Post Der gelbe Riese spart bei der Sicherheit – ausgerechnet

sob

17.2.2020

Wie sicher sind Poststellen, hier in Morges VD? 
Wie sicher sind Poststellen, hier in Morges VD? 
Bild: Keystone/Archiv

Post-Angestellte schlagen Alarm. Der gelbe Riese will bei der Sicherheit sparen. Defekte Alarmanlagen und Türschlösser werden nicht mehr sofort repariert. Auch bei der Wartung wird künftig gespart.

Die Pöstler sind verunsichert. Nachdem die Post auf die hohe Zahl an Überfällen auf ihre Geldtransporter in der Romandie reagieren und deren Schutz erhöhen musste, spart der Staatskonzern an der Sicherheit der Poststellen, wie der «Blick» schreibt.



Abstriche macht der gelbe Riese bei der hauseigenen Gebäudemanagement-Tochter, der Immobilien Management und Services (IMS). Defekte Alarmanlagen und Türschlösser sollen von der IMS nicht mehr innert anderthalb Stunden repariert werden. Neu darf es zehn Betriebsstunden dauern, bis ein Schaden behoben ist. So lange soll bei Bedarf ein Securitas vor die Tür der Poststelle gestellt werden.

Das Risiko ist gross, der Spareffekt eher bescheiden, nämlich nur gerade 600'000 Franken pro Jahr, also rund 10 Franken pro Pöstler.



Sparmassnahmen bei der Wartung können dazu führen, dass nicht alle Mängel umgehend festgestellt werden. Werden etwa die Alarmanlagen in den Poststellen nicht mehr so oft überprüft, hinterlässt dies bei den Angestellten ein mulmiges Gefühl. Funktioniert der stille Alarm tatsächlich, wenn bei einem Überfall der Knopf gedrückt wird?

Die Post verteidigt die Sparmassnahmen: Die Sicherheit der Mitarbeitenden, der Kunden und der der Post anvertrauten Güter und Gelder hätten auch künftig oberste Priorität, versichert ein Sprecher.

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