Schätzungsweise tausend Menschen haben am Samstag in Bern gegen den Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien demonstriert. Auf der Strasse und auf Flugblättern kritisierten die Teilnehmer auch den Westen und die Rüstungsindustrie.
Firmen wie die deutsche Rheinmetall und die Schweizer Ruag hätten für viel Geld Kriegsmaterial in die Türkei exportiert. Zahlreicher Schweizer Firmen investierten in Rüstungsfirmen.
Auf Kosten der Menschen in Nordsyrien machten westliche Firmen Profite. Die offizielle Schweiz halte sich mit Kritik am türkischen Präsidenten Erdogan zurück statt dessen Handeln klar zu verurteilen.
Die Demo-Teilnehmer skandierten Parolen wie «Türkische Armee raus aus Kurdistan» oder «Weg die Macht der Waffen und Konzerne». Auf Transparenten waren Parolen wie «Defend Rojava» oder «Smash Turkisch Fascism» zu sehen. Rojava nennen die Kurden die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien.
Der Kundgebungszug führte durch die Innenstadt und verlief, soweit das zu beurteilen war, friedlich.
US-Botschaft abgesperrt
Die Kundgebung begann auf Berns Grosser Schanze und führte via obere Altstadt zur Schützenmatte. Die Teilnehmer machten dabei einen Schlenker zur US-Botschaft im Monbijouquartier. Dort hatte die Polizei die Strasse abgesperrt.
Ein Sprecher der Kundgebungsorganisatoren sagte dort, mit dem Abzug der US-Truppen aus Nordsyrien habe US-Präsident Trump «das Signal für den Angriff» gegeben. «Wir sind wütend».
Wegen des Demonstrationszugs kam es in der Innenstadt immer wieder zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen. Aufgerufen wurde zur Kundgebung auf linksautonomen Internetplattformen. Es beteiligten sich auch etliche Kurdinnen und Kurden an der Demonstration.
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