«Demografische Bombe» lässt Pflegekosten explodieren
tali
15.8.2019
Die Gesellschaft wird immer älter, die Pflege immer teurer. Wie teuer, haben nun Wirtschaftswissenschaftler der Universität St. Gallen berechnet – mit erschreckenden Ergebnissen.
Nicht nur auf dem Arbeitsmarkt wird der demografische Wandel in den kommenden Jahren immer stärker zu spüren sein – auch im Bereich Langzeitpflege muss sich die Schweiz grossen Herausforderungen stellen. Wie umfangreich diese sein werden, zeigt nun eine Studie des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen.
Darin rechnen Martin Eling und Mauro Elvedi vor, dass sich die Pflegekosten bis 2050 verdoppeln werden: In Zahlen werden sie von 15,6 Milliarden Franken auf 31,3 Milliarden Franken steigen, prognostizieren die Wissenschaftler. Runtergerechnet wären das 3'050 statt 1'900 Franken pro Einwohner. Hauptgrund dafür ist die Überalterung der Gesellschaft, doch auch Wirtschaftsentwicklung oder lebensverlängernde Fortschritte, die in der Medizin gemacht werden, spielen dabei eine Rolle.
Ein Szenario, das der Bund zwar im Blick hat, auf das er aber nach Ansicht der Studienautoren nicht richtig eingestellt sei: Während der Bundesrat erst im Jahr 2030 mit einer Verschärfung der Lage rechnet, ist Eling zufolge schnelleres Handeln gefragt: «Der Bundesrat unterschätzt meines Erachtens, was auf die Pflege zukommt», wird der Wirtschaftsexperte im «Tagesanzeiger» zitiert. «Die Zahlen unserer Studie zeigen jedoch, dass nicht erst 2030 gehandelt werden muss.»
Sowohl Krankenversicherungen als auch die Betroffenen werden in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssen. Richtig brenzlig könnte es jedoch für die Kantone und Gemeinden werden, die seit der Neuordnung der Pflegefinanzierung 2011 den grössten Teil der Kosten tragen.
Pflege auf Kosten der Bildung?
«Die zusätzliche Belastung der Finanzen von Kantonen und Gemeinden werden früher oder später zulasten anderer Aufgaben gehen, zum Beispiel der Bildung oder der Infrastruktur», gibt Eling zu bedenken. Seiner Meinung nach ist ein neues Finanzierungsmodell für die Langzeitpflege unumgänglich, um die «demografische Bombe», wie er sie nennt, zu entschärfen.
Doch nicht nur über Kosten sollte sich der Bund langsam aber sicher den Kopf zerbrechen: Um der steigenden Zahl Pflegebedürftiger Herr zu werden, bedarf es auch deutlich mehr an Personal. Allein in den nächsten elf Jahren müssten Alters- und Pflegeheime 28'000 weitere Pflegekräfte anstellen, Spitex-Organisationen weitere 19’000. Dass das ohne ausländisches Pflegepersonal zu bewerkstelligen sei, stellt die Studie infrage.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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