Strassenverkehr Klebe- oder E-Vignette? Autofahrer sollen die Wahl haben 

SDA/gbi

14.8.2019 - 11:43

Wer will, darf weiter kleben. Alle anderen sollen sich ab 2022 für eine elektronische Vignette entscheiden können. (Archivbild)
Wer will, darf weiter kleben. Alle anderen sollen sich ab 2022 für eine elektronische Vignette entscheiden können. (Archivbild)
Source: Keystone

Statt der Autobahnvignette zum Aufkleben sollen Autofahrer künftig auch eine elektronische Variante kaufen können. Das hat der Bundesrat heute dem Parlament vorgeschlagen. 

Der Widerstand gegen die Abschaffung der Klebevignette war zu gross. Der Bundesrat hat daher heute beschlossen, diese nicht durch die E-Vignette zu ersetzen. Stattdessen soll die E-Vignette auf freiwilliger Basis eingeführt werden. Der Preis bleibt unverändert bei 40 Franken.

Wer sich für die elektronische Variante entscheidet, muss das Kontrollschild seines Fahrzeuges über eine App im System registrieren. Anders als die Klebevignette ist die E-Vignette nicht an ein bestimmtes Fahrzeug, sondern an das Nummernschild gebunden. Im Ausland können nur E-Vignetten gekauft werden.

Ob die Abgabe entrichtet wurde, wird wie bisher durch die Polizei und die Zollverwaltung kontrolliert. Ursprünglich war eine elektronische Überwachung mit einem Kamerasystem geplant. Diese Kontrollen waren in der Vernehmlassung auf Kritik gestossen.

Nun ist das Parlament am Zug. Der Bundesrat möchte die freiwillige E-Vignette auf das Jahr 2022 hin einführen. Er geht davon aus, dass die Einnahmen ungefähr gleich hoch bleiben wie heute. Diese belaufen sich auf rund 360 Millionen Franken pro Jahr und werden für Bau, Betrieb und Unterhalt der Nationalstrassen eingesetzt. Eine Erhöhung des Vignettenpreises auf 100 Franken ist 2013 an der Urne gescheitert.

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