Migros erklärt Stellenabbau«Wir spüren die veränderte Lebensweise der Menschen»
dmu
2.2.2024
Migros verkauft Hotelplan, SportX und Mibelle
Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung des Migros Genossenschaftsbunds erklärt blue News, wieso die Migros die profitablen Tochter-Unternehmen Hotelplan und Miibelle loswerden will.
02.02.2024
Am Freitag hat die Migros über den geplanten Stellenabbau und die Verkaufspläne von mehreren Tochterunternehmen informiert. Die Entwicklungen der Medienkonferenz können im Ticker nachgelesen werden.
dmu
02.02.2024, 10:24
02.02.2024, 14:09
dmu
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Migros will mehrere Bereiche abstossen und bis zu 1'500 Vollzeitstellen abbauen.
Die Verkaufspläne betreffen die Tochterunternehmen Hotelplan, Mibelle, Melectronics und SportX.
Die Medienkonferenz vom Freitagmorgen kann im Ticker nachgelesen werden.
Damit schliessen wir unseren Liveticker. blue News wird aber weiterhin über die Entwicklungen rund um die Migros berichten. Wir bedanken uns für das Interesse.
11.35 uhr
Irminger will nicht von Jobgarantien sprechen
Der Frage, ob bei einem potenziellen Verkäufer Jobgarantien eingeholt werden, weicht Mario Irminger aus, sagt aber: «Wir werden unser Möglichstes tun, um für die Mitarbeitenden eine gute Lösung zu finden.»
11.33 Uhr
Freigewordene Flächen sollen weitergeführt werden
Was passiert mit den Flächen, die nach dem Verkauf der Fachmärkte frei werden? Es sei die Absicht, dass die Flächen weitergeführt werden nach dem Verkauf. Falls nicht 100 Prozent übernommen werden, dann werde man freigewordene Flächen an Dritte weitervermitteln.
11.30 Uhr
Keine weiteren grossen Verkäufe in naher Zukunft
Die Migros betreibe keine Salamitaktik. Vorläufig werde es entsprechend keine grösseren Verkäufe mehr geben. Bei einem Unternehmen der Grösse einer Migros könne es aber immer zu kleineren Anpassungen kommen.
11.29 Uhr
Migros sei kein Sanierungsfall
Die Migros sei kein Sanierungsfall, so Irminger: «Die 500 Millionen sind eine absolut materielle Wertberichtigung. Der Reingewinn wird aber positiv sein.» Die Migros habe über 17 Milliarden Franken Eigenkapital und eine sehr solide finanzielle Basis.
11.20 Uhr
Fachmärkte werden nicht zusammen verkauft
Auf die Frage, ob alle Fachmärkte zusammen verkauft werden, sagt Irminger: «Es gibt niemanden, der interessiert ist, alle Fachmärkte zu unternehmen, weil die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind.»
11.14 Uhr
Noch keine potenziellen Käufer genannt – auch Coop willkommen
Auf Nachfrage will Mario Irminger noch keine potenziellen Käufer nennen. «Es existiert keine Shortlist. Wir wollten zuerst die Mitarbeitenden und die Medien informieren.» Zum Thema Coop als mögliche Käuferin sagt Mario Irminger: «Alle möglichen Interessenten sind willkommen.»
11.13 Uhr
«Das ist eine Zäsur für die Migros»
Ein Journalist will wissen: Kann man die Änderungen als grössten Um- respektive Abbau der Migros bezeichnen? «Das ist eine Zäsur für die Migros, aber sie muss sich den Bedingungen anpassen», so Mario Irminger.
11.08 Uhr
Fragerunde ist eröffnet
Nun haben die Medienschaffenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
11.07 Uhr
Mitarbeitende wurden am Morgen informiert
«Wir fokussieren uns auf das Kerngeschäft und können die Komplexität verringern», so Ursula Nold. Man setze mit den Entscheiden vieles in Bewegung. Man habe heute Morgen die Mitarbeitenden informiert und werde sich um diejenigen, die ihre Stelle verlieren, kümmern.
11.04 Uhr
Nold nimmt Stellung zu Gerüchten rund um den Signa-Untergang
Ursula Nold spricht zu Medienberichten über den Fall Signa, inmitten dessen der frühere Migros-Manager Dieter Berninghaus steckt. «Diese Sachverhalte waren für uns unbekannt und wir prüfen jetzt mit einer Anwaltskanzlei, ob es zu Verstössen gekommen ist», so Nold.
11 Uhr
«Wir trennen uns schweren Herzens von der Mibelle»
Die Mibelle sei aus der Migros hinausgewachsen und der Bezug zur Migros sei verloren gegangen. Das Unternehmen produziert an neun Standorten in fünf Ländern. Man sei überzeugt, dass andere Eigentümer den Wachstumsprozess der Mibelle besser begleiten können. «Wir trennen uns schweren Herzens von der Mibelle», so Matthias Wunderlin. Auch bei der Mibelle habe der Verkaufsprozess keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb.
