WelpenhandelDatentausch mit Ausland soll Tierquälerei stoppen
su, sda
17.2.2022 - 18:53
Der Austausch von Daten mit ausländischen Behörden soll den tierquälerischen Handel mit Hundewelpen in die Schweiz stoppen. Der Bundesrat will eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat annehmen.
Keystone-SDA, su, sda
17.02.2022, 18:53
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Martina Munz (SP/SH) verlangt im Vorstoss verbindliche Regelungen, damit mit dem Hundehandel konfrontierte Ämter in der Schweiz mit Behörden im Ausland in Austausch treten können. Gemeint sind etwa das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Zollbehörden und kantonale Veterinärämter.
Die Schweiz sei attraktiv für den «skrupellosen Welpenhandel», heisst es im von 17 weiteren Ratsmitgliedern unterzeichneten Vorstoss. Mehr als die Hälfte der jedes Jahr neu registrierten rund 50'000 Hunde komme aus dem Ausland.
Viele Hündchen würden unter schlimmsten Bedingungen gehalten und oft zu früh vom Muttertier getrennt. Sie seien schlecht sozialisiert und krank. Abhilfe zu schaffen, sei schwierig.
Denn wegen der geltenden Rechtslage könnten Schweizer Amtsstellen bei Widerhandlungen gegen das Tierschutz- oder das Tierseuchengesetz zwar Strafanzeige gegen ausländische Hundehändler erstatten. Daten dürften sie aber nicht an Strafverfolger im Ausland liefern.
Sie müssten vielmehr ein Amtshilfeersuchen aus dem Land abwarten, in dem das Hunde-Handelsunternehmen den Sitz habe. Der Vorstoss verlangt eine unbürokratische internationale Zusammenarbeit.
Der Bundesrat ist bereit, die Motion anzunehmen. Eine Begründung für seine Haltung gab er in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort aber nicht an.