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Aggressive Pollen Darum leiden mehr denn je an Heuschnupfen

Längere Blütezeiten, aggressivere Pollen und schwächere Immunreaktion lassen mehr Menschen an Heuschnupfen leiden als je zuvor. Ursachen sind der Klimawandel, Luftverschmutzung und die gute Hygiene.
Jede fünfte Person in der Schweiz leidet unter Heuschnupfen. Vor hundert Jahren waren es nicht einmal 1 Prozent. Wie kommt es, dass so viel mehr Menschen allergisch auf Pollen reagieren? Die Forschung ist dem Phänomen auf der Spur. Drei Ursachen kristallisieren sich heraus.
1. Der Klimawandel führt zu mehr Pollen in der Luft
Es wird früher warm als noch vor einigen Jahrzehnten. Ist der Winter so mild wie der letzte, beginnen gewisse Pflanzen, zum Beispiel der Hasel, schon im Januar zu blühen. Bis die letzten Gräser ihre finalen Pollen abgegeben haben, ist es August bis September. Ergibt eine Pollensaison von sechs Monaten und mehr, für Menschen, die auf beide reagieren.
Die Pollen fliegen länger und es fliegen auch mehr. Beides zeigen Studien, aus denen SRF zitiert. CO2 wirke wie Dünger auf die Pflanzen, die nun mehr Samen produzierten.
Auch die Vielfalt an Pollen ist gestiegen, weil neue Pflanzenarten in die Schweiz eingewandert sind und nun hier ihr Erbmaterial verbreiten. Neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft haben laut «Tages-Anzeiger» ebenfalls zur Erweiterung des Pollenspektrums beigetragen.
2. Abgase machen Pollen aggressiver
Besonders vielen Menschen machen Birkenpollen das Leben schwer. Und am meisten leiden in Städten. Ausgehend von dieser Beobachtung hat ein Team der Universität Augsburg Experimente mit Birken durchgeführt. Die Resultate sind ebenso erstaunlich, wie unschön für Allergiker*innen.
Birken, die Abgasen ausgesetzt sind, produzieren aggressivere Pollen. Dies zeigen nicht nur Bäume in der Nähe stark befahrener Strassen, sondern auch im Labor gezüchtete identischer Birken, von denen die eine Hälfte Schadstoffe erhalten hat, die andere saubere Luft. Proband*innen reagierten auf die Abgas-Pollen aus dem Labor stärker als auf jene, die mit sauberer Luft herangewachsen sind.
Folgedessen fordern verschiedene Expert*innen, dass in Städten Pflanzen mit weniger Allergiepotenzial gesetzt werden.
3. Ausgeprägte Hygiene kann anfälliger machen
Die Ansprüche an die Körperhygiene haben zugenommen. Gerade Kinder kommen mit viel weniger Erregern in Kontakt, als ihre Eltern und Grosseltern im Kindesalter; nicht nur aufgrund verstärkter Hygiene, sondern auch, weil sie mit weniger Geschwistern zusammenleben.
Ihr Immunsystem ist deshalb weniger gut auf allergene Stoffe vorbereitet. Das deutsche Robert Koch-Institut bezeichnet die Hygienehypothese als die beste Erklärung für die Zunahme von Heuschnupfen und Asthma in den letzten 50 Jahren, wenngleich der Zusammenhang nicht endgültig bewiesen sei. Immerhin zeigt sich, dass Kinder, die Tagesstätten besuchen, weniger anfällig sind für die beiden Atemwegserkrankungen.