10.57 Uhr
«Wir sind überzeugt, dass es für Hotelplan bessere Entwicklungsmöglichkeiten ausserhalb der Migros gibt»
Michel Gruber, Leiter Departement Handel und Verwaltungsratspräsident von Hotelplan: «Reisen ist kein strategischer Geschäftsbereich der Migros mehr. Gleichzeitig gibt es wenig Synergien mit anderen Geschäftsbereichen. Wir sind überzeugt, dass es für Hotelplan bessere Entwicklungsmöglichkeiten ausserhalb der Migros gibt.» Er sei überzeugt, dass man für Hotelplan eine gute Lösung finden werde. Für die Mitarbeitenden und die Kund*innen ändere sich vorläufig nichts.
10.50 Uhr
Kündigungen sollen möglichst vermieden werden
Man bedaure den nötigen Stellenabbau von 1'500 Vollzeitstellen. Man versuche, Kündigungen zu vermeiden. Allein in der Migros-Gruppe gebe es aktuell rund 1'400 offene Stellen. Ein Teil des Stellenabbaus könne zudem mit der natürlichen Fluktuation aufgefangen werden. Die Migros-Gruppe werde für das vergangene Jahr trotz Wertberichtigung von 500 Millionen Franken einen Gewinn ausweisen.
10.49 Uhr
«Die Migros ist nicht mehr die geeignete Eigentümerin»
«Die Migros ist nicht mehr in jedem Fall die geeignete Eigentümerin für alle Tochterunternehmen», so Mario Irminger. Hotelplan und Mibelle würden nicht mehr zur Strategie passen. Auch die Fachgeschäfte seien überprüft worden. Der Verwaltungsrat habe entschieden, sich auf eine Teilmarktbearbeitung zu fokussieren und nicht mehr die ganze Bandbreite abzudecken. Für Melectronics und SportX werde der Verkaufsprozess gestartet. Für die Kund*innen ändere sich vorläufig nichts.
10.43 Uhr
Fokus auf Geschäftsfelder mit Zukunft
Die Migros wolle attraktive Angebote für jedes Budget bieten. Es seien Investitionen in den Ausbau des Online-Food-Angebotes geplant. Im Detailhandel wolle die Migros mit attraktiven Preisen überzeugen und sich strategisch zukunftssicher aufstellen. Deshalb konzentriere man sich auf die Geschäftsfelder, in denen man auch künftig erfolgreich sein könne.
10.40 Uhr
Migros soll weniger komplex werden
Mario Irminger, Präsident der Generaldirektion MGB, erläutert, wie die Ziele der Migros ausserhalb des Supermarktgeschäfts erreicht werden sollen. Man richte sich auf die Bedürfnisse der Marktbedingungen und der Kund*innen aus. Die Komplexität des Geschäftsportfolios soll vereinfacht werden. «Es kommt den Kundinnen und Kunden zugute, wenn wir einfacher und weniger komplex werden.»
10.37 Uhr
«Wir wollen die Nummer eins im Schweizer Detailhandel weiter stärken»
«Wir spüren die starken Veränderungen wie alle Unternehmen, ob bei der Geopolitik, der Technologie und den veränderten Lebensweisen der Menschen», so Ursula Nold. Die Aufgabe der Migros sei es, dass sie sich als Genossenschaft zukunftsbereit vorbereitet. «Wir wollen die Nummer eins im Schweizer Detailhandel weiter stärken.»
10.35 Uhr
Vier strategische Geschäftsfelder
Die Migros habe vier strategische Geschäftsfelder definiert: Lebensmittel/Retail, Detailhandel Non Food, Gesundheit, Finanzdienstleistungen.
10.34 Uhr
«Zukunftsgerichtete Entscheide»
«Die Gremien der Migros haben zukunftsgerichtete Entscheide gefällt», sagt Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung MGB. Die Migros sei in Bewegung und zur Erkenntnis gelangt, nicht mehr in allen Geschäftsbereichen die beste Eigentümerin zu sein.
10.30 Uhr
Die Medienkonferenz beginnt
Es informieren Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung MGB, Mario Irminger, Präsident der Generaldirektion MGB, Michel Gruber, Leiter Departement Handel, Matthias Wunderlin, Leiter Departement Industrie, Matthias Wunderlin, Leiter Migros Industrie, und Christoph Rytz, Leiter Integrierte Kommunikation.
Am Freitagmorgen verkündete die Migros einen Paukenschlag: Der Detailhandelskonzern sucht neue Besitzer für die Reisetochter Hotelplan, die Kosmetik- und Hygienetochter Mibelle sowie für Melectronics und SportX. Das führt zu einem Abbau von bis zu 1'500 Stellen.
Konkret gehe es dabei um rückwärtige Funktionen, sagt ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. So gebe es etwa in der Konzern-IT Spezialisten für die einzelnen Bereiche, die nach einem Verkauf ihre Aufgabe verlieren würden.
Die Verkaufspläne haben laut Medienmitteilung unterschiedliche Gründe: Hotelplan und Mibelle würden nicht mehr zur Gruppenstrategie passen, bei Melectronics und SportX seien es wirtschaftliche Überlegungen.
Am Freitagmorgen hat die Migros zu den Entwicklungen Stellung genommen.