vor Ausfällen in der kritischen Infrastruktur des Landes. Besonders gross sei das Risiko bei Personalausfällen in der Energie- und Lebensmittelversorgung sowie im Gesundheitswesen. Angesichts der allenfalls bevorstehenden zahlreichen Ansteckungen mit der Corona-Variante Omikron sei damit zu rechnen, dass weiteres Personal krankheits- oder quarantänebedingt ausfallen könnte und der Betrieb nicht im gewohnten Umfang aufrechterhalten werden könne, sagte Babs-Sprecherin Sandra Walker gegenüber dem «SonntagsBlick». Verschiedene Leistungserbringer von kritischen Infrastrukturen wie die Swisscom, die Post oder die Migros haben demnach bereits eine Eventualplanung erstellt.

    Auf der Intensivstation des Kantonsspitals Freiburg. Der Bund warnt vor Ausfällen bei der kritischen Infrastruktur.
    Auf der Intensivstation des Kantonsspitals Freiburg. Der Bund warnt vor Ausfällen bei der kritischen Infrastruktur.
    KEYSTONE/ANTHONY ANEX
  • 9.07 Uhr

    Taskforce schlägt weitere Massnahmen vor

    Mitglieder der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes schlagen vor, weitere Massnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus auszubremsen. Die Taskforce geht davon aus, dass Omikron «in diesen Tagen zur häufigsten Variante wird», wie Taskforce-Chefin Tanja Stadler zur «NZZ am Sonntag» sagte.

    Die Taskforce schlägt demnach etwa die Schliessung von Klubs oder die Absage von Silvesterpartys vor. «Wenn das Ziel ist, die Ausbreitung von Omikron mit Massnahmen zu verlangsamen, dann wäre aus epidemiologischer Sicht eine stärkere Kontaktreduzierung, eine Erhöhung der Impfgeschwindigkeit und ein breiteres Testen als jetzt nötig», sagte Stadler. Der deutsche Virologe Christian Drosten geht davon aus, Omikron «uns in die endemische Phase begleiten wird», also dahin, wo das Virus ein normaler Begleiter des Menschen wird, wie Drosten im Interview mit der «SonntagsZeitung» sagte. Bis dies erreicht sei, werde es aber nochmals «hart».

  • 8.58 Uhr

    Omikron in den USA: Zahl der Neuinfektionen höher als bei Delta-Welle

    Die Omikron-Variante ist in den USA weiter auf dem Vormarsch: Die Zahl der im Schnitt der vergangenen Woche gemeldeten Neuinfektionen pro Tag überschreitet mittlerweile den Höchstwert der heftigen Delta-Welle im Sommer. Lag dieser Wert Anfang September um die 160'000, wurden zuletzt im Durchschnitt gut 175'000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. In den USA ist die Omikron-Variante dominant. Vielerorts werden mit Blick auf die täglich gemeldeten Neuinfektionen Rekorde gebrochen. Über Weihnachten sind zahlreiche Flüge ausgefallen, weil es den Airlines an Personal fehlt.

    Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind und im Spital behandelt werden müssen, ist aber noch deutlich niedriger als im Sommer. Die Situation könnte sich jedoch noch verschlechtern — Millionen Menschen in den USA sind nicht geimpft. Die Impfkampagne war gut angelaufen, dann aber ins Stocken geraten. Bislang sind knapp 62 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land zweifach geimpft. Weniger als ein Drittel von ihnen hat auch eine Auffrischungsimpfung erhalten. In den USA ist der Booster sechs Monate nach der zweiten Impfung vorgesehen.